HUMANS III - EVOLUTION LOST IN TIME Vor langer Zeit, als die Menschen noch Jäger und Sammler waren, lebte der Höhlenmensch Arthur, ein robust gebauter Neandertaler. Schon etwas in die Jahre gekommen, freute er sich schon auf einen langen und erholsamen Ruhestand und verbrachte die meiste Zeit des Tages liegend vor seiner gemütlichen Hütte. Doch als er eines Tages gerade mal wieder, nach einem dem Gaumen Glücksgefühle verschaffenden Mittagessen, ein wenig dösen wollte, stürzte plötzlich ein UFO den Himmel herab (wie einfallsreich). Neugierig wie unser kleiner Freund nunmal ist, macht er sich auf, dieses unbekannte Etwas genauer zu inspizieren. Dabei läßt er sich natürlich auch nicht von einem seltsamen Wesen abhalten, das der fliegenden Untertasse entsteigt. Als sich Arthur in dem UFO befindet, sind schnell ein paar Knöpfe gedrückt und schon setzt sich das Raumschiff in Be- wegung. Da es sich aber nicht nur um ein Raumschiff, son- dern sogar um eine Zeitmaschine handelt, verschlägt es den ahnungslosen Arthur auf den Mond, tausende von Jahren in der Zukunft. Dort findet er zu seinem Entsetzen zahlreiche andere Menschen, berühmte Menschen (einschließlich Elvis!), die anscheinend von den bösen, bösen Aliens für deren "Museum Menschlicher Kultur" gekidnappt und in Kälteschlaf versetzt wurden. Schnell hat Arthur den richtigen Knopf gefunden, um den Gefangenen die Freiheit zu schenken, doch die sind gar nicht erfreut, als sie nach jahrhundertelangem Schlaf plötzlich unseren Arthur mit seiner großen Keule sehen. Bevor der nun erzählen kann, was passiert ist, laufen die Befreiten in alle Himmelsrichtungen davon. Nur Merlin, für den Waffen zur Freizeitbekleidung eines jeden Reisenden gehören, hat keine Angst und hilft Arthur nun bei der Suche nach den Entlaufenen, um diese wieder in deren Heimat und vor allen Dingen in deren Zeitzonen zu bringen... Soweit zur Story von HUMANS III - EVOLUTION LOST IN TIME, dem neusten Amiga-Game von GAMETEK. HUMANS III ist als AGA-Version sowohl auf Diskette als auch auf CD erhältlich. Letztere hebt sich durch ein längeres Intro, Zwischensequenzen und Musik von CD hervor. Das Spiel wir in einem recht stabilen Karton geliefert, in dem sich das dreisprachige Handbuch (30 Seiten auf deutsch), eine Registrierkarte und natürlich die vier Programm-Disketten bzw. die CD befinden. Eine HD-Installation ist möglich, sie muß allerdings ent- gegen der Anweisung im Handbuch manuell erfolgen, da kein Installations-Skript vorhanden ist. Die CD-Version verträgt sich sowohl mit dem CD32 als auch mit jedem A1200 mit CD-ROM-Laufwerk. HUMANS III kann eine gewisse Verwandtschaft zu LOST VIKINGS nicht verleugnen. Wie im Bestseller von Interplay geht es hauptsächlich darum, die besonderen Fähigkeiten der ein- zelnen Spielfiguren so zu nutzen, daß in möglichst kurzer Zeit der Levelausgang gefunden wird, den allerdings nur eine Person erreichen muß. Nach dem Programmstart erscheint ein witziges Intro, wel- ches die Hintergrundstory in witzigen Animationen zu- sammenfasst. Danach findet man ein aufgeräumtes Hauptmenü vor. Hier kommt man in den obligatorischen Options-Schirm, in dem die Steuerart (Maus, Joystick oder CD32-Joypad) sowie die Sound-/Musikbegleitung gewählt werden kann. Die zweite Auswahlmöglichkeit im Hauptmenü führt einen zur Paßworteingabe. HUMANS III spendiert dem erfolgreichen Spieler nach jedem Level ein Paßwort, was ja leider heutzu- tage immer noch nicht selbstverständlich ist. Hat man die Optionen eingestellt und eventuell ein Paßwort eingegeben, steht dem Einstieg ins erste Level nichts mehr im Wege. Hier befindet man sich noch in der Raumstation der Aliens auf dem Mond und muß nun erst einmal die berühmten Persön- lichkeiten finden, um sie dann per Zeitmaschine in die jeweiligen Zeitepochen zu bringen. So muß beispielsweise der altehrwürdige chinesische Philosoph Konfuzius ins alte China und der legendäre Kämpfer für die Gerechtigkeit, Robin Hood, zurück zum Sherwood Forest gebracht werden. Die Steuerung der Spielfiguren ist je nach gewählter Steuerungsart mehr oder weniger gewöhnungsbedürftig. Um beispielsweise eine Spielfigur in Bewegung zu setzen, muß sie erst ausgewählt werden. Dazu muß per Mausklick das Spielfiguren-Icon ausgewählt werden, bei Joystick/Tastatur- Steuerung geschieht dies mit den Pfeiltasten. Am einfach- sten läßt sich HUMANS III aber per Joypad steuern (handels- übliches CD32-Joypad). Hier erfolgt die Auswahl der Spiel- figur mit den Vor-/Rückspultasten, die oben am Joypad ange- siedelt sind. Die Grafik reißt keine Bäume aus, man kann ihr aber einen gewissen "Niedlichkeitsfaktor" nicht absprechen. Vor allem die gelegentlichen Animationen der Spielfiguren, wenn man sie mal eine Zeit lang in Ruhe läßt, rufen ab und zu ein kleines Schmunzeln hervor. Die Soundeffekte sind sehr spärlich, die Begleitmusik geht in Ordnung, sie klingt von CD noch etwas besser. HUMANS III ist kein Spiel für Zwischendurch, denn hat man erstmal ein, zwei Levels geschafft, kann man so schnell nicht wieder von dem Spiel lassen. Wer beim Spielen gerne seinen Verstand einsetzt, wird an HUMANS III seine helle Freude haben, in den späteren Levels sind die zu lösenden Aufgaben, bis man das Exit findet, ganz schön knifflig. Wer Lost Vikings mochte, kommt sowieso nicht um dieses Spiel herum. ******************************************************** * * * Titel: HUMANS III - Evolution * * Lost in Time * * * * Hersteller: GameTek * * * * erhältlich für: A1200/4000 * * CD32 * * * ******************************************************** * * * Grafik: befriedigend * * Sound/Musik: befriedigend * * Spielbarkeit: gut * * Schwierigkeitsgrad: mittel * * * * Gesamtnote: gut * * * * Positiv: hohe Langzeitmotivation, durch* * stetig steigenden Schwierig- * * keitsgrad * * * * Negativ: mäßige Präsentation * * * ******************************************************** * Fazit: empfehlenswert * ********************************************************