Namenskonventionen für Zeichensätze

Im vorigen Abschnitt haben Sie schon die Datei DVILW.MAP kennengelernt. Die beiden Einträge jeder Zeile wurden als Dateiname einer TEX-TFM-Datei und als Name eines POSTSCRIPT-Zeichensatzes vorgestellt. Vielleicht haben Sie sich inzwischen schon über den etwas kryptisch anmutenden Namen des ersten Eintrags gewundert, doch hinter dieser willkürlich anmutenden Buchstabenkombination steht ein ausgklügeltes Namenssystem, das Benutzern antiquierter Betriebssysteme wie MS-DOS erlaubt, mit den Beschränkungen der Dateinamenslänge trotzdem eine Fülle von Informationen zu codieren. Mit anderen Worten: Der erste Eintrag ist ein tatsächlicher Dateiname, der auch als Alias für den tatsächlichen (und längeren) POSTSCRIPT-Namen dient.

Die Initiatoren dieses Namenssystems waren — wieder einmal — Mittelbach und Schöpf, deren Artikel in der TUGboat, v. 11, no. 2 vom Juni 1990 Karl Berry zu der vorliegenden Namenskonvention inspiriert hat.

Die acht Buchstaben des Basisdateinamens sind folgendermaßen aufgeteilt:

FTTWVEDD

wobei die einzelnen Buchstaben folgende Information codieren (Liste der Abkürzungen für POSTSCRIPT folgt):

F Foundry. Hersteller des Zeichensatzes. Wird ggf. weggelassen.

TT Typeface name. Name des Zeichensatzes.

W Weight. Die Dicke der einzelnen Zeichen.

V Variant. Verschiedene Ausprägungen desselben Zeichensatzes wie z.B. Italic oder SMALL CAPS. Die Ausprägung wird weggelassen, falls sie und der folgende Parameter Expansion „normal`` sind.

E Expansion. Die Breite der Zeichen. Wird weggelassen, falls „normal``.

DD Design size. Punktgröße der Zeichen. Wird weggelassen, falls alle Zeichensatzgrößen durch Skalieren aus einer einzigen TFM-Datei hervorgehen.



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