Overdrive-Prozessoren auf einem Mainboard mit Overdrive-Sockel

Intel empfiehlt den Herstellern von Hauptplatinen, einen freien Sockel (Overdrive-Sockel) auf der Hauptplatine zu integrieren. Entscheidend für den problemlosen Einbau der neuen Overdrive-CPU ist, welcher Sockel sich auf dem Mainboard befindet. Für 486-Rechner gibt es vier verschiedene Overdrive-Sockel. Sie erkennen sie an der Aufschrift Socket x auf dem Sockel, wobei x eine Zahl zwischen 1 und 8 darstellt und die Art des Overdrive-Sockels beschreibt.
Der mit Socket 1 bezeichnete Typ enthält 168 Pins und ist zur Aufnahme eines DX2- oder DX4-Overdrive-Prozessors geeignet, nicht jedoch für den Pentium-Overdrive. Die Sockets 2 (238 Pins) und 3 (237 Pins) kommen in den meisten neueren 486-Boards vor und sind auch für den Pentium-Overdrive gerüstet. Für einen späteren Einsatz von P6-Prozessoren eignen sich die Sockets 4, 5, 7 und 8. Die Sockets 2 bis 8 gibt es vornehmlich als ZIF-Sockel.
Bereiten Sie den Einbau des neuen Prozessors ebenso vor wie im Abschnitt "Prozessoraustausch Schritt für Schritt" beschrieben und beachten Sie die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen.
Ist Ihre Hauptplatine mit einem Overdrive-Sockel ( ZIF-Bauweise) ausgestattet, erübrigt sich der Ausbau des alten Prozessors. Sie brauchen in diesem Fall lediglich den neuen Prozessor in den Erweiterungssockel zu stecken, die alte CPU wird dadurch deaktiviert. Setzen Sie die CPU so ein wie im Abschnitt "Prozessoraustausch Schritt für Schritt" beschrieben und testen Sie die CPU nach dem Einbau mit dem mitgelieferten Diagnoseprogramm.
Besitzen Sie einen 486SX-Rechner ohne Erweiterungssockel, können Sie den Overdrive in den i487SX-Coprozessor-Sockel setzen. Einige Hauptplatinen haben außer der 486-CPU noch einen Sockel für Weitek-Prozessoren. Diese Sockel sind für Overdrive-Prozessoren nicht geeignet.
Besitzer eines 486DX ohne Erweiterungssockel hebeln zunächst den alten Prozessor mit dem beiliegenden Spezialhebel vorsichtig aus dem Sockel, bevor Sie den Overdrive einbauen. Gehen Sie beim Einbau ebenso vor wie im Abschnitt "Prozessoraustausch Schritt für Schritt" beschrieben.
Manche Mainboards können nur dann mit dem Overdrive-Prozessor zusammenarbeiten, wenn Sie diesen per Jumper-Einstellungen aktiviert haben. Schauen Sie deshalb in das Handbuch Ihres Mainboards. In der Regel brauchen Sie im BIOS-Setup Ihres Rechners keine Änderungen vorzunehmen.
Mit welchen Overdrive-Prozessoren Sie Ihren alten 486er aufrüsten können, erfahren Sie in der Tabelle "Der richtige Prozessor für Ihren Rechner".