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Das Kinderkletterlager
Funny Hardy
Melodie: Aller guten Dinge sind drei (Reinhard Mey)
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Der W | ecker fiept halb sieben, Unheil n | imm deinen Lauf, |
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die Gr | oßen haben Tischdienst heute, l | os steht auf! |
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Ich k | ann mich grad noch vor 'nem fliegend | en Schuh retten, |
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die Kl | einen spielen derweil schon fröhlich H | aschen durch die Betten |
| C | F |
und h | aben dabei dummerweise auch bem | erkt das man |
| G | C |
die Betten v | orzüglich als Trampolin ben | utzen kann. |
| C | F |
Ich sch | ick' sie waschen und beräume schn | ell ein paar Trümmer |
| G | C |
der T | ischdienst nervt mich mit den gleichen Fr | agen wie immer: |
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"Wo sind'n T | assen ?" - "Wie kriegt man denn den K | ocher an?" |
| G | C |
Einer z | eigt, daß er mit Eiern nicht jongl | ieren kann. |
| G | C |
Ich seh' grad z | u wie mein Juwel-Kocher in Fl | ammen aufgeht |
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da haben die Kl | einen noch den Wasserhaupthahn z | ug | edr | eht |
| C | F |
und kl | är'n mich drüber auf das es doch S | uper sei |
| G | G | C |
im K | inderkletterlager - B | erg fr | ei ! |
Die Bande hat sich endlich auf den Weg gemacht
ich verwische noch die Spuren der Haselnußcremeschlacht.
Dann renn' ich ihnen schnell in Richtung Felsen nach
so beginnt in aller Ruhe der Kettertag.
Ich steige einen Weg vor mit glücklicher Mine
denn danach beginnt mein Dasein als Sicherungsmaschine
beim Zehnten Nachsteiger fragt jemand sorgenvoll
ob er mich beim Sichern etwa mal ablösen soll.
Die andern Neun haben in der Zwischenzeit geschickt
durch hin-und-herzieh'n aus den Seilen 'nen Pullover gestrickt.
Nach dem Entwirren gibt es Streit wer zuerst runtergeht
bis beim Gerangel eine Abseilacht zu Tale schwebt
"So lernt ihr wenigstens dülfern" denk ich nebenbei
im Kinderkletterlager - Berg frei !
Als ich abseile riecht's brenzlig, mir wird ungeheuer -
die Großen machen tatsächlich ein Lagerfeuer.
Denn sie finden Kletterlager ja an sich ganz toll -
nur das man's mit dem Klettern nicht gleich übertreiben soll.
Da hilft kein Bitten, Drohen, kein Betteln und Flehn
sie zum Klettern zu bewegen, so woll'n wir wandern geh'n.
Denn das "Treffen" naht - von manch' Erinn'rung peinlich berührt
an Orientierungswirrwarr dort - beschließen wir: ihr führt
nur mit Karte, ohne daß euch jemand unterweist
vom Amselsee zur Schlucht, welche da 'Hirschgrund' heißt.
Und zur Strafe daß wir sie mit solchem Unsinn quälen
führ'n sie uns anstatt zum Hirschgrund schnurstracks nach Wehlen
wir kommen schließlich heim, die Füße schwer wie Blei
im Kinderkletterlager - Berg frei.
In der Hütte setzt dann gleich das Abendgrauen ein
zwei Kleine prügeln sich mit tierisch lautem Schrei'n
doch als ich sie auseinanderzerre an ihren Haaren
erfahre ich daß sie schon immer dicke Freunde waren
sie hatten nur 'ne psychoaggressive Phase
und warum ich mich denn aber gleich so furchtbar aufblase.
Dann gibt's Abendbrot, danach prahlt einer mit dem Rekord
im Ketchupwettessen und er übergibt sich sofort.
In einer ander'n Ecke wird derweil noch eine Nase
das Opfer der nächsten aggressiven Phase.
Mein Nervenzusammenbruch steht kurz bevor
dabei klingen mir die Worte eines Vaters im Ohr:
"Na, zum Glück habt ihr Studenten ja wohl immer frei -
für Kinderkletterlager . . .". Berg frei.
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" . . . denn so 'ne W | oche Spaß und nebenbei hält m | an sich fit |
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du fährst ja s | icher immer wieder gerne mit !" |
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Ich br | eche zusammen und d | enke dabei |
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an K | inderkletterlager. B | erg fr | ei ! |
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