Workshop Teil I / Detaillierte Karten
|
Nachdem Sie also mit Orts- und Zeiteingaben vertraut sind, werden wir die erstellten Sternenkarten ver�ndern. Dazu w�hlen
Sie sich bitte einen bestimmten Ort und eine bestimmte Zeit aus, mit der wir weiter arbeiten werden.
�ffnen Sie nun bitte das Fenster Einstellungen und schauen Sie sich die verschiedenen
Schalter an. Das Fenster selbst ist in zwei Registergruppen eingeteilt. In erste Gruppe befinden sich Einstellungen von
allgemeiner Art, in der zweiten Gruppe befinden sich die objektspezifischen Einstellungen.
Gehen wir in den nun folgenden Abschnitten jede der Gruppen und Untergruppen Schritt f�r Schritt durch. Dazu verbleiben
wir zuerst bei der Registergruppe Anzeige & Details.
In der Gruppe Objekte werden die entsprechenden Objektgruppen aktiviert bzw. deaktiviert.
Deaktivieren Sie dazu einfach mal das Flag Planeten. Nach dem Neuzeichnen werden Sie
sehen, dass alle Planeten von der Sternenkarte verschwunden sind. Entsprechend werden auf diese Art der Hubble-GSC-Katalog,
die verschiedenen Deep-Sky-Kataloge sowie die Milchstra�e und die Bahnelemente mit in die Karte integriert.
Die n�chste Gruppe Genauigkeit werden wir an dieser Stelle �berspringen. �ber die
Bedeutung der einzelnen Schalter lesen Sie sich auch die Dokumentation des
Einstellungsfensters durch. Falls Sie absoluter Neuling auf dem Gebiet
der Astronomie sind, so k�nnen Sie in jedem guten Fachbuch detaillierte Informationen �ber die entsprechenden Fachbegriffe
nachlesen.
Im allgemeinen sind die wichtigsten Einstellungen die Schalter Geozentrische Parallaxe
und Planetenaberration welche in der Regel immer eingeschaltet sein sollten. Falls Sie
sich sehr weit vom Jahr 2000 entfernen sollten, sollten auch der Schalter Pr�zession
aktiviert sein.
Die n�chste Gruppe namens Darstellung ist schon wesentlich interessanter.
Da Sie in der Dokumentation ja bereits die Bedeutung der Schalter kennengelernt haben, spielen Sie einfach mal ein wenig
mit den verschiedenen Funktionen herum.
Besonders die Pixelcheck-Funktion ist interessant. Gehen Sie doch mal in die zweite
Register-Gruppe und erh�hen Sie die Helligkeit der Sterne auf 9. Lassen Sie sich dann die Karte einmal ohne und einmal mit
Pixelcheck-Funktion zeichnen. Der Unterschied ist deutlich zu sehen. Ohne
Pixelcheck werden helle Sterne von dunklen Sternen oft �berschrieben und scheinen daher
vom Bildschirm zu verschwinden. Dieser Effekt ist umso sp�rbarer, je mehr Sterne in die Karte gezeichnet werden sollen.
Die letzte gr��ere Untergruppe innerhalb des ersten Registers bestimmt das Aussehen und die Art von verschiedenen
Koordinatengittern, welche sich in die Sternenkarte von DA III einblenden lassen.
Um ein Chaos auf dem Bildschirm zu vermeiden kann immer nur ein Koordinatensystem in die Karte gezeichnet werden.
W�hlen Sie doch einmal verschiedene Gitterarten aus und variieren Sie die
Intervallbreite der Linienabst�nde.
Die Leitlinien in der linken H�lfte der Gruppe k�nnen zu jeder Zeit, auch kombiniert eingeblendet werden. Beachten Sie
aber, dass nicht jede Leitlinie zu den gegebenen Einstellungen auch dargestellt werden kann. So macht die Darstellung des
Horizonts bei nicht-erdgebundener Position keinen Sinn.
Bevor wir uns dem zweiten Register des Einstellungsfensters widmen, spielen Sie ein wenig mit den Einstellungen herum.
Zur �bung erstellen Sie doch einmal eine Karte mit folgenden Aussehen:
Die Grundkarte soll mit einem �quatorialem Gitter (Rekt/Dekl) mit einem Gitterabstand von 10�, sowie zus�tzlich mit
der Ekliptik und dem Horizont versehen, gezeichnet werden.
So.. nun zur zweiten Registergruppe Objekte. Hierin werden alle objektspezifischen
Einstellungen vorgenommen.
Die erste Untergruppe bezieht sich auf Einstellungen von Sonnensystemobjekten. Hierin bestimmen Sie, wie die Objekte
betitelt werden sollen, ob die Phase (beleuchtete Seite) gezeichnet, das Objekt mit einer Textur versehen werden soll
usw.
Der Schalter Planetentheorie ist nur etwas f�r den Experten und sollte in der Regel
auf DE404 stehen bleiben. Alle weiteren Gruppen sind so gut wie selbsterkl�rend.
Auf Ihre Verwendung wird nun in den folgenden �bungen genauer eingegangen.
Nach diesem Aufw�rmen fangen wir doch einmal gleich mit der ersten richtigen �bung 1 an und wollen sogleich ein
Sahnest�ck von DA III ausprobieren. Die Aufgabe ist es, den Mars so darzustellen, wie wir ihn in einem Teleskop zum
jetzigen Zeitpunkt aus sehen w�rden. Besonders Grafikkartenbesitzer werden sogleich staunen. Ich hoffe, Sie haben einen
High/Truecolor-Bildschirm aktiviert.
- Zuerst einmal die Orts- und Zeiteingabe. W�hlen Sie aus der Liste Ihren Wohnort aus. Diesen haben wir ja, sofern Sie
ein flei�iger Sch�ler sind, ja bereits im letzten Kapitel eingegeben. Damit wir sogleich die aktuelle Zeit einstellen,
gen�gt ein Klick auf den Schalter Systemzeit.
- Machen wir mit den Einstellungen weiter. Da uns nur Mars interessiert, deaktivieren Sie alle Objektklassen au�er
Planeten.
- In der Gruppe Genauigkeit deaktivieren Sie alle Flags au�er
Planetenaberration. Dieses muss eingeschaltet bleiben, da wir ja ein zu gegebenem
Zeitpunkt reales Bild vom Mars haben wollen.
- Belassen Sie die Einstellungen in der Gruppe Darstellungen.
- Deaktivieren Sie die Gitter sowie die Einzellinien. Diese ben�tigen wir bei der
Vergr��erung nicht.
- Schalten Sie die zweite Registergruppe ein. Da wir den Mars mit einem Mausklick sofort vergr��ert haben wollen, muss
die Option Autozoom eingeschaltet sein. Desweiteren wollen wir nat�rlich auch eine
Textur haben und den Phasenwinkel (welcher hier
jetzt aber sehr klein ist) sehen. Also aktivieren Sie diese Optionen. Ob Sie den Namen des Planeten auch noch angezeigt
haben m�chten, �berlasse ich Ihnen.
- Alle weiteren Einstellungen lassen wir unver�ndert, da wir ja schon vorher die gesamte Objektgruppe deaktiviert haben.
- Schlie�en Sie das Einstellungsfensters wenn Sie m�chten oder schieben Sie es irgendwo an den Rand. �ffnen Sie
das Sonnensystemfenster oder dr�cken Sie RAmiga-1.
- Klicken Sie den Mars an, und dr�cken Sie danach den Schalter Zentrieren. Wenn Sie
alles richtig gemacht haben, sollte nach wenigen Sekunden der Mars in der Mitte des Bildschirmes stehen, inklusive Textur.
Auf High/Truecolor-Bildschirmen k�nnen Sie zus�tzlich sehen, wie die Tagseite an den Phasenr�ndern langsam in die
Nachtseite �bergeht.
So.. das war nicht schwer.
Beachten Sie, dass wir uns im lokalen Modus befinden. Daher k�nnen die Polkappen des
Mars, je nach Uhrzeit, entsprechend geneigt sein (Positionswinkel der Rotationsachse).
Ist heute zuf�llig der Mond sichtbar, vielleicht sogar genau um diese Uhrzeit ? Wenn ja, und Sie haben drau�en einen
recht wolkenfreien Himmel, so gehen wir gleich zu �bung 2. Wir wollen das gleiche Spielchen wie eben mit dem
Mond wiederholen. Sie werden sehen, dass der Mond unter DA III genau so aussieht (Phase, Positionswinkel der
Rotationsachse), als wenn Sie durch das Fenster in den Himmel schauen.
- Die meisten Einstellungen sind die gleichen wie im Beispiel des Mars. Zus�tzlich aktivieren wir noch das Flag
Geozentrische Parallaxe. Der Mond ist der Erde so nah, dass der Unterschied zwischen
geozentrischem und topozentrischem Beobachter etwa ein halbes Grad betragen kann !
- �ffnen Sie wieder das Sonnensystemfenster, w�hlen Sie den Mond aus und dr�cken Sie auch hier wieder auf
Zentrieren. Nach wenigen Sekunden erscheint der Mond, so wie er zu dem eingegebenen
Zeitpunkt gerade aussieht.
Analog verfahren Sie mit jedem anderen Objekt auch.
Als n�chstes m�chten wir unsere Grundsternenkarte optisch verfeinern. Haben Sie bereits ein Startup-File angelegt ?
Wenn ja, so w�hlen Sie den Men�-Punkt Projekt/Reset aus oder dr�cken Sie
RAmiga-R. Alle Einstellungen sollten nun wieder zur�ckgesetzt werden. Wenn nicht, so
verlassen Sie DA III und starten es mit den bereits eingestellten Tooltypes erneut.
Und gleich zur n�chsten �bung 3. Wir wollen einfach mal ein paar mehr Sterne auf den Schirm zaubern, dazu noch alle
Messier-Objekte.
- �ffnen Sie das Einstellungsfensters und aktivieren Sie den Messier-Katalog in der Gruppe
Objekte. Alle anderen Einstellungen lassen wir erst mal unangetastet. Wenn Sie ein
Koordinatengitter m�chten, so k�nnen Sie gerne eines hinzuf�gen. Sie wissen ja jetzt wie das geht.
- Wechseln Sie das Register. Wir wollen ersteinmal alle Sterne bis +7m anzeigen, zus�tzlich noch alle Messier-Objekte
also auch die dunkelsten unter ihnen. Schieben Sie also den Regler f�r die minimale Helligkeit der
Sterne auf 7 und den Regler f�r die minimale Helligkeit der Objekte nach
ganz rechts.
- Damit wir auch die Messier-Objekte �berhaupt als solche erkennen, gegen wie ihnen noch einen Namen. Aktivieren Sie dazu
den Schalter Messier in der Gruppe Objektnamen.
- So, das war's. Lassen Sie sich die Karte neuzeichnen. Sie werden nun mehr Sterne erkennen, zus�tzlich noch die
Messier-Objekte mit ihrer Katalogbezeichnung.
Wenn Ihnen die Sterne zu dunkel sind, so schieben Sie den Regler Dunkelster Farbstift
etwas nach links. Die dunklen Sterne werden dann bei jedem Neuzeichnen heller.
Zur Vertiefung lassen Sie sich auch andere Objekt-Kataloge einzeichnen. Aber Vorsicht ! Wenn Sie auch deren Namen
aktivieren, so werden Sie vor lauter Bezeichnungen nicht mehr sehen. Sie sollten bei den gro�en Katalogen die Namensgebung
erst dann einschalten, wenn die Vergr��erung hoch genug ist, damit kein mehr Chaos auf dem Bildschirm entstehen kann.
Spielen Sie auch ein wenig mit den Optionen in den Gruppen Sternbilder und
Sterne herum.
In der n�chsten �bung 4 m�chten wir uns einmal das wohl markanteste und auch sch�nste Sternbild des Himmels, den
Orion, einmal n�her betrachten. Setzten Sie wieder alle Einstellungen per Reset
zur�ck.
- �ffnen Sie die Fenster Sterne, Teleskop und
Einstellungen. Wir wollen den Orion so darstellen, dass seine G�rtelsterne in der Mitte
liegen.
- Tun wir also so, als h�tten wir keine Ahnung. Damit wir �berhaupt erstmal einen groben �berblick �ber den Orion
bekommen, aktivieren Sie den Schalter Einstellungen/Sterne/Symbol um Sterne mit
griechischen Symbolen zu versehen.
- Klicken Sie in der Sternbildliste des Teleskopfenster so oft auf
Zoom/+, bis Sie einen Blickwinkel von 45� erreichen. Wie Sie sehen k�nnen ist der
mittlere Stern des G�rtels Epsilon Ori,an dem wir uns nun weiter orientieren wollen.
- Gehen Sie nun wieder in das Fenster Sterne, w�hlen Sie Epsilon Ori im Register
Symbol aus und dr�cken Sie wieder auf Zentrieren.
Vergr��ern Sie das Bild noch einmal mittels Zoom auf 22�30'.
- Als n�chstes erh�hen wir nun die Anzahl der Sterne und m�chten die Helligkeiten der Sterne als Scheibchengr��e
anstatt als Punkte dargestellt haben. Dazu gehen wir zu Einstellungen/Objekte/Sterne
und setzen den Schalter Modus auf Graustufe (Area).
Setzen wir die Helligkeit der Sterne wieder auf +7m, aktivieren Sie die
Pixelcheck-Funktion und lassen die Karte neu zeichnen.
- Huch !! Alle Sterne, auch die dunklen werden ja als recht gro�e Scheiben dargestellt ! Aber kein Problem. Um diese
"�berbelichtung" wieder zu korrigieren, setzen Sie den Regler
Einstellungen/Sterne/Mag Faktor auf zwei. Nach einem Refresh werden Sie sehen, wie die
Helligkeiten wieder mehr "gedehnt" werden. Wenn Sie diesen Wert weiter vergr��ern, so werden gleichzeitig alle Sterne auf
der Karte immer dunkler. Die ganz hellen Sterne bleiben noch eine zeitlang davon unber�hrt, bis auch diese bei immer
h�heren Werten zu dunklen Sternen "degradiert" werden.
- Was w�re der Orion-Nebel ohne seinen ber�hmten Nebel. Dazu aktivieren Sie diesmal sowohl die Messier- als auch
die NGC-Objekte unter Einstellungen/Objekte und aktivieren Sie auch gleichzeitig im
Register Objekte deren Namen. Damit wir auch noch die Gr��e der Messier- und NGC-Objekte
im Orion sehen k�nnen, stellen Sie den Schalter Markieren in der gleichen Gruppe auf
Einfach. Da wir nicht alle Deep-Sky-Objekte darstellen wollen, belassen wir die
Grenzhelligkeit der Objekte bei 19.
- Das war's. Lassen Sie die Karte neu zeichnen.
Zur weiteren �bung erh�hen Sie die Sternenhelligkeit auf 9 (sollte zuerst einmal gleich sein mit der
Booster-Helligkeit).
Zentrieren Sie dann, ganz analog, im Deep-Sky-Fenster den Orion-Nebel (M42 oder
NGC1976), zoomen Sie weiter hinein und erh�hen Sie dabei die Sternenhelligkeit immer weiter. Je mehr Sie hineinzoomen,
umso kleiner k�nnen Sie dabei die Booster-Helligkeit stellen. Wie in der Dokumentation bereits besprochen, ist der Booster
besonders ab Blickwinkeln ab etwa 10� und kleiner sehr hilfreich, da mit dessen Hilfe die Sterne bei diesen Vergr��erungen
sehr schnell gezeichnet werden.
Zur Vertiefung der �bungen schauen Sie sich doch einmal die Sternbilder Andromeda (mit Spiralgalaxis) oder den Gro�en
Wagen genauer an. Auch der Stier ist sehr interessant. Spielen Sie auch mit all den Einstellungen herum, die wir bis jetzt
besprochen haben, herum. So werden Sie sich schnell an die verschiedenen Optionen und Schalter gew�hnen.
Benutzen Sie auch die Textsuch-Funktionen der Fenster Sterne und
Deep-Sky. Falls Sie mal nicht wissen, welches die Katalognummer eines Objektes ist, so
k�nnen Sie dort einen entsprechenden Suchbegriff eingeben. Beachten Sie bitte, dass die Zusatztexte der Deep-Sky-Objekte
alle in Englisch gehalten sind.
Versehen Sie die Karten auch einmal mit verschiedenen Gittern usw.