VITALZusammengestellt von |
![]() |
TIPSProf. H. Bankhofer |
Schweißausbrüche sind lästig, unangenehm. Doch man sollte nicht darüber klagen. Denn:
Schwitzen ist für den Menschen ein lebenswichtiger Vorgang, der entscheidend für unsereGesundheit ist.
Erstens scheidet der Organismus beim Schwitzen mit dem Schweiß nicht nur Wasser, sondern auch Giftstoffe und Stoffwechselschlacken über die Poren aus. Das ist ein wichtiger Reinigungsvorgang.
Zweitens ist das Schwitzen die körpereigene Klima-Anlage des Menschen, damit unser Körper bei Hitze seine Körpertemperatur halten kann. Wenn diese Temperatur an sehr warmen oder heißen Sommertagen 37 Grad Celsius übersteigt, dann gibt das Zwischenhirn über die Nervenbahnen an die Haut den Befehl: Abkühlen!
Und dann treten aus über 2 Millionen Schweißdrüsen - vor allem in den Achselhöhlen, im Nacken, am Kopf, auf der Stirn, an Hand- und Fußflächen - Flüssigkeit aus. Der Vorgang soll Abkühlung bringen. Dieser Schweiß kommt aus den sogenannten ekkrinen Drüsen. Sie scheiden je nach Temperatur täglich zwischen 1/2 bis 8 Liter aus. Wenn der Schweiß austritt, ist er geruch- und farblos. Er beginnt erst zu riechen, wenn ihn Bakterien zersetzen. Darum ist in Zeiten heftigen Schwitzens größte Körperhygiene - Duschen - angesagt.
Manche Menschen schwitzen an heißen Tagen mehr, andere weniger. Die Erklärung: Der Schwitzvorgang wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert. Nervöse, sensible Menschen schwitzen mehr.
Jetzt wird klar, warum es gesundheitsschädlich ist, wenn man den Schweiß durch Medikamente oder Spezial-Deos komplett stoppt. Sinnvoll ist es allerdings, bei übermäßigem Schwitzen den Schweiß einzudämmen, zu verringern.
Gehen Sie regelmäßig in die Sauna. Sie ist eine "Schwitz-Schule". Wenn der Körper die hohen Temperaturen gewohnt ist, dann bekommt er an heißen Tagen nicht so leicht Schweißausbrüche.
Mischen Sie 1 Liter Wasser mit 1/2 Tasse Apfelessig. Tauchen Sie einen Waschlappen ein und waschen Sie den ganzen Körper damit. Besonders die Stellen in den Achselhöhlen.
Tauchen Sie mehrmals am Tag Hände und Füße in lauwarmes Wasser. Dabei ziehen sich die Schweißdrüsen zusammen.
Geben Sie auf ein Textiltaschentuch 2 Tropfen Lavendelöl und 2 Tropfen Salbeiöl. Riechen Sie immer daran. Mit dieser Aroma-Therapie bremst man die Schweißproduktion.
Trinken Sie einige Tage lang jeweils über den Tag verteilt 1 Liter Salbeitee. 1 Liter Wasser mit 3 Eßlöffel Salbeiblättern 3 Minuten kochen, durchseihen, lauwarm trinken.
Wer weniger schwitzen möchte, sollte an heißen Tagen auf Alkohol, Kaffee, scharfe Gewürze, eiskalte Getränke und eiskalte Duschen verzichten. Leichte Kleidung tragen.
Vorsicht: Wer auch an weniger warmen Tagen immerzu stark schwitzt, sollte zum Arzt. Das könnte das Anzeichen für eine Krankheit sein. Und nicht vergessen: Wer schwitzt, muß viel trinken, damit Kreislauf und Nieren ungestört arbeiten können.