S l a m t i l t Ohne große Reviews in den diversen Spielezeitschriften lesen zu können, konnte ich die neueste Flippersimulation ergattern. Nachdem ich auf der letzten Amiga Games-CD ein spielbares Demo begutachten konnte, war ich natürlich gespannt auf die Vollversion. Verantwortlich für das Spiel zeichnen sich 21st. Century Enter- tainment in Zusammenarbeit mit "Liquid Dezign". Nachdem der letzte Flippervertreter - Pinball Mania - ja nun zumindest von der Seite der Spielbarkeit völlig in die Hose ging, war natürlich Wiedergutmachung angesagt. Zumal ja das eigentliche Vorbild und Referenzspiel "Pinball Illusions" immer noch Maßstäbe setzt. Vorneweg sei gesagt, daß das Spiel AGA-Rechnern vorbehalten bleibt! Als Mindestvoraussetzung sind lediglich 2 MB Ram gefordert. Gespielt werden kann von Diskette, als auch von Festplatte aus. Auf der Festplatte nimmt es dabei ca. 3,7 MB ein. Geliefert wird das 5 Disketten umfassende Spiel in einem stabilen und gut aufgemachten Pappkarton. Die Disketten sind dabei zusätzlich in einer Plastiktüte untergebracht, so daß diese beim Transport nicht beschädigt werden. Der Lieferungumfang beinhaltet weiter ein Handbuch, sowie eine Registrierungskarte. Das Handbuch ist in englisch, deutsch, französisch und italienisch übersetzt. Sie ist klar verständlich, ausreichend umfangreich und sogar fehlerfrei (zumindest was die deutsche Übersetzung betrifft). Getestet wurde das Spiel auf einem Amiga 1200, OS 3.0, 28 Mhz., 6 MB Ram, Festplatte. Die Installation geht schnell und problemlos mit dem auf der Diskette befindlichen Installationsskript von der Hand. Nun aber zum Spiel selbst! Nach einem kleinen, aber hübsch anzusehenden Intro hat man nun die Möglichkeit, die Tastaturbelegung seinen eigenen Wünschen entsprechend festzulegen und diese auch abzuspeichern. Weiterhin hat man die Möglichkeit, die Lautstärke von Musik und den Sound-FX individuell anzupassen. Die Standardeinstellung empfand ich allerdings schon als optimal. Daraufhin hat man die Wahl, einen von insgesamt 4 Tischen aus- zuwählen: - Mean Machines - Pirates - Ace of Space - Night of Demons. Mit den Funktionstasten hat man die Möglichkeit die Anzahl der Spieler einzustellen. Es sind maximal 8 erlaubt. Das Gameplay. Wie auch schon aus Pinball Illusions gewohnt, scrollt der Tisch pfeilschnell vertikal über mehrere Bildschirme. Und das ohne jegliches Ruckeln. Eine Multi-Ball-Funktion ist natürlich auch wieder vorhanden. Ist man im Multi-Ball-Modus, wird automatisch in den HiRes-Modus umge- schaltet, und der Tisch erscheint in verkleinerter Form, als Ganzes auf dem Bildschirm. (In den Optionen hat man auch die Möglichkeit per Hand vom LoRes- in den HiRes-Modus umzuschalten.) Es kann mit maximal 4 Kugeln gleichzeitig gespielt werden! Die Kugel hat ein realistisches Tempo und man hat schnell ein sehr gutes Ballgefühl. Kleine animierte Zwischenspielchen und -sequenzen sind ebenfalls wieder vorhanden. Es gibt sogar Zwischenspielchen, die man be- wältigen muß, während die Kugel noch läuft. Mitunter gibt es die Möglichkeit Magneten zu aktivieren, die es ermöglichen, bereits ins Seitenaus gelaufene Bälle zu retten. Die Tische können auch wieder von links und rechts, sowie von unten angestoßen werden. Natürlich sind die Highscores speicherbar! Das Gameplay ist damit genauso überzeugend wie bei Pinball Illusions. Die Grafik. Die Aufmachung der Tische und die grafische Gestaltung, übertrifft sogar noch die von Pinball Illusions. Sie ist farbenfroh und detailreich, wobei die Atmosphäre der eigentlichen Tische sehr ansprechend ist. Der Sound. Angenehme Hintergrundmusik und Sprachausgabe, sowie Sound-FX können sehr überzeugen. Fazit: Im Bereich der Flippersimulationen gibt es ein neues Referenzspiel ! Wer schon Pinball Illusions fantastisch fand, sollte sich Slamtilt auf keinen Fall entgehen lassen. Ein absoluter Hit !!!! Zusammenfassung: Titel: Slamtilt Genre: Flippersimulation Hersteller: 21st. Century/Liquid Dezign Umfang: 5 Disketten System: AGA, 2 MB Ram Sprache: kompl. englisch Anleitung: deutsch, englisch, franz., ital. Grafik: 90 % Sound: 85 % Spielbarkeit: 95 % Motivation: 95 % Rainer Lübkemeier