Mehr Geschwindigkeit – auch ohne RAID

Sie betreiben einen RAID-0-Verbund mit zwei identischen Festplatten (Stripeset). Allerdings enttäuscht Sie die Leistung: Das Laden eines großen Bildes in Adobe Photoshop oder einer Wave-Datei in CoolEdit läuft gegenüber der Ein-Platten-Konfiguration kaum schneller.

Das Problem liegt hier eher bei den beiden Programmen. Photoshop und CoolEdit verlassen sich beim Laden großer Dateien nämlich nicht auf die virtuelle Speicherverwaltung von Windows, sondern legen selbst eine Auslagerungsdatei an. In diese schreiben sie gleich während des Ladens der Quelldatei Daten. Und hier liegt der Hase im Pfeffer: Ein System mit einer einzelnen Festplatte oder mit einem Stripeset wird beim Laden durch den ständigen Wechsel zwischen Lesen und Schreiben ausgebremst. Anders, wenn man zwei Festplatten einzeln nutzt. Dann können Sie die Programme so einstellen, dass Quelldatei und Auslagerungsdatei auf verschiedenen Festplatten liegen. Das heißt: Während Photoshop oder CoolEdit die Datei von der einen Platte liest, kann die andere Platte gleichzeitig die Auslagerungsdatei schreiben – das bringt in diesem Fall mehr Geschwindigkeit als ein Stripeset.