|
Bug des Monats: Geisterhaftes Programm-Ende
Problem: CHIP-Autorin Kirsten Broecheler hat sich bei Mediamarkt einen Fujitsu Siemens Scaleo M beschafft. Sein Innenleben: ein Pentium 4 mit 2,4 GHz, 1 GByte RAM, ein MSI-Mainboard (SiS-Chipsatz) und eine ATI Radeon 9100 TV Out, dazu XP Home. Doch oh Wunder: Beim Arbeiten mit dem neuen Gerät beendeten sich Programme wie von Geisterhand selbst – sie stürzten nicht ab, sondern schlossen sich ganz sauber. Ab und zu bootete der PC sogar neu. Diagnose: Unser Hardware-Altmeister Markus Busjan nahm sich des Problemkinds an. Auf Grund der Neustarts vermutete er zunächst ein thermisches Problem oder ein zu schwaches Netzteil. So tauschte er Letzteres gegen ein garantiert stabiles Test-Netzteil aus dem Fundus von Mainboard-Guru Andreas Ilmberger aus. Der Rechner bootete problemlos. Zum Test startete Busjan den Media Player und spielte ein MPEG-File ab. Ergebnis: Nach drei Minuten schloss sich der Player von selbst. Der Fehler trat beliebig wiederholbar auf, aber nicht immer in gleichen Zeitintervallen. Ergo: Das Netzteil war es nicht. Nächster Check: Stimmen die Temperaturen von CPU und Gehäuse? – Ja! Denn 40/45 Grad sind durchaus akzeptabel. Dann geriet die Grafikkarte in Verdacht. Daher bremste Busjan per Finger den Radeon-Lüfter, um so den Absturz zu provozieren. Doch das störte den Rechner nicht. Dann der Geistesblitz: Der Speicher! Busjan zog die zwei 256-MByte-Riegel heraus, das 512er Modul ließ er stecken. Der Fehler blieb. Nun baute er den 512er aus, rupfte aus seinem Privat-PC den RAM und baute ihn ein. Et voilà: erstmals kein Absturz! Lösung: Die Rückfrage bei der Besitzerin ergab: Der Rechner besaß nur 256 MByte RAM ab Werk, das Speicher-Update hat erst Mediamarkt eingebaut. Der 512er-Riegel passte nicht zum Setup.
|
|