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TIPSProf. H. Bankhofer |
Es handelt sich dabei um einen einfachen Teststreifen, mit dem man mittels einiger Blutstropfen binnen weniger Minuten feststellen kann,ob jemand einen Herzinfarkt erlitten hat oder nicht. Der sogenannte Troponin-T-Teststreifen ist bereits bei vielen Ärzten im Einsatz. Es geschieht tagtäglich rund um uns: in der Wohnung, auf der Straße, im Auto. Jemand klagt über Übelkeit, über einen Druck im Brustkorb, über Schmerzen im linken Arm, wie das auch bei Wirbelsäulenproblemen der Fall sein kann. Dann ist alles wieder vorbei. In Wahrheit hatte der Beroffene einen "stillen" Herzinfarkt.
Er geht nicht zum Arzt. Erst wenn die Beschwerden verstärkt wieder auftauchen. In der Zwischenzeit kann es im Organismus zu schweren Schäden kommen. Es kann aber auch ein plötzlicher Tod die Folge sein. Einer aktuellen Statistik zufolge erleiden in Deutschland jährlich 20.000 Menschen einen Herzinfarkt und erfahren es erst per Zufall danach. Die Dunkelziffer derer, die nicht ärztlich registriert werden oder die es nie erfahren, ist noch viel höher. Ein nicht erkannter Herzinfarkt aber bedeutet: keine Behandlung, eine falsche Behandlung, eine mangelhafte Behandlung oder im schlimmsten Fall den Tod.
Der neue Teststreifen wurde an der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg von Priv. Doz. Dr. Hugo A. Katus und einem Team der Boehringer Mannheim Forschung entwickelt. Bei einem Herzinfarkt, und ist er noch so gering, tritt das Eiweißmolekül Troponin T aus der Herzmuskelzelle ins Blut aus. Bei einem gesunden Menschen läßt sich dieses Troponin T nicht bestimmen. Darum der Name: Troponin-T-Test.
Wenn also bei jemand der Verdacht auf Herzinfarkt besteht, nimmt der Arzt aus der Armbeuge des Betreffenden Blut ab. Ein paar Tropfen werden auf ein bestimmtes Feld des Teststreifens aufgetragen. Bereits nach wenigen Minuten ist das Ergebnis abzulesen.
Sind 2 rote Striche zu sehen, dann war es ein Herzinfarkt, bei einem Strich war es keiner.