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Probleme mit ISA-Karten und Intel-TX-Chipsatz
Ich habe mir ein neues Motherboard mit einem Intel-TX-Chipsatz und eine neue 3D-Grafikkarte gekauft. So wollte ich meine alte Mühle ohne hohe Kosten wieder halbwegs auf Vordermann bringen. Allerdings befinden sich immer noch einige ältere ISA-Karten im Rechner (Soundkarte, Netzwerkkarte und ISDN-Karte). Das System läuft auch so weit ganz gut, leider kommt es aber hin und wieder zu Aussetzern, die ich nur durch einen System-Reset beseitigen kann. Kann das an den alten Karten liegen?
Obwohl auf fast jeder Hauptplatine eines Mainboards sowohl PCI- als auch ISA-Steckplätze anzutreffen sind, möchten manch ältere ISA-Karten nicht mit den neueren TX-Systemen zusammenarbeiten. Unglücklicherweise weisen viele PC-Händler beim Kauf des Rechners oder des Boards nicht auf diesen ärgerlichen Umstand hin.
Dabei kann es für das fehlerhafte Verhalten zwei Ursachen geben. Bei den neuen Boards mit TX-Chipsatz hat Intel an der falschen Stelle gespart. (siehe auch WIN 9/97, Seite 6). Obwohl der ISA-Bus eindeutig für 5 Volt spezifiziert ist, versorgt ihn der TX-Chipsatz nur mit 3,3 Volt – für einige alte Karten ist das einfach zuwenig. In der Praxis haben sich vor allem Probleme mit NE2000-Netzwerkkarten oder ISDN-Adaptern wie der AVM Fritzcard gezeigt.
Der zweiten Fehlerursache unterliegen vor allem billige ISA-Karten. Sie sind den flott hintereinanderfolgen- den Bus-Taktraten der modernen, schnellen PCs nicht mehr gewachsen. Die Karten müssen deshalb eine längere Erholungszeit zugewiesen bekommen. Dazu suchen Sie im BIOS Ihres Rechners unter dem Menü Advanced Settings einen Eintrag, der ähnlich wie 16-Bit-I/O-Recovery-Time lautet. Setzen Sie dann dessen Wert so lange hoch – und testen Sie den Rechner –, bis dieser ohne Probleme läuft.
Wenn das nichts hilft, bauen Sie alle ISA-Karten aus und prüfen dann Ihr System mit allen Kartenkombinationen. Wenn Sie die störende Karte gefunden haben, bleibt Ihnen allerdings nichts anderes übrig, als sie gegen eine neue auszutauschen.
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