Niederösterreich - Waidhofen



Waidhofen ist sicherlich einen Besuch für einen "Einkaufsbummel" wert. Doch auch kulturell hat Waidhofen einiges zu bieten. Nicht nur, daß hinter den Mauern einiger alter Bürgerhäuser kreative Menschen leben, befindet sich doch hier der Landesverband Niederösterreich für Schulspiel, Jugendspiel und Amateurtheater. Jedes Jahr zu Schulschluß findet in Waidhofen das älteste Folk-Festival Österreichs statt. Für drei Tage kommen Spitzenmusiker aus diesem Bereich und viele Besucher von auswärts in die Stadt um Waidhofen zu einem Zentrum der Folk-Musik zu machen. Hier in Waidhofen kann man auch abends ausgehen und Freunde treffen. Für die Gesundheitsbewußten gibt es den Herz-Kreislauf-Parcour und viele andere entsprechende Einrichtungen.

Die Stadt Waidhofen ist aus einer planmäßigen Burgsiedlung des 12. Jhdts. hervorgegangen. Die Erstnennung Waidhofens findet sich in einer Urkunde aus 1171. Als Perneggischer Ministeriale wird �Ortolfus de Waidehouen� genannt. Die Stadtwerdung erfolgte um 1230, bald nach dem Übergang aus dem Besitz der Pernegger in jenen der Babenberger-Landesfürsten. 1337 verliehen die Herzöge Albrecht II. und Otto den Bürgern von Waidhofen ein Stadtrechtsprivileg. Albrecht III. bestätigte 1375 der Stadt die alten Rechte, da alle Urkunden bei einem Brand verlorengegangen waren. Waidhofen blieb landesfürstliche Stadt bis zum Jahre 1848.

Durch seine Grenzlage zu Böhmen hatten die Bewohner infolge der Kriege und Einquartierungen viel zu leiden. Auch Seuchen und Brände machten den Bewohnern schwer zu schaffen. 1873 vernichtete ein Großfeuer, bei dem über 180 Häuser abbrannten, das mittelalterliche Stadtbild. Über die alten Mauern und Stadttore ist Waidhofen längst hinausgewachsen, Seit 1850 Bezirksstadt mit allen Ämtern und Behörden, war sie stets ein bedeutender Handels- und Marktplatz und eine anerkannte Schulstadt.

Trotz der Lage Waidhofens am Rand des österreichischen Staates, ja sogar am Rand der demokratischen Staaten Europas, kann die Stadt als einer der wenigen Orte des Waldviertels auf eine stetig ansteigende Bevölkerungszahl verweisen. Heute bewohnen etwa 5500 Menschen die Gemeinde. Mit dem Bevölkerungsanstieg ging das Siedlungswachstum parallel. Seit 1950 ist das Stadtgebiet um mehr als die Hälfte der Fläche angewachsen.

Der Aufschwung der Stadt beruht auf der großen zentralörtlichen Bedeutung Waidhofens für das obere Waldviertel. Zu den für eine Bezirkshauptstadt typischen Behörden kommen noch Ämter hinzu, die über die Bezirksgrenzen hinaus wirken. Auch die Einzugsbereiche der höheren Schulen (Gymnasium und Handelsakademie) sowie des Krankenhauses reichen in die Nachbarbezirke hinein.

Waidhofen ist auch Einkaufsstadt für den Bezirk und die angrenzenden Gebiete, wozu die zahlreichen Geschäfte für den längerfristigen und Spezialbedarf beitragen.

Darüber hinaus bietet Waidhofen genügend Arbeitsplätze in Industrie und Gewerbe an, so daß es zu einem Einpendlerort wurde. Dabei hat die früher dominierende Textilindustrie nicht mehr die überragende Bedeutung, sondern sie wurde von Betrieben verschiedener Branchen abgelöst, die heutigem Industriestandard entsprechen.

Um sich in einer Gemeinde wohl zu fühlen, genügt ein entsprechendes Angebot an Arbeitsplätzen allein nicht mehr. Damit ein Lebensraum zur Heimat werden kann, sind Aktivitäten außerhalb der Arbeitswelt nötig.

Seit Jahrzehnten haben verschiedene Vereine große Bedeutung für die Menschen der Stadt. Viele Vereine sportlicher, musischer und geselliger Art steigern nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder, sondern treten oft auch als Repräsentanten Waidhofens öffentlich in Erscheinung. All diese Aktivitäten erhöhen die Lebensqualität der Waidhofener.

Wahrzeichen der Stadt ist bis heute die barocke Stadtpfarrkirche, die mit dem Pfarrzentrum Mittelpunkt des regen kirchlichen Lebens ist. Für Kultur und Bildung steht seit 1985 der prächtige Stadtsaal zur Verfügung, der seither zum Mittelpunkt verschiedenster Veranstaltungen wurde. Drei sehenswerte Museen und sehr beachtliche Erwachsenenbildungseinrichtungen sorgen für ständige Weiterbildungsmöglichkeiten der Bevölkerung.

Auch für Sportbegeisterte hat Waidhofen ein vielfältiges Angebot. Das Freizeitzentrum (Schwimmbecken, Minigolf-, Tennisplätze, Eislaufplatz) und die neue Sporthalle (Hallentennis, alle Ballspielarten, Kegelbahnen) bieten neben den vorhandenen Turnsälen Möglichkeiten für sportliche Freizeitbeschäftigung, wozu im Winter noch ein Schlepplift sowie gespurte Loipen kommen. Als Fremdenverkehrsort bietet Waidhofen seinen Gästen neben dem schönen Stadtbild mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten (siehe Kultur-Rundgang) eine Fülle von Freizeit-, Sport- und Erholungsmöglichkeiten an.

Waidhofen Ist auch ein beliebter Ausgangsort für Ausflüge In die nähere u. weitere Umgebung. Daß Waidhofen im gesundheitsfördernden und schadstoffarmen Waldviertler Klima liegt, ist heutzutage ein zusätzlicher Vorteil, der für die Zukunft eine nicht zu unterschätzende Bedeutung haben wird.


Erstes Waldviertier Webereimuseum

Ein sogenannter "Bandlwebstuhl", wie er im Waldviertel seit etwa 1000 Jahren verwendet worden ist, befindet sich im Waidhofner Webereimuseum. Mit diesem Webstuhl können einfache Bänder in Leinwandbindung gewebt werden. Noch heute werden auf solchen Webstühlen die "Trachtenmascherln" hergestellt. Das "Webereimuseum" in Waidhofen a. d. Thaya ist, wie auch das "Handwerksmuseum" und das "Heimathaus" von April bis Oktober Sonn- und Feiertags von 10 - 12 Uhr geöffnet, Juli und August von Donnerstag bis Sonntag 10 - 12 Uhr.


Freizeit und Kultur in Waidhofen an der Thaya

Drei Museen - das "Heimathaus", das "Neue Museum" mit dem "Ersten Waldviertler Webereimuseum" sowie das "Silomuseum" vermitteln den Besuchern einen interessanten Einblick in die geschichtliche, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt.


Für Abwechslung und Entspannung sorgen in einer weitläufigen, parkähnlichen Anlage das moderne Freibad, Bootsverleih, Kunsteislaufplatz, Minigolf, Leichtathletik-Anlage, Schilift, Beach-Volleyball, Herz-Kreislauf Parcours.

Zwei Sandplatztennisanlagen mit Flutlicht stehen zur Verfügung. Eine modernst ausgestattete Sporthalle, ein Hallenbad, ein Modellflugplatz, eine Modellautobahn und viele andere Sportarten bereichern das Sport- und Freizeitangebot. Für den Naturliebhaber führt ein weitverzweigtes Netz an Rad- und Wanderwegen durch abwechslungsreiche, typische Waldviertler Landschaft.(Thayatalwanderweg). Gute Gasthöfe, ein neues Jugendgästehaus, "Urlaub am Bauernhof" sowie ein idyllisch gelegener Campingplatz, direkt neben dem Thayafluß, sorgen für erholsame Tage in dieser Stadt.

Info-Büro: Tel 02842/51500