In entfernter Zukunft sind die Menschen von der Erde verschwunden; an ihre Stelle sind die Tiere getreten. Die Menschen vererbten den Tieren die vier wich- tigsten Geheimnisse des Lebens: den denkenden Geist, das fühlende Herz, den sprechenden Mund und die grei- fende Hand. Diese Tiere konnten von dem Zeitpunkt an alles was wir Menschen auch konnten. Leider... Die Tiere waren leider nicht nur so schlau wie wir, sie hatten auch alle unsere schlechten Gewohnheiten und Manieren mitgeerbt. Man war aufeinander neidisch, man suchte Streit, und man kam nicht miteinander aus. So geschah es denn auch eines Tages, daß den Tieren das wert- vollste gestohlen wurde, was sie besaßen: die Sturmkugel. Diese Sturmkugel war für die Tiere so wichtig, weil sie mit ihrer Hil- fe das Wetter vorhersagen konnten. Es war ein herber Verlust. Der Jahrmarkt wurde dann auch umso schneller unterbrochen, als die Nachricht vom Diebstahl die Runde machte. Man hatte natür- lich sofort Rif, den Fuchs, in Verdacht die Kugel mitgehen lassen zu haben. Doch der wollte sich mit so einem vorschnellen Urteil nicht abfinden und machte den Vorschlag, sich auf die Suche nach der Sturmkugel zu machen. Doch mißtrauisch wie die anderen Tiere nun mal sind, trauten sie ihm nicht über den Weg und so schickten die Keiler ihren Haudrauf Okk und die könig- lichen Elche den Soldaten Eeah, um dem Fuchs zu helfen und um dafür zu sorgen, daß dieser sein Wort auch hält. Zur Sicherheit hat der Keilerchef auch noch Rifs Freundin Rhene gekidnappt, mit der Drohung, sie zum Pelzmantel zu verarbeiten, falls Rif die Kugel nicht bis zum nächsten Neumond finden würde . Und so macht sich unser dynamisches Trio auf, um den Übeltäter zu stellen und die Kugel wieder zurück zum Tempel zu bringen. Dabei bedient sich das Spiel der LucasArts-typischen "Point- and-click"-Methode, d.h. man hat eine bestimmte Anzahl von Verben zur Verfügung und muß mit ihrer geschickten Kombination versuchen, die Rätsel zu lösen und die Hürden zu nehmen. Dazu durchforstet man Wälder nach Hinweisen und Spuren und besucht diverse Häuser, die aber meistens leer sind. Man sollte auch mit umherlaufenden Widdern und Mardern unterhalten, um vielleicht die- se oder jene Information zu erhalten und vielleicht etwas über den Aufenthaltsort der Person zur Tatzeit herauszubekommen. Die Ge- spräche sind aber nicht immer sehr informativ, ja manche Bewohner drohen sogar mit Prügel, wenn man nicht aufhört, sie zu belästigen. Grafisch ähnelt das ganze ziemlich dem Vorzeige-Adventure "Simon the Sorcerer", wobei es allerdings nicht an dessen Qualität he- rankommt. Der Sound paßt mit seinen mittelalterlichen Klängen ganz gut zum Geschehen und rundet den positiven Eindruck des Spiels noch ein wenig ab. Fazit? Tja, alles in allem eignen sich die "Erben der Erde" ganz hervorragend vor allem für etwas jüngere Adventure-Freaks, da auf allzu schwere Rätsel verzichtet wurde und die Hauptdarsteller des Spiels im Tierreich angesiedelt sind. Im Gegensatz zu so machen anderen Adventures wie z.B. "Monkey Island II" oder "Simon the Sorcerer" wird hier der zweideutige "Insiderhumor" nicht so groß geschrieben, überhaupt ist die Story um Rif und seine Freunde eher märchenartig angelegt. Leider hat auch dieses Spiel seine kleinen Macken (welches hat keine..?), so sind viele Schauplätze einander ähnlich; geht man zum Bleistift in verschiedene Häuser herein, so sehen diese innen gleich aus. Außerdem hätte man die Grafik noch ein bißchen detaillierter gestalten können, aber vielleicht denkt New World Computing beim hoffentlich erscheinen- den Nachfolger daran. _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ |_ |_) |_) |_ || | |_ |_) |_ |_) | |_ |_ | |_) |_ | | |_/ |_ | |_ | |_/ |_ Grafik.....................................81% Sound......................................86% Motivation.................................81% GESAMT------------------------------------ 83% ×X×X×X×X×X×X×X×X×X×X×X×X×X×X×X×X×X×X×X×X×X×X×X Festplatte: wird unterstützt Mo' RAM : wird unterstützt Turbo : wird unterstützt «»«»«»«»«»«»«»«»«»«»«»«»«»«»«»«»«»«»«»«»«»«»«» Preis : (ECS) 69 DM (AGA) 79 DM *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ Igor Vucinic