Bill Mockridge
![]() Bill Mockridge |
(49). Geboren in Toronto/Canada. 1963 bis 1966 Schauspielausbildung an der äNational Theatre School of Canada" (Schauspiel und Musical). Theaterengagements u.a. am Maitoba Theatre Centre, beim Stratford Shakespeare Festival, am Baseler Theater und Schauspiel Bonn. Fernsehen u.a. äJulius Caesar", äMiss Sara Sammspon", äDer Fahnder", äAls die Republik noch in den Windeln lag" (Regie), äDie Dirk Bach Show" (Regie und Chefautor). Künstlerischer Leiter des Improvisationstheaters äSpringmaus". Oberspielleiter am Haus der Springmaus. Gastschauspieler am Schauspiel Bonn und Oper Bonn. Verheiratet, fünf Söhne. Wohnt in Bonn. Seit Folge 301 (Sendetermin: 8.9.1991) als Erich Schiller in der "Lindenstraße". |
Was mögen Sie an Erich Schiller? Und was nicht?
Erich ist wie ein Eisberg: Man kennt nur die Spitze. Das Spannende ist: Was liegt unter der Oberfläche? Ich mag die Figur, weil sie lebenbejahend ist und phantasievoll - siehe den Auftritt als Araber (alles nur, um Helga zu sehen), die Blitzhochzeit usw. Er hat in seinem Wesen etwas Jugendliches behalten. Ich mag nicht an ihm, daß er oft seine Probleme mit Alkohol zu bekämpfen versucht.
Erich muß schon eine ganze Menge Energie aufwenden, um sich gegen eine solch dominante Person wie Helga zu behaupten. Sind Sie privat auch so hartnäckig? Und wie äußert sich das?
Ich bin mit 15 von Zuhause abgehauen, weil ich unbedingt Schauspieler werden wollte.
Ich bin mit 25 von Canada abgehauen, weil ich unbedingt Deutsch lernen wollte.
Ich habe mir selber Deutsch beigebracht und nach zwei Jahren mein erstes Engagement an einem deutschen Theater erreicht, und zwar in Ulm. Ich wollte immer eine Hauptrolle haben in einer deutschen Serie - es hat geklappt!
Mit Ihrer Großfamilie, der äLindenstraße" und dem äSpringmaus"-Theater haben Sie ja eine ganze Fülle von Aufgaben. Wie schaffen Sie es, dies alles arbeitstechnisch und nervlich unter einen Hut zu bekommen?
Ich liebe das Vielfältige am Leben und in der Arbeit. Je bunter, desto besser! Ich muß alles sehr gut voraus planen - muß aber jederzeit bereit sein, Teile der Organisation über Bord zu werfen, wenn es notwendig ist. Ich bin grundsätzlich ein geduldiger Mensch und glaube an die Menschen, das heißt, ich glaube, daß die Menschen, die für mich arbeiten, immer ihr Bestes geben. In der Familie habe ich es gern, wenn es lebendig ist und rege mich nicht auf über jede Kleinigkeit.
Welches Buch lesen Sie gerade? Und warum dieses?
äSofies Welt" - für den Kopf und das Herz.
äThe power of one" - zum Abschalten.
Wann waren Sie zuletzt im Kino? Welcher Film? Und wie hat er Ihnen gefallen?
äIndependence Day" vor ein paar Wochen. Ich war nicht so beeindruckt - war mir zu sehr ein Ami-Märchen. Als Märchen hat mir der neue Disney-Film äDer Glöckner von Notre Dame" toll gefallen.
Was war Ihre liebste TV-Sendung in den vergangenen Wochen (außer "Lindenstraße")?
äTatort".
Haben Sie ein Lebensmotto? Wenn ja, welches?
Nimm alles nicht zu ernst.
Höre nie auf, an Deine Träume zu glauben.