LINDENSTRASSE PRIVAT
G.U.: Moritz, heute will ich mit Dir über die Sexualität in der Pubertät reden - über Deine und die von "Klausi Beimer". Wie alt war "Klausi", als er zum ersten Mal Sex mit einer Frau hatte?
M.S.: Das wird nie genau gesagt, das erste Mal, daß das jemand in der LINDENSTRASSE mitbekommt, das war mit siebzehn, mit "Julia".
G.U.: Und wie alt warst Du, als Du zum ersten Mal Sex hattest?
M.S.: Sechzehn.
G.U: Das deckt sich doch ungefähr. Ist Dir das schwergefallen, Dein Liebesleben in die Öffentlichkeit zu tragen?
M.S.: Das war ja nicht mein Liebesleben
G.U.: Das stimmt, aber war das schwer, in der Pubertät solche Szenen zu drehen?
M.S.: Das ist ja eigentlich nichts anders, als jedes andere auch zu spielen oder zu drehen.
G.U.: Das klingt ja jetzt sehr abgebrüht, aber ist man da ein bißchen unsicher?
M.S: Es gibt bestimmt Unsicherheiten mit Kollegen - aber wenn man sich mit denen gut versteht, ist es gar kein Problem
G.U.: Hast Du Dich denn mit Deinen LINDENSTRASSE-Frauen gut verstanden?
M.S.: Eigentlich immer, klar - Reibereien gibt es immer, auch unter Kollegen, aber normalerweise nicht.
G.U.: Und wenn man solche Szenen geprobt hat?
M.S.: Mit Rebecca war das sehr lustig, als wir das zum ersten Mal geprobt hatten.
G.U.: Das war die Rolle "Iffi", die Dich versuchte zu küssen. Wie ist das gelaufen?
M.S.: Wir haben uns dabei ein bißchen geärgert, da war diese kindliche Spielerei noch dabei, aber später war das überhaupt kein Problem.
G.U.: Du hattest da ja nicht viel zu tun: Du hast da gesessen, und sie hat Dich geküßt.
M.S.: Das Problem war immer, daß ich die Arme um sie rummachen wollte, und jedesmal kam: "Aus. Du sollst die Arme wegtun!" Und ich konnte das nicht.
G.U.: Du wolltest also gleich mitmachen?! Aber findest Du, daß die Entwicklung mit den Frauen gut dargestellt ist?
M.S.: Doch auf jeden Fall, es ist realistisch.
G.U.: Klaus hat ja nur zwei Frauen gehabt - mehr ist es nicht gewesen.
M.S.: Für einen Bayern ist das doch o.k.!
G.U.: Wie sieht es denn beim Kölner aus? Gehe ich da recht in der Annahme, daß Du mehr als zwei Frauen gehabt hast?
M.S.: Wie auch immer.
G.U.: Wenn man erwachsen ist, kann man das als Rolle sehen - aber Du warst doch nicht immer so selbstsicher, wie Du jetzt bist.
M.S.: Die meisten Szenen, die in Richtung Sexualität gingen, waren ja im letzten Jahr oder in den letzten anderthalb Jahren; da war das schon kein so großes Problem mehr für mich, damit umzugehen.
G.U.: Dein letztes Verhältnis war die Figur "Pat", und da warst Du beim Casting auch dabei. War das für Dich wichtig, daß das jemand ist, mit der Du solche Szenen überhaupt spielen kannst?
M.S.: Es war wichtig. Ich hab ja auch "Julia" mitgecastet, also Tanja. Klar ist es wichtig, daß man sich untereinander gut versteht. Daß man miteinander klarkommt, ist sehr wichtig, und es war auch sehr lustig, wie wir uns kennengelernt haben.
G.U.: Was ist denn jetzt Dein privater Familienstand?
M.S.: Ganz normales Singleleben.
G.U.: Ich habe viel Spaß mit Dir gehabt und danke Dir für diese Gesprächsreihe.