MagnaMedia · AMIGA-Magazin · Jubil�um: 10 Jahre AMIGA-Magazin

Aktuelles Heft 6/97

Die Anf�nge des AMIGA-Magazins

Lang, lang ist's her

Vor zehn Jahren erschien die erste Ausgabe des AMIGA-Magazins. Leicht chaotische Begleitumst�nde und viel Spa� pr�gten diese Zeit. Zum 10j�hrigen Jubil�um einige Erinnerungsst�cke.

von Ren� Beaupoil

Im Herbst bekundet Commodore erstes Interesse am Kauf der Hardware. Die erste Ausgabe des AMIGA-Magazins erscheint. Commodore feiert sein 30j�hriges Firmenjubil�um und l��t auf der �World of Commodore� die ersten News �ber den Amiga 3000 durchsickern. Markteinf�hrung der ersten Commodore-Flops CDTV und Amiga 500 Plus. November: 100 Ausgaben AMIGA-Magazin. 10 Jahre AMIGA-Magazin

Die Amiga-Zeitleiste

Hier die wichtigsten Daten rund umdas AMIGA-Magazin und den Amiga. Mehr zur Entwicklung des Amiga finden Sie in den Ausgaben 8/95 bis 10/95
1982 x Erster Kontakt zwischen Jay Miner und Larry Kaplan und erste gemeinsame Pl�ne.
1984 x Auf der CES wird die erste Version der Hardware (Lorraine) des sp�teren Amigas vorgestellt.
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1985 x Der Amiga 1000 wird vorgestellt.
1986 x Der Amiga feiert in der alten Oper zu Frankfurt/Main seine Europa-Premiere.
1987 x Auf der CES zeigt Commodore die neuen Amiga-Modelle: A500 und A2000.
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1988 x Commodore durchbricht die 1-Millionen-Grenze beim Verkauf von Amigas.
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1990 x Im April wird der Amiga 3000 offiziell gelauncht und sechs Wochen sp�ter das CDTV.
1991 x Erster Prototyp des AA-Chipset.
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1992 x Der Amiga 600 erblickt das Licht der Welt.
1993 x Der Amiga 4000 l�st den Amiga 3000 ab und der Amiga 1200 wird als Einsteigerl�sung auf den Markt gebracht.
1994 x Das bittere Ende � Commodore ist Pleite und mu� aufgeben.
1995 x Neue Hoffnung f�r die Amiga-Gemeinde: PC-Riese Escom zieht sich das Amiga-Paket an Land.
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1996 x Erneuter Schiffbruch � Escom mu� Konkurs anmelden und der Amiga geht erneut auf Irrfahrt
1997 x Gateway 2000 kauft alle Amiga-Rechte und will den Computer zu neuem Leben entwickln
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Zur CeBIT 1987 erschien der erste Flyer des AMIGA-Magazins. Nat�rlich hatten die Arbeiten dazu schon wesentlich fr�her angefangen. Beteiligt waren haupts�chlich die damaligen Redakteure des 64'er-Magazins. Gerade in dieser Anfangsphase lief nat�rlich nicht immer alles wie geschmiert.

F�r die Redakteure (insgesamt 14) stand immerhin ein Amiga 1000 mit 512 KByte Hauptspeicher und einem zweiten Diskettenlaufwerk zur Verf�gung. Von Festplatten war damals noch keine Rede. Das Gedr�nge an diesem Ger�t k�nnen Sie sich sicher vorstellen: �Hey, la� mich mal ran, ich mu� den C-Compiler testen!� � �Nur noch zehn Minuten, ich mu� das Bild von DPaint noch sichern�.

Als Redakteur Peter Aurich eingestellt wurde, verdoppelte sich die Zahl der Amigas in der Redaktion er stellte n�mlich seinen privaten Amiga im B�ro auf. Als ich eines morgens um 7 Uhr ins B�ro kam und mich an den Rechner setzte, h�rte ich seltsame Ger�usche, die ihren Ursprung hinter einem Schrank hatten. Ich sah nach und dort lag Peter in seinem Schlafsack. Er hatte damals noch keine Wohnung in M�nchen gefunden.

Ein aufregender Augenblick war das Eintreffen des ersten Amiga 500 in der Redaktion nach der offiziellen Vorstellung auf Fuerte Ventura. Der Besitz eines Amiga 500 mit der Seriennummer 11 spricht f�r unsere guten Kontakte zu Commodore. Alle waren richtig nerv�s und wollten das Ger�t als Erster in die Finger bekommen.

Ein Problem waren die 23poligen Stecker zum Anschlu� des Monitors � sie waren nur schwer zu beschaffen. Deshalb s�gte ich eines Tages einen 25poligen Seriell-Stecker schr�g ab, um einen Monitor an den Amiga 500 anschliessen zu k�nnen.

Kurz nach dem dritten Anstecken hatten wir in der Redaktion 25 Prozent unserer Amigas verloren...

Bei einem neuen Magazin mu� nat�rlich alles neu geplant sein: Inhalte, Rubriken, Spaltenanzahl, Bildgr��e, Schriftart und auch die Testk�sten. Da wir schon wu�ten, da� das zu l�ngeren Diskussionen f�hren w�rde, verlegten wir die Besprechung auf den Abend in den Nebenraum eines nahegelegenen Lokals. Die heftige Diskussion startete beim Abendessen und endete um weit nach 1 Uhr morgens nach einigen Bierchen und nat�rlich viel Kaffee. Naja, immerhin waren wir uns fast einig und es gab nur noch Kleinigkeiten zu besprechen, die die Gem�ter noch Jahre lang besch�ftigten. �Gibt es bei Compilern eine Erlernbarkeit?� � �Warum gibt es nur sechs Symbole in der Grafik, aber 12 Punkte?� Trotz allem hat sich dieses System bew�hrt und es wurde erst in der November-Ausgabe 1995 auf nicht minder aussagekr�ftige Prozentzahlen umgestellt, die bei der damaligen Diskussion erst um kurz nach Mitternacht endg�ltig abgelehnt wurden. Zu meinem Mi�fallen, wenn ich das bemerken darf.

Der Aufbau eines neuen Magazins ist eine �u�erst spannende Angelegenheit. F�r die Beteiligten war es aber weniger Arbeit, als vielmehr Hobby und Spa�. Das Klima in der Redaktion und die Reaktion der Leser war daf�r verantwortlich. Ich denke, keiner der Beteiligten m�chte diese Zeit missen.

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Zuletzt aktualisiert am 23. Mai 1997.