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Advanced Tactical Fighters
Futurissimo!
Jeder gängige Kampfjet fliegt mittlerweile am PC. Was Wunder, wenn Spieleentwickler sich jetzt zukünftigen Technologiefightern zuwenden. Der Erfolg von TFX gibt ihnen recht. Der U.S. Navy Fighter-Nachfolger bietet gleich eine ganze Reihe noch nicht fertiggestellter High-Tech-Waffensysteme zum Probefliegen.
Von USNF unterscheidet sich ATF vor allem durch die gestiegene Anzahl wählbarer Flugzeuge und den Wegfall des Flugzeugträgers als Start- und Landebasis. Ein Stealth-Bomber hätte auch arge Probleme mit einem Schiffsdeck. Die einführenden Animationen und Filme sind ein grafisches Sternchen, alle sich anschliessenden Bildschirme und Menüs sind übersichtlich gestaltet, sehr intuitiv und bedürfen keinerlei Handbuchstudiums. Für den Einstieg ist ein Besuch im integrierten Multimedia-Nachschlagewerk lohnend. Hier werden die Ergebnisse der Forschungsmilliarden moderner Rüstungskonzerne in Videofilmen und deutscher Sprachausgabe vorgestellt. In präsentationsreifen Computeranimationen erfährt man, wozu Leitwerke vor den Tragflächen nützlich sind, wie die Zukunft des Senkrechtstarts aussieht und was mit vorwärtsgepfeilten Tragflächen erreicht wird. Dieser Teil ist so hervorragend gelungen und für das Genre einzigartig, dass das Herz jedes Fans höher schlagen wird. Auf alle Fälle ein echter Kaufanreiz.
Flachlandsimulator
─hnlich USNF sind zwei Kampagnen mit 40 Einsätzen in der nahen Zukunft angesiedelt. Im Russland des Jahres 2002 gilt es, chinesischer Annexionspolitik im Raum Wladiwostok Einhalt zu gebieten, und 1998 steht durch fundamentalistische Rebellen der Fortbestand ─gyptens auf dem Spiel. Angesichts der gebotenen Vielfalt gelingt die Einarbeitung überraschend schnell. Einsteiger können dabei von den Einstellungen in einem Mogelmenü profitieren. Hauptkritikpunkt am Vorgänger waren die dürftige Gestaltung des Terrains und die enormen Hardwareanforderungen. Nun, die P100-Empfehlung zur Aktivierung aller Finessen wie Gouraud-und Seitenlichtschattierung ist heute fast schon Standard. Ein moderater Punktabzug für die Landschaften ist aber weiterhin nötig. Alle ab Bildmitte näherkommenden Objekte werden mit zunehmender Vergrösserung sehr detailliert dargestellt, und gelegentliche Küstenstreifen mit angedeuteter Steilküste und Brandung erfreuen das Auge. Das war es dann aber auch. Die restliche Fläche wird mit glatten Texturen ausgefüllt. Schade, aber in dieser Hinsicht bleibt ATF deutlich hinter TFX 2 zurück. In Sachen Sound hingegen wieder Lichtblicke: glasklare Sprachausgabe, geschwindigkeitsangepasste Windgeräusche, prasselnde Einschläge.
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Mehr dazu lesen Sie in der PC Action-Ausgabe 6/96.
Christian Müller/ih