W a t c h t o w e r Bei diesem Spiel handelt es sich um den neuesten Versuch eine Action-Ballerei á la "The Chaos Engine" neu in Szene zu setzen. Gefertigt wurde dieses Spiel von OTM (Virtual Karting), unter der Lizenz von Cyber Arts. Lauffähig ist das Spiel auf jedem A 1200/4000 mit mind. 2 MB Ram. ECS-Amigas wurden leider nicht bedacht. Es ist sowohl von der Diskette spielbar, als auch auf Festplatte installierbar. Dort nimmt es ca. 2,4 MB ein. Bei Nutzung von Diskette aus, sind mind. 2,5 MB Ram erforder- lich. Geliefert wird das Spiel in einem ansehnlichen Pappkarten, welches das drei Disketten umfassende Spiel, eine Registrier- ungskarte und ein Handbuch enthält. Das Handbuch ist in englisch, deutsch, französisch und italienisch übersetzt. Sämtliche Bilschirmtexte sind in englisch. Tja, ... das Handbuch - es erklärt das Nötigste ohne weiteres verständlich (viel zu verstehen gibt es bei diesem Spiel- system ja eigentlich auch nicht!), aber die Übersetzung in die deutsche Sprache ist unter aller Kanone. Hier mal einige Beispiele: - Watchtower von Workbench laufen lassen, braucht 2.5 MB. Watch- tower läßt sich von HD in 2 MB laufen, wenn Sie ein Boot-Disk machen. - Wenn Sie Ihr Laufwerk nicht reinigen, legen Sie eine Reinigungs- disk ein. - Am Anfang werden Sie gefragt die richtige Code auf Ihrem Mission-Computer einzutappen. Nun ja, das Handbuch wird eigentlich auch nur benutzt, um den fünfstelligen Zahlencode, welcher jeweils in den Ecken der einzelnen Seiten gedruckt wurde, zu erfahren und vor Missions- beginn einzugeben. Die eigentliche Geschichte ist auch schnell erzählt: Man stellt einen schwer bewaffneten Soldaten dar, welcher sechs Missionen in verschiedenen Ländern zu erfüllen hat. In den Missionen geht es um die Eliminierung von feindlichen Soldaten und um die Zerstörung fremder Einrichtungen. Gesteuert wird das Spiel mittels Joystick. Es kann allein oder auch gleichzeitig zu zweit gespielt werden, wobei sich beide Spieler in dem gleichen Screen befinden. Dargestellt wird der Spielverlauf in der schrägen Draufsicht - wie in "The Chaos Engine". Während man sich mit der Figur bewegt, hat man die Möglichkeit seine Gesundheit, seine Waffenkraft, seine Finanzen u.ä. durch Aufsammeln entsprechender auf der Erde liegenden Pakete aufzubessern. Ansonsten heißt es aufpassen und auf alles schießen was sich bewegt. Und es bewegt sich verdammt viel. Nach Einweisung in den eigentlichen Auftrag und Eingabe des Codes befindet man sich direkt im Spielscreen. Untermalt wird der ganze Spielverlauf von etwaigen Schuß-, Feind- und Tiergeräuschen, welche nicht besonders gelungen sind und nicht gerade der Verbesserung der Atmosphäre dienen. Da hilft nur eins: Lautsprecher voll aufdrehen !! Die Figuren bewegen sich schnell über den Screen - eigentlich zu schnell, denn der Screen wird nicht in der gleichen Ge- schwindigkeit gescrollt. So kann es dann schon mal passieren, daß man am Bildschirmrand angelangt ist, und man so lange nicht weitergehen kann, bis der Screen ebenfalls weiter nachgerückt ist. Und so übersieht man auch die feindlichen Soldaten, die eben aus diesem nicht mehr zu übersehenden Bereich heraus auf einen ballern. Ein weiterer negativer Punkt ist, daß man nicht die Möglich- keit hat, in einen Bereich, den man bereits durchlaufen hat, und welchen der Bildschrim bereits verlassen hat, zurückzu- kehren. Also heißt es, beim ersten Durchlaufen des Screens alle Extras aufsammeln, die vorhanden sind. Hat man dann irgendwann seine Mission erfüllt, wird man für seine Heldentaten geehrt, indem man mit diversen Medaillen ausgzeichnet wird. Die Grafik ist recht fein gezeichnet, aber man hat nie den Eindruck, als wären die AGA-Fähigkeiten auch nur annähernd ausgeschöpft worden. Der Sound, bzw. die Sound-FX sind recht einfach und damit gerade noch erträglich. Tja, was soll man sonst noch zu diesem Spiel sagen: Lasset uns warten bis "The Chaos Engine 2" erscheint! Wer nicht warten kann und ein bißchen Geld übrig hat, kann das Spiel ohne Gewissensbisse antesten. Es gibt schließlich auch schlechtere Spiele. Zusammenfassung: Titel: Watchtower Hersteller: OTM / CyberArts Genre: Action-Ballerei System: A 1200/4000 Mindest-Konfig.: 2 MB bei Festplattenbetrieb 2,5 MB bei Diskettenbetrieb Umfang: 3 Disketten, dt. Anleitung Rainer Lübkemeier