Schrot & Korn 6/96
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Impfen - ein Geschäft mit der Angst
Für die orthodoxe Medizin sind Impfungen segensreiche Waffen im Kampf
gegen Infektionskrankheiten. Daß sie mehr schaden könnten als
nutzen, erscheint ihr abwegig. Kritiker dagegen warnen vor dem "unglaublichen
Irrtum" und befürchten schwere Nebenwirkungen für Körper
und Geist durch Impfungen. Welche Seite nun recht hat, ist kaum zu entscheiden.
Eine Antwort, die alle Zweifel beseitigt,gibt es nicht. JedeR muß
auch in Sachen Impfen seinen eigenen Weg finden. Grundlage dafür ist
Information - und die soll Ihnen dieser Gesundheitsthemen-Schwerpunkt
liefern.
Kann denn Impfen Sünde sein? Diese Frage, ebenso naiv wie rein rhetorisch,
wird zumindest sinngemäß immer wieder gestellt. Die Antwort liegt
selbstredend auf der Hand: Impfen ist erste Bürgerpflicht - im
Interesse der eigenen Gesundheit, vor allem aber der der Kinder und nicht
zuletzt des allgemeinen Wohls. So will es die offizielle Doktrin. Gesundheitsbehörden
und viele Ärzte halten unbeirrbar an ihr fest. Sie klagen über
"Impfmüdigkeit" und "Impflücken", sehen neue
Epidemien auf uns zukommen und denken sogar über eine Wiedereinführung
des Impfzwanges laut nach. Der größte Teil der Presse verhält
sich angepaßt und unterstützt die Pharmafirmen willig bei ihrem
Werbefeldzug für die heilversprechenden Seren. Deren millionenfacher
Verkauf ist für die Hersteller ein lukratives Geschäft. Wo orthodoxe
Wissenschaft und Profitstreben eine derart enge Symbiose eingehen, tut Aufklärung
besonders not.
Die Pockenimpfung:
Triumph oder Desaster?
"Ich weiß nicht, ob ich nicht einen furchtbaren Fehler gemacht
habe", bekannte der "Erfinder" der Impfungen, der englische
Landarzt Edward Jenner (1749 - 1823) sehr spät. Sein Sohn, an
dem er die erste Pockenimpfung im Alter von zehn Monaten vornahm, war danach
zeitlebens geistig behindert und starb schon mit 21. Anders als Jenner waren
seine Nachfolger trotz gravierender Mißerfolge und unermeßlichen
Leids für Tausende Geimpfter vom Glauben an die Richtigkeit ihres Handelns
geradezu fanatisch überzeugt. Noch heute feiert man die "Ausrottung"
der Pocken (laut Welt-Gesundheits-Organisation WHO seit 1977) als Triumph
der modernen Medizin. Statistiken sollen beweisen, daß der Rückgang
der Erkrankungsrate mit der Einführung der Impfung ursächlich
zusammenhängt. Eine These, die auch in bezug auf andere "Seuchen"
kaum seriös zu belegen ist. Denn ebenfalls mit den Mitteln der Statistik
führen Impfgegner den Nachweis, daß Impfungen praktisch wirkungslos
sind und darüber hinaus sogar Krankheitsausbrüche provozieren.
Wegen der an Gehirnwäsche grenzenden "kulturellen Gleichschaltung"
(so Cynthia Cournoyer) erfährt die Öffentlichkeit von den "kleinen"
Katastrophen fast nichts. Auch in medizinischen Fachzeitschriften werden
vom Impfdogma abweichende Positionen in der Regel ignoriert.
Buchwald: Experimente
mit unbekannten Folgen
Daß die Beseitigung des Hungers und die verbesserte Hygiene in weiten
Teilen der Welt großen Einfluß auf die Eindämmung der Infektionskrankheiten
hatten, wird auch von der Schulmedizin nicht bestritten. Doch diese Entwicklung
habe bereits vor dem Start der großen Impfkampagnen begonnen, sagt
Deutschlands bekanntester Impfkritiker, der Internist und Lungenfacharzt
Gerhard Buchwald. Die Impfärzte seien "als Trittbrettfahrer auf
den in voller Fahrt befindlichen Zug rückläufiger Infektionskrankheiten
aufgesprungen" und beanspruchten "einen Lorbeer, der ihnen nicht
gebührt". Buchwald ist seit über 35 Jahren ärztlicher
Berater des Schutzverbandes für Impfgeschädigte und hat in dieser
Zeit etwa 150 Sachverständigengutachten bei Impfschadensprozessen erstellt.
Nicht nur für ihn sind Impfungen gefährliche Experimente mit unbekanntem
Ausgang. Solche Skepsis läßt sich nur verstehen, wenn man weiß,
was Impfungen bewirken sollen und welche Krankheits-Philosophie dahintersteckt.
Antikörper sind kein
Beweis für Immunität
Ziel einer (aktiven) Impfung ist die Erzeugung einer längere Zeit andauernden
Immunität. Zu diesem Zwecke werden abgeschwächte und abgetötete
Erreger oder ihre Toxine (Gifte) verabreicht und der menschliche Organismus
auf diese Weise zur Bildung von Antikörpern gezwungen. Diese künstlich
hervorgerufene Abwehrreaktion läßt sich im Blut nachweisen. Daß
die Zahl der zirkulierenden Antikörper etwas über den Schutz vor
Erkrankung aussage, betrachten auch angesehene Labortechniker als reine
Spekulation. Verschiedene Studien konnten einen Zusammenhang nicht begründen.
Auch gibt es Personen, die nie an einer bestimmten Krankheit leiden, obwohl
sie wiederholt mit ihr in Kontakt kommen und keine Antikörper besitzen.
Weil ihr natürliches Abwehrsystem so stark ist, sind sie trotzdem immun.
Aussichtsloser Kampf
gegen Krankheitserreger
Viele Naturheilkundige setzen allein auf die Stärkung der körpereigenen
Immunabwehr und lehnen Impfungen bis auf wenige Ausnahmen (Tetanus, Polio)
grundsätzlich ab. Selbst die WHO hat eingeräumt, daß richtige
Ernährung der beste Impfstoff gegen viele Infektionskrankheiten ist.
Da wir stündlich Zehntausende von Keimen einatmen, müßten
wir schon längst tot sein, besäßen nicht die meisten von
uns auch ohne Nachhilfe von außen einen è
è ausreichenden Schutz. Doch die moderne "wissenschaftliche"
Medizin hat wenig Vertrauen in die Fähigkeit eines gesunden Körpermilieus,
potentiell gefährlichen Erregern die Grundlage zu entziehen. Gegen
Bakterien und Viren, die angeblichen Krankheitsverursacher, führt sie
lieber einen nahezu aussichtslosen Kampf. Dabei hatte sogar ihr Glaubensbruder
Louis Pasteur auf dem Sterbebett kleinlaut eingeräumt: "Der Nährboden
ist alles, der Same (Bakterie) ist nichts."
Serum aus Affennieren, Hühnerei und Hundeblut
Sorgen bereitet Impfgegnern aber nicht nur die Ideologie der Impflobby,
sondern vor allem die Qualität der benutzten Vakzine (Impfstoffe).
Bei der Produktion des Pockenimpfstoffes wurden nach anfänglicher Trennung
schon bald tierischer und menschlicher Eiter miteinander vermischt. Später
stellte sich heraus, daß die verwendete Substanz ein bis dahin in
der Natur völlig unbekanntes Virus enthielt. Der Keuchhusten-Impfstoff
blieb in den USA rund 50 Jahre lang unverändert, obwohl mindestens
die Hälfte der Geimpften hinterher doch erkrankte, jährlich Hunderte
starben und Tausende unter Langzeitschäden litten. Ob das neue Serum
so harmlos ist wie behauptet, wissen wir nicht. Die Ungewißheit bleibt
trotz strenger Zulassungsprüfungen groß. Nach der Polio-Schluckimpfung
scheiden die Impflinge vier bis sechs Wochen lang das Virus mit dem Stuhl
aus. Auf die Ansteckungsgefahr für Dritte - zum Beispiel für
die Eltern über die Windeln des Kindes - müßten die
Behörden pflichtgemäß hinweisen. Das Risiko, über den
Kontakt mit geimpften Familienangehörigen an Polio zu erkranken, halten
manche Mediziner für größer als das einer "echten"
Infektion.
Einige Impf-Präparate werden auch heute noch auf Schweine- und Pferdeblut,
Hunde- und Affennieren oder Hühnereiweiß kultiviert - Massentierhaltern
beschert Letztgenanntes einen satten Zusatzprofit. Experimente mit tierischem
Gewebe bergen in sich die Gefahr, daß äußerst widerstandsfähige
Fremdviren auf den Menschen übertragen werden und dort mitunter erst
nach Jahrzehnten verheerende Schäden anrichten. Zu diesen "Slow-Viren"
gehören auch die Prionen, die im Zusammenhang mit krankhaften Veränderungen
des menschlichen Gehirns diskutiert werden. Manche der Symptome ähneln
in gewisser Hinsicht denen des "Rinderwahnsinns" BSE (Bovine Spongiforme
Enzephalopathie). Bedenklich erscheinen auch die chemischen Aufbereitungen
der verschiedenen Impfseren. Hochgiftige Konservierungsstoffe wie Formaldehyd
und Phenol sind nur zwei von vielen, deren Zusatz erlaubt ist. Seit Mitte
der achtziger Jahre sind gentechnisch hergestellte Impfstoffe (Hepatitis
B) auf dem Markt.
Füchse und Menschen: Gefährliche Gentechnik
Ein in Frankreich hergestellter, gentechnisch veränderter Impfstoff
zur Bekämpfung der Tollwut bei Füchsen ist längst von der
EU-Kommission zugelassen. Er wurde aus dem heimtückischen Vaccinia-Virus
gebastelt, das schon bei früheren Pocken-Pflichtimpfungen großen
Schaden angerichtet hat und später durch einen anderen Stamm ersetzt
wurde. Die Firma Rhone Merieux träumt anscheinend davon, millionenfach
Köder in Europa und den USA auszulegen - für Gerhard Buchwald
der helle Wahnsinn. Wegen der großen Mengen sei damit zu rechnen,
daß außer Mardern und Füchsen auch Katzen und Hunde die
Fuchs-Köder fressen und Kinder sowie Erwachsene sich über Speichelkontakt
infizieren können. Wozu die Genforscher fähig sind, zeigt eine
Meldung des Spiegel vom Januar 1994: Auf einer Versuchsfarm in Argentinien
wurden 20 Kühe mit dem Gen-Impfstoff traktiert, den die Wissenschaftler
zuvor im Diplomatenkoffer über die Grenze geschmuggelt hatten. Die
gentechnisch manipulierten Vaccinia-Viren waren - mit Teilen des Aids-Virus
kombiniert - vor fünf Jahren auch schon an Menschen ausprobiert
worden. Von den fünf Aids-Patienten, die der Pariser Arzt Daniel Zagury
derart "behandelt" hatte, waren drei gestorben. Weitere Experimente
wurden daraufhin untersagt.
Impfschäden: Der Nachweis fällt Betroffenen schwer
Daß Impfstoffe trotz allem sicher sind, wollen Kritiker nicht glauben.
Viele Impfungen, so meinen sie, seien wegen der Invasion von Fremdeiweißen
für den Körper ein schwerer Schock. Die Anfälligkeit für
Allergien gehe unter anderem hierauf zurück. Die Liste der Krankheiten,
die als Spätfolgen von Impfungen diskutiert werden, liest sich wie
ein Horrorszenario: Aids, Autismus, Depressionen, Diabetes, Entwicklungsstörungen,
Epilepsie, Hirnschäden, Lähmungen, Multiple Sklerose, Parkinson,
Schizophrenie, plötzlicher Kindstod und Krebs. Besonders die langfristigen
Auswirkungen auf Geist und Psyche, so heißt es, würden noch unterschätzt.
Der amerikanische Medizinhistoriker Harris L. Coulter hat den "Großangriff
auf Gehirn und Seele" aus seiner Sicht dokumentiert.
Die vermuteten Zusammenhänge sind allerdings kaum hieb- und stichfest
zu beweisen - nicht zuletzt wegen der oftmals großen Zeitspanne,
die zwischen der Impfung und dem Auftritt erster Symptome liegt. Der Gesetzgeber
hat für die Anerkennung eines "entschädigungspflichtigen
Impfschadens" enge Grenzen gesetzt. In der Vergangenheit wurden etwa
60 Prozent der beim Versorgungsamt eingereichten Anträge abgelehnt.
Ohne erfahrenen juristischen Beistand stehen die Kläger auf verlorenem
Posten.
Blüht das Geschäft
mit der Angst?
Ob Impfungen nun sinnvoll sind, bloß ein "unglaublicher Irrtum"
(Delarue) oder gar ein Verbrechen an unseren Kindern, auf jeden Fall sind
sie wohl ein "Geschäft mit der Angst" (Buchwald). Die Gefahr,
die in der westlichen Welt von Infektionskrankheiten ausgeht, ist rein rechnerisch
für den einzelnen erheblich geringer als die Wahrscheinlichkeit, bei
einem Autounfall zu sterben. Rational ist kaum nachzuvollziehen, warum manche
Menschen bereits auf das Nachdenken über einen Impfverzicht so hysterisch
reagieren. Einige Eltern fühlen sich persönlich angegriffen, ganze
Weltbilder geraten ins Wanken. Impfskeptiker werden schnell der fahrlässigen
Panikmache bezichtigt, nicht nur von amtlicher Seite, sondern auch unter
Freunden und Bekannten. Wo der Zeitgeist den Feind im Außen lokalisiert
und der Entdeckung neuer Impfstoffe gegen Aids oder Krebs entgegenfiebert,
ist der Appell an unsere Eigenverantwortung wohl eher unerwünscht.
Ist die Homöopathie eine echte Alternative?
Der indische Arzt und Homöopath Ravi Roy betrachtet Impfungen als "lebenslängliche
Verkrüppelung", die die Anfälligkeit für chronische
Krankheiten erhöht. Außerdem: "Durch Impfung begrenzt man
sich selbst im Leben, man wird enger und materialistischer." Zur natürlichen
Prophylaxe zählt Roy das Stillen (Ausnahme: Keuchhusten), vollwertiges
Essen und angstfreies Denken und Handeln. Eine zusätzliche Unterstützung
der Selbstheilungskräfte durch eine konstitutionelle homöopathische
Behandlung sowie die Gabe von Nosoden ("homöopathische Impfung")
sei denkbar. Nicht alle Kollegen gehen indes mit Roy konform. Sie halten
die vorbeugende Verordnung homöopathischer Arzneien ohne erkennbare
Symptome für problematisch. Unabhängig von diesen Differenzen
soll die sanfte Heilweise nach Hahnemann aber bei der Therapie von Impfkomplikationen
erfolgreich sein.
Ein komplexes Thema:
Das Beispiel Tetanus
Auch wenn es manchen enttäuschen mag: Eine verbindliche Anwort auf
die Frage "Impfen - ja oder nein?" kann niemand geben. Zu
unterschiedlich sind die Infektionswege, die Eigenschaften der Impfstoffe
und die gesundheitlichen Voraussetzungen des einzelnen. Wie komplex das
Thema ist, zeigt das Beispiel Wundstarrkrampf. Für einen Impfschutz
spricht, daß der Tetanus-Erreger im Boden, Staub, Wasser und an anderen
Orten fast überall vorkommt. Selbst durch kleinste Schürfwunden
kann er eindringen. Der Impfstoff gilt als gut verträglich, auch eine
passive Immunisierung ist nach Verletzungen noch möglich. Da sich der
Bazillus Clostridium tetani als Anaerobier aber nur dort wohlfühlt,
wo kein Sauerstoff vorhanden ist, wird das Erkrankungsrisiko bei ausreichender
Wundhygiene erheblich reduziert. Oft wird fälschlich suggeriert, die
Diagnose Tetanus stelle ein sicheres Todesurteil dar. "In Wirklichkeit
verläuft Tetanus bei Kindern und Jugendlichen unter zwanzig nur in
fünf Prozent aller Fälle tödlich", resümiert Cynthia
Cournoyer für die USA. Wenn überhaupt, sei Tetanus ein Problem
von älteren Personen mit schwacher Immunabwehr. Auch die feste Überzeugung
vom absolut sicheren Impfschutz ist reines Wunschdenken. Vier von sechs
Tetanus-Kranken in den Jahren 1987/88 waren zum Teil mehrfach geimpft.
Irrtum inbegriffen -
es gibt keine Garantie
Als pauschale Aufforderung zum Impfboykott sollte man/frau kritische Einwände
nicht mißverstehen. Sie sollen jedoch Mut machen zu selbstständigem
Schwimmen gegen den Strom. Wer allein beim Gedanken ans Nichtimpfen zu Schweißausbrüchen
neigt, wird vielleicht doch besser die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission
am Robert Koch-Institut (STIKO) beherzigen - mit allen Konsequenzen.
Viele Menschen verlangen nach letzten Gewißheiten, doch sind diese
im Grunde nur eine Illusion. Die Wahrheit ist, daß jeder Betroffene
ständig neu selbst entscheiden muß, was zu tun ist. Weder der
Staat noch Therapeuten können ihm diese Bürde abnehmen. Zweifellos
benötigen wir die Hilfe unabhängiger Fachleute - doch auch
die können sich irren.
Hans Krautstein
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