Peter Pelzer ist Szenenbildner des Westdeutschen Rundfunks und in dieser Funktion seit fast zwölf Jahren fⁿr die "Lindenstraße" verantwortlich. Von Pelzer stammte auch die Idee, an der Kastanienstra▀e statt einer Lärmschutzwand eine bespielbare Straßenkulisse zu errichten.
! Ganz im Gegenteil! Für uns ist die Sommerpause eine der arbeitsintensivsten Zeiten des Jahres. Vergangenes Jahr haben wir die Außenkulisse komplett neu gestrichen und dann wieder künstlich altern lassen. Dieses Jahr werden alle Fenster in der Lindenstraße gestrichen und abgenutzte Kulissenteile ersetzt. Am "Café Bayer" und bei der Villa Dressler sind beispielsweise die Sockel total marode. Au▀erdem müssen wir die Verblend-"Steine", die in Wirklichkeit aus Sperrholz bestehen, komplett erneuern.
! Hier haben wir eine große Umzugsaktion gestartet. So wird ein Teil der insgesamt 14 Wohnungen vom alten ins neue Studio geräumt. Dadurch schaffen wir mehr Platz für die Kameras - die "Lindenstraße" dreht ja meist mit drei Kameras gleichzeitig. Gerade im alten Studio, wo beispielsweise die Wohnung Beimer steht, ging es in der letzten Zeit sehr eng zu. Auch das "Casarotti" zieht um - vom neuen ins alte Studio. Keine leichte Aufgabe bei den mehr als 3000 Requisiten, die allein zur "Casarotti"-Innenkulisse gehören. Außerdem planen und bauen wir natürlich neue Wohnungen. Welche das sind, darf ich leider nicht verraten - man könnte sonst Rückschlüsse auf den weiteren Gang der Handlung ziehen!
! Die werden derzeit ausgiebig gewässert. Im September rücken dann die Mitarbeiter eines Gartenbaubetriebs an und zupfen die Blätter ab. Schließlich drehen wir dann schon die November-Folgen - Linden in spätsommerlichem Grün sähen da etwas unpassend aus. Die Bäume haben sich längst an diese Prozedur gewohnt. Auch nach knapp elf Jahren Lindenstraße gedeihen sie prächtig.