Spiel getestet von Costel Mincea (cm) Name: GLOOM Genre: 3D Shoot `em Up Grafik: AGA Nach den vielen Fehlschlägen, die sich einige Firmen bei der Umsetzung von Duum auf den Amiga leisteten, hat sich nun wiedereinmal eine Firma daran gewagt, einen Versuch zu starten. Dieser neue Versuch nennt sich GLOOM aus dem Hause Black Magic und ist wiederholt ein Beweis dafür, daß der Amiga dem PC in Nichts nachstehen muß. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger FEARS von Bomb Software wurde bei Gloom nicht auf den Jugendschutz und die BPS geachtet, was wohl auch daran liegen wird, daß die aktuelle Version aus England stammt und es in Deutschland noch nicht erhältlich ist. Also werden wir dieses Game vielleicht gar nicht mehr auf dem Markt erleben oder kurz nach dem Erscheinen wieder missen müssen. Nach Installation der zwei Disketten auf Festplatte und dem Start des Spiels erscheint ein schön anzusehendes Titelbild mit einem sauer aussehenden Elite Soldaten und dem Titelschriftzug des Games. Nach einem kurzen Druck auf den FireButton des Joysticks oder die Leertaste kommt man in ein umfangreiches Menü, in dem eingestellt werden kann, ob alleine oder zu zweit gemetzelt werden soll. Außerdem kann im Teammode miteinander oder im Battlemode gegeneinander gekämpft werden. Zusätzlich ist es dem Spieler möglich zwischen einer Steuerung mit dem Joystick, der Tastatur oder dem CD32-JoyPad zu wählen. Bei einem Match mit zwei Spielern ist es auch möglich über Nullmodem oder Modem seine Rechner zu verbinden um gegeneinander anzutreten. Hat man alle Einstellungen zu seiner Zufriedenheit getätigt und das eigentliche Spiel gestartet, findet man sich in einem düsteren Dungeon mit der schwächsten Waffe wieder. Bei den Waffen haben die Programmierer von Black Magic leider etwas gespart, da man im Bild keine Waffen oder ähnliches Gerät zu Gesicht bekommt. Der Spieler hat nur eine Plasmakanone zur Verfügung, die aber in vielen verschiedenen Schußstärken existiert. Die detaillierten Hintergrund-, Boden- und Deckentexturen machen dieses Manko jedoch leicht wieder wett. Außerdem steht einem ein In-Game-Menü zur Verfügung, in dem weitere Einstellungen gemacht werden können, wie die Auflösung des Hintergrundes, der Decke und des Bodens. Zusätzlich kann auch die Bildschirmgröße bestimmt werden. Gleich zu Beginn fällt einem auf, daß das Spiel bei höchsten Texturauflösungen und größtem Bildschirmfenster überhaupt nicht ruckelt oder langsamer wird. Ja, man hat sogar der Eindruck, daß der Spielablauf eher noch beschleunigt anstatt verlangsamt wird. Die abwechslungs- reichen Gegner sind eine wahre Augenweide, da sie in so vielen Einzelheiten gezeichnet worden sind, wie in nur wenigen anderen 3D Spielen,die für den Amiga erhältlich sind. Als Widersacher machen einem feindliche Soldaten, schwebende Geister, mutierte Kreaturen, böse Roboter und auch außerirdische Lebensformen das Leben schwer. Aber nicht nur die Computer-Gegner stellen ein Problem dar, sondern auch die vielfältigen Rätsel, die in jedem Level vorhanden sind. So wird zum Beispiel gefragt: "Zu welcher Tür gehört welcher Schalter? Was ist hinter dieser Ecke? Ist in dieser Wand eine Geheimtür und wenn ja,was ist dahinter?" Auf alle diese Fragen und mehr muß der Charakter eine Lösung finden und natürlich auch überleben. All dem ist es zu verdanken,daß sich dieses Spiel eher für Geübte 3D-Dungeon-Master als für Einsteiger eignet. Denn zu all dem kommen noch labyrinthartige Level mit vielen verschiedenen Szenarien, in denen Verirren leicht gemacht ist. Im Ganzen ist das Spiel also sehr packend, so daß dem User viele spannende Spielstunden garantiert sind. Die Rätsel wechseln bei jedem Level, wodurch man also wirklich nicht weiß, was hinter der nächsten Tür oder Ecke ist, und somit dem Glück ausgesetzt ist. Sollte aber mal ein Fehlschlag passieren, ist man mit der Energie und den Leben einige Male dagegen gefeit. Sollte es doch einmal hart auf hart gehen,hat man immernoch den zuletzt gespeicherten Spielstand, um sich ein weiteres Mal in die schaurigen Hallen der Dungeons, und damit in Gefahr zu begeben. Doch nicht nur das Gameplay ist Black Magic gut gelungen, auch die Steuerung über den Joystick, die Tastatur oder das CD32-JoyPad ist eine wahre Freude. Da es sich bei Gloom um ein Spiel handelt, das den AGA-Chipsatz benötigt, gibt es außer den gräßlichen Gegnern auch noch wunderbar anzusehende Hintergründe. Um auf die Geschwindigkeit zu kommen: Auf dem Testrechner, einem Amiga 4000 mit 68030er Prozessor, lief das Spiel rasend schnell. Auf einem nackten Amiga 1200 konnte man kein Ruckeln des Bildes bemerken, obwohl alle Texturen und die volle Bildschirmgröße aktiviert waren. Der Spielspaß wird also kaum gelindert und Spielspaß gibt es hier in Massen. Bei düsterer Titelmusik, schauriger Zwischenmusik und unheimlichen Klängen in den Dungeons kommt eine geheimnisvolle Atmosphäre auf, in der es sogar mich erschaudern ließ.