Verband der Automobilindustrie (VDA)
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Fakten zur Rolle des Automobils
in Wirtschaft und Verkehr

Die deutsche Automobilindustrie - zu ihr geh÷ren die Herstellung von Kraftwagen und deren Motoren, die Produktion von AnhΣngern, Aufbauten und Containern sowie von Kfz-Teilen und -Zubeh÷r - beeinflu▀t ma▀geblich die Entwicklung der gesamten deutschen Volkswirtschaft. Ihre Innovationskraft und ihr ÷konomisches Gewicht machen die deutsche Automobilindustrie zu einer Schlⁿsselindustrie. Produktion, Vertrieb und Nutzung des Automobils tragen entscheidend zur Entstehung von Einkommen und BeschΣftigung in Deutschland bei.

Der arbeitsteilige Produktionsproze▀, an dessen Ende das fahrbereite Fahrzeug steht, ist in mannigfaltiger Weise mit nahezu allen Sektoren unserer Volkswirtschaft verknⁿpft. Die Bedeutung der Automobilindustrie als Kern dieses Wirtschaftsgeflechts erwΣchst somit nicht nur aus der Fahrzeugfertigung, sondern auch aus den Impulsen, die von ihr auf die vor- und nachgelagerten Bereiche ausgehen. Mit ihren hohen Anforderungen an die Fertigungstechnologie sowie den technischen Standard und die QualitΣt der Vorleistungen regt die im internationalen Wettbewerb stehende Automobilindustrie die InnovationstΣtigkeit und den technischen Fortschritt auch in zahlreichen anderen Branchen an.

Beschäftigungsentwicklung Grafik 1: Beschäftigungsentwicklung

Mit 661.000 BeschΣftigten geh÷rte die Automobilindustrie 1995 zu den gr÷▀ten Arbeitgebern in Deutschland. Ihr Beitrag zur BeschΣftigung geht jedoch darⁿber hinaus. Die Arbeitnehmer in der Automobilindustrie stellen nur einen Teil der Menschen dar, deren Arbeitsplatz von der Automobilproduktion abhΣngt. Angesichts der niedrigen Fertigungstiefe bei den Unternehmen der Automobilindustrie ergibt sich ein hoher und differenzierter Vorleistungsbedarf, so da▀ zahlreiche andere Branchen mittelbar an der Automobilproduktion partizipieren. Investitionsgⁿter sowie Material- und Teilelieferungen zur laufenden Fertigung werden unter anderem von der chemischen Industrie, der elektronischen Industrie, dem Maschinenbau, der Stahlindustrie sowie den Ziehereien und Kaltwalzwerken bereitgestellt. Wird dieser sekundΣre BeschΣftigungseffekt hinzugerechnet, dann verdankten im vergangenen Jahr 1,4 Mio. Menschen ihren Arbeitsplatz der Automobilproduktion.

Arbeitsplatz Grafik 2: Arbeitsplätze in der Automobilindustrie

Die vom Automobil ausgehende BeschΣftigungswirkung reicht jedoch noch wesentlich weiter. ZunΣchst ist dabei an die BeschΣftigten im Handel mit neuen und gebrauchten Fahrzeugen zu denken. Automobile sind langlebige Gebrauchsgⁿter, ihre Nutzung erfordert Aufwendungen fⁿr Kraftstoff, Wartung und Reparaturleistung. Darⁿber hinaus werden Dienstleistungen wie die von Banken, Versicherungen oder von Beh÷rden in Anspruch genommen, um nur einige zu nennen. Hinzu kommen die mit der Nutzung des Automobils verbundenen ArbeitsplΣtze im Gⁿter- und Personenverkehr. Rechnet man die in den Bereichen der Nutzung und der Wartung von Fahrzeug bestehenden ArbeitsplΣtze zu denen aus der Automobilproduktion hinzu, so ist jeder 7. Arbeitsplatz in Deutschland direkt oder indirekt vom Automobil abhΣngig. Insgesamt waren 1995 etwa 5 Mio. Menschen rund um das Automobil beschΣftigt.

Die von der Herstellung, dem Vertrieb und der Nutzung des Automobils abhΣngige Bruttowertsch÷pfung machte 1995 nahezu ein Fⁿnftel des Sozialproduktes aus. Daraus erwuchsen dem Staat allein ⁿber 190 Mrd. DM Steuereinnahmen, fast ein Viertel des gesamten Steueraufkommens. Dabei nahmen die ÷ffentlichen Kassen allein an automobilspezifischen Abgaben - Mineral÷lsteuer, die auf die Mineral÷lsteuer entfallende Mehrwertsteuer sowie Kraftfahrzeugsteuer - etwa 82 Mrd. DM ein.

Umsatz Grafik 3: Umsatz der Automobilindustrie

Die deutsche Automobilindustrie erzielte 1995 einen Umsatz in H÷he von knapp 225 Mrd. DM. Davon entfielen 68 Prozent auf die Hersteller von Kraftwagen und deren Motoren, knapp 5 Prozent auf die Hersteller von AnhΣngern, Aufbauten und Containern und 27 Prozent auf die Hersteller von Kfz-Teilen- und -Zubeh÷r. Insgesamt wurde ⁿber ein Achtel des gesamten industriellen Umsatzes in der Automobilindustrie erwirtschaftet. Sie zΣhlt damit zu den gr÷▀ten Industriebranchen in Deutschland.

Die deutsche Automobilindustrie steht weiterhin an der Spitze der deutschen Exportbranchen. Sie fⁿhrte 1995 Erzeugnisse im Gesamtwert von knapp 130 Mrd. DM aus. Gut die HΣlfte dieser Waren wurde in PartnerlΣnder der EuropΣischen Union geliefert. Der Wert der Automobileinfuhr belief sich im vergangenen Jahr auf 60 Mrd. DM. Die deutsche Automobilhandelsbilanz wies somit einen ▄berschu▀ von ⁿber 63 Mrd. DM auf.

Ausfuhr Grafik 4: Ausfuhr im Branchenvergleich

Die wichtigsten AbsatzmΣrkte fⁿr Erzeugnisse der deutschen Automobilindustrie in Westeuropa sind Gro▀britannien, Frankreich und die Benelux-Staaten, die 59 Prozent der Exportlieferungen aufnehmen. Aus diesen LΣndern stammen gleichzeitig 61 Prozent der Einfuhr von Automobilerzeugnissen. Wichtigster Handelspartner au▀erhalb Europas ist Japan; 1995 stand einem deutschen Exportvolumen von 7 Mrd. DM ein deutsches Importvolumen in gleicher H÷he gegenⁿber. Bei den Personenkraftwagen ergab sich im bilateralen Handel sogar ein deutlicher ▄berschu▀ gegenⁿber Japan in H÷he von 0,8 Mrd. DM.

Bruttoanlageinvestitionen Grafik 5: Bruttoanlageinvestitionen

Die internationale WettbewerbsfΣhigkeit und die langfristigen Absatzchancen der deutschen Automobilindustrie hΣngen wesentlich von den Investitionen ab. Die inlΣndischen Bruttoanlageinvestitionen beliefen sich 1995 auf 11,4 Mrd. DM. Mit dem hohen Investitionsvolumen trΣgt die deutsche Automobilindustrie zur Stabilisierung der BeschΣftigung nicht nur in ihren eigenen Unternehmen, sondern auch in zahlreichen Betrieben der Investitionsgⁿterindustrie und in den vorgelagerten Branchen bei. Der Anteil der Automobilindustrie an den gesamten Industrieinvestitionen im Inland erh÷hte sich auf 15,5 Prozent.

Im vergangenen Jahr beliefen sich die Direktinvestitionen der deutschen Automobilindustrie im Ausland auf 4,5 Mrd. DM, das entsprach fast 40 Prozent der Bruttoanlageinvestitionen im Inland. Dabei schuf die deutsche Automobilindustrie zwar ⁿberwiegend in den EU-Staaten neue bzw. zusΣtzliche ProduktionskapazitΣten, eine gr÷▀ere Bedeutung erlangten mittlerweile aber auch die mittel- und osteuropΣischen Reformstaaten sowie die USA als Ziel von Direktinvestitionen.

Forschung Grafik 6: Aufwendungen für Forschung und Entwicklung

Neben den Investitionen sind auch die Aufwendungen fⁿr Forschung und Entwicklung fⁿr die Sicherung der Zukunft der Unternehmen von herausragender Bedeutung. Die wachsenden sicherheitstechnischen, umweltpolitischen und wirtschaftlichen Anforderungen an das Automobil k÷nnen nur mit Hilfe gro▀er Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen erfⁿllt werden. Um ihre Innovationskraft auszubauen und die technische Spitzenstellung des deutschen Automobils zu festigen, hat die deutsche Automobilindustrie ihre Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen kontinuierlich erh÷ht, allein seit 1990 um mehr als 40 Prozent. Sie wandte hierfⁿr 1995 nahezu 13 Mrd. DM auf. Das entsprach einem Fⁿnftel der gesamten Forschungsund Entwicklungsaufwendungen der deutschen Wirtschaft. In den letzten 20 Jahren hat sich der Anteil der Automobilindustrie damit verdoppelt.

Am Verkehr teilzunehmen, in einer arbeitsteilig organisierten und funktionsrΣumlich getrennten Volkswirtschaft, ist fⁿr jeden Menschen unverzichtbar. Die Befriedigung der privaten MobilitΣtsbedⁿrfnisse und die Erfⁿllung der Transportaufgaben sind ohne das Automobil nicht denkbar. In Deutschland werden ⁿber 90 Prozent der Personenverkehrsleistungen mit dem Automobil erbracht. Der Freizeitverkehr spielt dabei inzwischen die wichtigste Rolle, aber auch im Berufs-, GeschΣftsreise- und Einkaufsverkehr sowie im Urlaubsverkehr dominiert das Automobil.

Verkehrsleistungen Grafik 7: Verkehrsleistungen im Personen- und Güterverkehr

Auch im Gⁿterverkehr trΣgt das Nutzfahrzeug die gr÷▀te Last. Etwa zwei Drittel der Transportleistungen entfallen in Deutschland auf den Stra▀engⁿterverkehr. Dank seiner systemimmanenten Vorteile kann das Nutzfahrzeug flexibel und zeitgenau Gⁿter auch in abgelegene Regionen liefern, und eine optimale Versorgung der Bev÷lkerung sicherstellen, sowie hohen Anforderungen an die Logistik etwa in modernen Just-in-time-Produktionsprozessen gerecht werden. Das Nutzfahrzeug ist somit eine tragende SΣule des Gⁿtertransports.

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