von Michael Ruge


Die Hardware des Atari Falcon030

1992 stellte die Firma Atari den Falcon030 im März auf der CeBIT den Entwicklern vor. Auf der Atari Messe in Düsseldorf wurde der Rechner dann den Endkunden noch mit der TOS Version 4.00 präsentiert. Tröpfelnd, Ende Dezember 1992, wurden dann die ersten Geräte mit TOS 4.01 hier in Deutschland verkauft. Im Laufe des Jahres 1993 wurden dann zwei TOS Updates nachgeschoben, nämlich die Versionen 4.02 und die abschließende Version 4.04. Im Lieferumfang (je nach Modell) waren MultiTOS, Works und einige Tools wie Harddiskrecording-programm, Spiele, etc.
Urprünglich hiess der Rechner noch Sparrow und sollte eigentlich mit einer 16Mhz getakteten 68000er CPU, ACSI DMA und lediglich mit einen AD/DA-Wandler ohne DSP auf den Markt kommen. Kurzfristig wurden dann mit Hilfe von 5 GAL Chips eine 68LC030 CPU, ein 56001 DSP sowie ein SCSI Controller vom Typ Logic 53C80 hineingepfriemelt.

Der Hauptspeicherzugriff ist zwar 32Bit breit, die CPU kommt jedoch nur an 16Bit heran und ist entsprechend beschaltet und arbeitet daher 68000er CPU- kompatibel über 16 Daten- und 24 Adreßleitungen mit der restlichen Falcon030 Hardware zusammen. Der Videochip hat zwar einen Burstcache für 17 32Bit-Worte, bremst aber den Rechner in höheren Auflösungen und/oder Farbtiefen ziemlich aus.
Der Unterschied zwischen den einzelnen Platinenversionen liegt darin, daß die Boards ab der Revision D/C nicht mehr als 6-fach Multilayer ausgeführt sind, sondern als 4-fach Multilayer. Die Chipbestückungen bzw. plazierungen sind gleich geblieben, lediglich die Leiterbahnführung ist geändert worden (sieht man sehr deutlich bei Rev. C Platinen, hier laufen einige Leiterbahnen auf der obersten Schicht um den Lüfter herum (zum Rand der Platine) welche bei den anderen Platinenausführungen anders geroutet/verlegt sind).

FALCON 030 1/2