Weihnachtszeit Wenn man einmal derzeit durch Aachen geht, so sieht man viele Leute mit lustigen roten Mützen auf dem Kopf. Dies ist alles herzallerliebst, haben sie gar noch lustige Glöckchen am Bommel, so daß man diesen Leuten gut aus dem Weg gehen kann. Dies jedoch wird dieser Tage erschwert durch denn massigen Andrang von solch bemützten Leuten, insbesonder in Nähe ihres Geheges, dem Weihnachtsmarkt. Dorthin werden jeden Tag Massen aus dem nahen Ausland in großen Bussen hingefahren (ich weiß noch nicht genau, ob es sich bei diesen Bussen um dieselben handelt, welche auch immer bei Unfällen zu sehen sind, wo sie die Massen der Schaulustigen herankarren.. Ja - man kennt sich, man trinkt sein Bier zusammen am extra am Unfallort aufgestellten Bierwagen, das Unfallopfer stirbt derweil vor sich hin...). Sind sie einmal auf dem Weihnachtsmarkt, so dauert es nicht lang, bis sie an dem "Mutzen, nur funf Mark"-Mann vorbeigeschleust werden. Abends fahren dann die Busse wieder in Richtung Ausland, Massen und Mutzen zurückbringend, fröhlich bimmelnd. Ja, dies ist Weihnachten, jenes besinnliche Feste am Ende des Jahres, wo man sich Heiligabend gemeinsam in die Kirche begibt, jene Leute trifft, die man jedes Jahr zur selben Zeit dort tritt und gemeinsam "O, du fröhliche" trällert. Überhaupt ist Gesang in der Kirche eines der wunderbarsten Dinge, die man im Leben erleben darf, bekommen es doch die wenigsten der singenden Gemeinden hin, gemeinsam ihren Einsatz nicht zu verpassen. Meist muß die Orgel den Taktanfang 5 Minuten halten, bevor die Gemeinde aufwacht, sich des Textes entsinnt und einstimmt. Ich fordere Gesangsunterricht für Kirchengänger, oder zumindest einen Dirigenten pro Kirche, der der Gemeinde den Takt schlägt! Dies alles muß dann wohl auch der Grund dafür sein, warum sich "O, du fröhliche" mehr wie ein Trauerlied anhört. Ja, Weihnachten, ein Spaß für die ganze Familie... Kochtopf, 20.12.1994