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Grafikkarte leiser machen
Uns beschleicht schon länger der Verdacht, dass manche Grafikkarten-Hersteller den Grafikchip nur aus optischen Gründen mit einem lauten Lüfter versehen. Ein passiver Kühlkörper tut es in der Regel auch.
Einfach nur den Lüfter der Grafikkarte abstecken, hilft nicht, es führt zur Überhitzung. Denn der Lüfter-Propeller deckt ausgeschaltet mit seinen Flügeln die Lüftungsschlitze des Kühlkörpers ab und behindert die passive Wärmekonvektion. Zudem sind Kühlkörper mit Lüftern kleiner als passive Kühlkörper.
Deswegen müssen Sie den aktiven Kühlkörper gegen einen passiven Kühler tauschen. Das geht allerdings nur, wenn der Kühlkörper nicht auf den Grafikchip geklebt ist. Wir haben den Kühlkörpertausch mit einer Radeon 9000 Pro von Powercolor ausprobiert. Bei dieser Karte klemmt der Kühler mit einfachen Plastikclips auf dem Grafikchip und lässt sich problemlos abnehmen.
Im Zubehörhandel gibt es eine große Auswahl von Chipsatz- und Grafikkarten-Kühlern, uns genügte für den Versuch aber ein alter Sockel-7-Kühlkörper. Der ist etwas zu groß, aber mit einer Metallsäge schnell in Form gebracht. Zur optimalen Wärmeabfuhr spendierten wir dem Chip unsere beste Wärmeleitpaste der Marke Arctic Silver (sehr dünn auftragen). Befestigt haben wir den Kühlkörper mit Kabelbindern.
Wegen des größeren Kühlkörpers ist der erste PCI-Slot nach dem Umbau nicht mehr zu benutzen, aber dafür ist der Test-PC jetzt wesentlich leiser (2,2 Sone statt 3,1). Und dass die Kühlleistung ausreicht, bewies ein mehrstündiger Testlauf mit einem Grafikbenchmark.
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