Editoriale
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Er sollte schon daran gewöhnt sein, sich vor der Menge für das Durcheinander in der Chefetage zu entschuldigen. Man sollte meinen, da würde eine kühle berechnende Erklärung, aller Zweifel erhaben, abgegeben.
Aber nichts da. Der gute alte Petro wirkt unbeeindruckt, als er verkündet, dass die Realisierung des neuen Amiga-Traums verhindert wird. Hunderte Blicke hunderter von Amiganern, müde nach hunderten leeren Versprechungen und sinnlosen Entwicklungen.
Petro: ein freundliches Vorzeigegesicht, ein Blick, mal verklärt durch dünne Tränen, mal sicher und fest. Petros Aussage: ''Ich gebe nicht auf'', waren seine Worte, seine Meinung.
Was möchtest du von dem Mann hören, der mehr als jeder andere in den schweren Momenten an den Amiga glaubte?
Während des Übergangs zu Escom arbeitete er zwei Jahre ohne jeden Lohn... Und jetzt scheint es, verkauft er Amiga-Socken und Amiga-Hosen, um sein Büro am Laufen zu halten.
Dennoch, er ist ein großer Mann.

Wie abzusehen, gingen Collas' Pläne den Bach runter. Aber macht nichts. Je frustrierender es ist, desto verwirrender wird es, aber wer weiß. Letztendlich ist es Zeit für eine alte Fleecianische Wahrheit: Die Verwalter unseres Glücks sind wir allein.
Meinst du, irgend jemand gibt nach dem Weggang (vielleicht vorübergehend) von Collas auf?
Es gibt bereits das Phoenix Projekt... Gelingt durch einen Bezug auf den mystischen Phönix eine Wiedergeburt des Amiga aus seiner Asche, bekräftigt durch die Unterstützung durch QNX, REBOL und AROS?
Mit Amiga geht es weiter. Wir sind noch da, der Amiga lebt auch noch, zumindest vom ''geistigen'' Standpunkt aus gesehen. Geistig wird die Amiga Gemeinde bestehen bleiben. Technisch gesehen, wenn der brennende Vogel nicht ersteht, werden wir uns alle in der Linux, Free/NET-BSD Welt oder wer weiß wo wiedertreffen...
Schau dich um: nicht alle Unterstützer des Amiga nutzen diesen überhaupt. Sogar bei AmiWorld gibt es einen derartigen Riss. Einige steckten 4000 US$ in Amiga-Hardware, andere nutzen stattdessen Linux oder andere Systeme...
Aber alle sehen dasselbe Ziel, dasselbe Ideal: AMIGA, entweder als Idealismus oder als Haufen magischer Schrott.
Wir glauben an den Amiga und das ist alles, mit all den Verwicklungen und Widersprüchen.
Wir sehen die Substanz, nicht das Warenzeichen auf dem Gehäuse. Nie brauchten wir die Einheit nötiger. Verbunden, nicht durch die Versprechungen von Inc., sondern durch den Geist.

Eine Gelegenheit des ''physischen'' Zusammentreffens waren der 18. und 19.September in Empoli. Planeta Amiga 1999 war ein großes Ereignis zum Zusammentreffen jenseits des Monitors, auch um AmiWorld bekanntzumachen und zwei neue Magazine einzuführen: Amiga.it von Yure (nicht viele Verkäufe, aber es sieht gut aus) und Amiga Life, das neue gedruckte Magazin, was man bald im Zeitschriftenhandel überall in Italien finden kann...
Es scheint, dass Italien qualitative Informationen in einer Vielzahl aufweisen kann... Lasst uns das Beste hoffen.

Tschüss

Paolo Pettinato



German translation by Dirk Neubauer; proofread by Horst Schumann.



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Zu diesem Artikel: petty@amiga.eden.it
Deutsche Version: dirk.neubauer@guestrow.netsurf.de
Allgemeine Info: paulpetty@iname.com
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