Wissen Sie, was man mit E 161 g macht? Man verfüttert den Farbstoff an Hühner, damit das Eigelb eine kräftige Farbe bekommt. Bei Hähnchen läßt E 161 g die Haut knusprig braun aussehen. Die Substanz ist als Lebensmittel-Zusatzstoff erlaubt, obwohl sie die Augen und möglicherweise auch die Leber schädigen kann.
Die meisten anderen der rund 300 zugelassenen Zusatzstoffe sind sicherlich harmlos. Doch sie haben eines gemeinsam: Man braucht sie nicht, um sich gesund zu ernähren. Ebenso wenig benötigt man dazu gentechnisch veränderte Tomaten und Kartoffeln oder radioaktiv bestrahlte Gewürze und Krabben. Gebraucht werden solche Verfahren und Hilfsstoffe, um den Erzeugnissen der Nahrungsmittel-Industrie zu geben, was natürliche Lebensmittel von Natur aus haben: Frische, Aroma und Geschmack.
Wer Gemüse aus biologischem Anbau kocht oder ein Stück Fleisch aus artgerechter Tierhaltung brät, lebt nicht nur gesünder, sondern kann das Essen auch wieder genießen. Im neuen ÖKO-TEST-Sonderheft äEssen, Trinken und Genießen" können Sie lesen, wie man den Tisch so deckt, daß er Appetit auf mehr macht. Auf 116 Seiten finden Sie viele Tests und Tips, die daran erinnern, was Ernährung eigentlich sein kann: Essen, Trinken und Genießen.
Ganz schön fettig
Kartoffelchips sind nicht nur Kalorienbomben. In den meisten Knabber-Packungen stecken auch noch große Mengen Trans-Fettsäuren, die schädlich für Herz und Blutgefäße sind. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von 22 Sorten Kartoffelchips, die ÖKO-TEST im neuen Sonderheft äEssen, Trinken und Genießen" veröffentlicht.
Wer eine 150-Gramm-Tüte Chips leert, ißt etwa 800 Kalorien und hat damit etwa ein Drittel seines Tagesbedarfs gedeckt. Mit vielen Chips ruiniert man sich allerdings nicht nur die Figur, sondern gefährdet auch die Gesundheit. Um die Kartoffelscheiben knusprig zu bekommen, werden sie in Öl fritiert. Dabei entstehen jedoch sogenannte Trans-Fettsäuren entstehen. Diese Stoffe erhöhen den Cholesterinspiegel noch stärker als die schädlichen gesättigten Fettsäuren. Außerdem behindern Trans-Fettsäuren den Abbau unerwünschter Fettstoffe im Körper.
In fast einem Viertel der untersuchten Chips hat ÖKO-TEST zudem hohe Mengen Nitrat gefunden. Diese Substanz kommt aus Düngemitteln in die Kartoffeln und wird im Magen zu den stark krebserzeugenden Nitrosaminen umgewandelt. Nur eine einzige Sorte Chips erhielt daher das Prädikat äempfehlenswert".
Fette Beute
Die meisten Pommes von der Bude und von Fast-Food-Ketten liegen einem schwer im Magen: Sie enthalten ungesunde Trans-Fettsäuren oder werden in verdorbenem Fett fritiert. Zu diesem Ergebnis kommt das Frankfurter Verbrauchermagazin äÖKO-TEST" in einer großen Untersuchung von 42 Sorten Pommes frites, die im Sonderheft äEssen, Trinken und Genießen" veröffentlicht wird.
Beim Fritieren mit bestimmten Ölen können sogenannte Trans-Fettsäuren entstehen. Seit langem weiß man, daß sie den Cholesterin-Spiegel erhöhen. Zudem behindern Trans-Fettsäuren den Abbau unerwünschter Fettstoffe. Diskutiert wird sogar ein Zusammenhang mit der Entstehung von Brustkrebs.
Die problematischen Fettstoffe fand ÖKO-TEST vor allem in Pommes von Buden, Grillstationen und Fast-Food-Restaurants. Damit nicht genug: Einige Proben waren auch noch mit verdorbenem Fett zubereitet. Solche Stäbchen liegen ziemlich schwer im Magen.
Eine Alternative zu den Fast-Food-Fritten sind Backofen-Pommes. Sie enthalten kaum Schadstoffe und wesentlich weniger Fett. Es gibt sie inzwischen sogar aus kontrolliert-biologischem Anbau.
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Letzte Aktualisierung: 19.11.96 ÖKO-TEST Verlag