Die EPSF-Macros

In den Dateien EPSF.TEX bzw. EPSF.STY liegen Macros vor, die zur Einbindung von Bildern in Encapsulated POSTSCRIPT dienen. Wenn man eine POSTSCRIPT-Datei vorliegen hat, sollte man zunächst feststellen, ob sie in Encapsulated POSTSCRIPT-Form vorliegt. Falls dies nicht der Fall ist, muß man die Datei in diese Form bringen. Laden Sie also die Datei mit der Grafik in einen Editor. Sollte es dabei Probleme mit der Zeilenlänge geben, hat das erzeugende Programm den POSTSCRIPT-Standardzeilentrenner LF verwendet und Sie müssen die Datei mit UNIX2DOS oder CRLF4.1bearbeiten, so daß eine Standard-ASCII-Datei entsteht, die Ihr Drucker übrigens problemlos verdaut. Haben Sie die Datei erfolgreich geladen, sollte unter den ersten paar Dutzend Zeilen ein POSTSCRIPT-Kommentar

%%BoundingBox: 1 2 3 4

oder zumindest

%%BoundingBox: (atend)

zu finden sein. Im zweiten Fall kopieren Sie den richtigen Bounding Box Kommentar vom Dateiende an den Dateianfang und löschen die jetzt obsolete atend-Zeile. Die Datei ist jetzt problemlos durch TEX und DVILW zu verarbeiten.

Haben Sie keinen %%Bounding Box-Kommentar gefunden, müssen Sie selbst einen einfügen. Dazu steht Ihnen die Hilfsdatei BB.PS von Bernie Cosell zur Verfügung. Kopieren Sie den Inhalt von BB.PS und Ihres Bildes in eine neue Datei und drucken dieses Bild aus. Dazu müssen Sie evtl. am Ende der Datei ein showpage-Kommando einfügen. Das neue Bild hat jetzt einen Rahmen und die notwendigen Parameter für die Bounding Box stehen am linken unteren Ende der Grafik. Laden Sie nun erneut das ursprüngliche Bild und fügen irgendwo am Anfang der Datei eine Zeile

%%BoundingBox: 1 2 3 4

ein, wobei Sie anstelle von 1, 2, 3 und 4 die richtigen Werte von Ihrem Testausdruck übernehmen. Falls Ihre Datei eine showpage-Anweisung enthielt, brauchen Sie diese nicht entfernen, da das Ausdrucken der Grafik jetzt im Zusammenhang mit dem TEX-Text geschieht und die entsprechenden Befehle von DVILW erzeugt werden, d.h. das showpage wird lokal von DVILW umdefiniert.

Zum Setzen des Bildes im laufenden Text benötigt TEX einige Macros, die — wie schon vorher erwähnt — in der Datei EPSF.STY gespeichert sind. Laden Sie diese Datei durch

\input epsf.sty

(TEX) oder durch

\documentstyle[...,epsf,...]{...}

(LATEX). Sie können natürlich in TEX auch die Datei EPSF.TEX werwenden und sich die Endung beim \input-Befehl sparen. Der Inhalt der Dateien ist gleich! Jetzt können Sie Ihr Bild durch

\epsfbox{bild.ps}

setzen lassen, wobei durch TEX bzw. LATEX automatisch durch die Bounding Box-Anweisung genügend freier Platz gelassen wird. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, das POSTSCRIPT-Bild in der Größe dem Text anzupassen. Dazu müssen Sie lediglich vor dem \epsfbox-Kommando4.2 eines der Kommandos

\epsfxsize=<dimen>
\epsfysize=<dimen>

absetzen, um das Bild horizontal bzw. vertikal zu skalieren. Der Parameter <dimen> ist eine gültige TEX-Maßeinheit wie 150pt oder 5.7cm. Falls Sie beide Kommandos absetzen, hat das \epsfxsize-Kommando Vorrang. Dadurch können keine Verzerrungen entstehen! Ein günstiger Wert für die horizontale Skalierung ist z.B. für TEX \hsize bzw. für LATEX \textwidth. Dadurch ist das Bild genauso breit, wie der umgebende Text.

Bei Verwendung von LATEX kann es bei manchen Environments notwendig sein, unmittelbar vor das \epsfbox-Kommando ein \leavevmode-Kommando zu stellen. Sie werden die entsprechende Fehlermeldung bekommen und können ganz gelassen reagieren!

Durch Absetzen des Befehls \epsfverbosetrue vor den \epsfbox-Befehlen können Sie sich die Größe der eingebundenen POSTSCRIPT-Grafiken am Bildschirm anzeigen lassen.