Legends of Valour (LOV) "Lov für nur 19,90,- DM bei Wial? Das kann ich mir doch gerade noch leisten!", dachte ich mir und bestellte aufgrund des Inserates sofort telefonisch. Nach drei Wochen war das Spiel immer noch nicht da, also rief ich bei Wial an. Dort wurde mir mitgeteilt, daß Lov ausverkauft ist und nicht mehr lieferbar sei. Pech gehabt. Umso überraschter war ich zwei weitere Wochen später, als mir der Briefträger plötzlich ein Päckchen mit Lov vorbeibrachte. Da ich immer noch Interesse am Spiel hatte, nahm ich es an. Das erste, was einem auffällt, ist der aufwendige Packungskarton. Der Karton ist wie ein altes Buch aufgremacht, schaut recht edel aus. Im Inneren befinden sich vier Disks sowie eine ganze Menge an sonstigen Beilagen. Als da wären: das gute deutsche Handbuch, eine große Karte der Stadt (noch nicht völlig ausgefüllt), ein Brief zur Einleitung in das Spiel, eine Zeitung mit Werbeprospekt aus der Spielwelt, dazu noch zwei Referenzkarten und ein Codewheel mit extra Kurzhinweis. Das alles in deutsch. Nicht schlecht, oder? Neugierig geworden lege ich mir zuerst Sicherheitskopien an und installiere das Spiel dann auf HD. Alles kein Problem. Die Einleitungsstory, kurz gefaßt: Der Spieler kommt in eine große fremde Stadt, um seinen dort verschwundenen Cousin Sven zu suchen. Unter der Stadt gibt es natürlich noch ein paar Dungeons voller Monster. Die Darstellung erfolgt wie bei Ultima Underworld/Doom in 3D-Grafik. Leider ist diese nicht sonderlich schön. Auch ist nicht besonders viel zu sehen, die meisten Gebäude sind innen fast völlig leer. Auch auf den Straßen tut sich wenig. Die wenigen umherlaufenden Leute sind dazu noch recht dämlich. Es ist beispielsweise möglich, in fremde Häuser zu gehen, ohne daß sich darin befindliche Personen daran stören. Die Handlungsmöglichkeiten sind recht eingeschränkt, es fehlt ein eigener Inventarbldschirm. Die Charaktererstellung funktioniert recht simpel, immerhin darf man das Gesicht seines Helden ein wenig ändern. Das Spiel hat den Untertitel: Vol I - the Dawning. Ein zweiter Teil ist dennoch nie erschienen. Wahrscheinlich war es nicht sehr erfolgreich. Das verwundert auch nicht, wenn man es sich genauer ansieht. Es gibt wirklich bessere Spiele. Allerdings auch schlechtere. Empfehlen kann ich es nur echten Rollenspielfreaks. Auf einem A 500 läuft es etwas langsam ab, auf einem A 1200 genau richtig. Bei einer Turbokarte (Blizzard 1220/4MB mit 28 Mhz) wird es fast schon zu schnell. Hersteller: U.S Gold Genre: Rollenspiel Disks: 4 Sprache: vollkommen deutsch, brauchbar übersetzt benötigt: Amiga 500 mit 1MB empfohlen: Amiga 1200 mit Harddisk Wolfgang Unger