Testament Vor 4000 Jahren geschah es, als die Zauberer von Dlenvik den bösen Magier Ghuwta beseitigten. Um den König vom Thron zu stürzen, haben deren Enkel den bösen Magier wieder zu Leben erweckt, als sein Testament verlesen wurde. Einer der Zauberer, die Ghutwa damals beseitigt haben, wandte sich an den Söldner Andrej. Andrej soll die Schriftrollen finden, mit denen der böse Ghutwa damals vernichtet wurde. Nach dem Spielstart geht Andrejs Auftrag los. Man findet sich auf einem Friedhof wieder und bewegt sich entweder mit Tastatur, Joystick oder Maus. Die Grafik erinnert hier zunächst an Dungeon Master 2. Man könnte glatt glauben, daß Testament eine 3D-Fassung des Spiels ist. Hat man dann allerdings die Waffe und Munition gefunden, sieht man, daß man eine weitere Variante des 3D-Action-Genres vor sich hat. Die Grafik wirkt sehr flüssig, und ist selbst auf unaufgerüstetetn A1200 gut spielbar. Die Auflösung beträgt aber auch 2x1 Pixel. Wem das zu langsam ist, der kann auf 2x2 umschalten. 1x1 Pixel ist leider nicht möglich. Als Waffe hat man anfangs eine Pistole. Munition ist für diese genug vorhanden. Sobald man den Friedhof verlassen hat und per Teleporter den Dungeon betritt, merkt man, warum die Munition so reichlich ist. Man wird von fliegenden, schießwütigen, grünen Monstern angegriffen. Zwei Schüsse und man kann weiter. Später stößt man noch auf andere Monster,die meistens etwas bewachen. Im ersten Level sind es die Schlüssel. Vier davon braucht man, um alle Türen zu öffnen, und die erste Schriftrolle zu finden. Dann geht's weiter in den zweiten Level. Hier geht das Spiel wie bisher weiter, doch werden selbst erfahrene Spieler, wegen der weitaus zahlreicheren Monster schon hier ihre Probleme am weiterkommen haben. Wenigstens kann man vor jedem der insgesamt 18 Level abspeichern, damit man nicht immer von vorne beginnen muß. Nun findet man auch langsam die anderen Waffen: ein Maschinengewehr, einen Blaster, der Feuerbälle abschießt und den Double-Blaster. Für die effektiveren Waffen ist leider nicht soviel Munition vorhanden. Die Automappingfunktion und der wahlweise eingeblendete Ausschnitt des Levels sorgt dafür, daß man sich nicht in den Labyrinthen verläuft. Ab und zu findet man, neben Munitionspaketen und Lebensenergie ein Unsichtbarkeitsextra, mit dem man sich an die Feinde heranschleichen kann. Die Detailreiche Grafik hat nette Überraschungen, z.B. kann man Kerzen- ständer zerschießen oder mit Schüssen kleine Explosionen an den Wänden verursachen. Schade ist nur, daß sich das Spiel komplett auf einer Ebene abspielt. Treppen oder Abhänge sucht man vergebens. Außerdem fragt man sich, wieso es bereits vor 4000 Jahren Waffen wie Maschinengewehre und Blaster gab. Die kurze Vorgeschichte im kurzen Handbuch gibt sowieso keinen eindeutigen Überblick über den Hintergrund des Spiels. Die Musik ist zwar passend zum gruseligen Umfeld, besteht aber hauptsächlich aus Geräuschen und Effekten anstatt einer Melodie. Um Testament spielen zu können, benötigt man einen AGA-Amiga mit mindestens 2 MByte RAM. Das Spiel ist mit dem Installationsskript leicht auf Festplatte zu installieren. Testament Gameplay: 70% Grafik: 70% Musik: 60% Motivation: 80% Disks: 3 Sprache: Deutsch Schwierigkeit: für Profis Gesamt: 75% -- GUT Bezug: APC&TCP, DM 59,95 Frank Otto