H�tten die Entwickler von HTML gewu�t, wie wichtig diese Sprache f�r das Internet werden w�rde, sie h�tten sie vermutlich anders aufgebaut. Urspr�nglich nur f�r wissenschaftliche Dokumente gedacht, eignet sich HTML trotz aller Erg�nzungen des Sprachschatzes nur bedingt f�r ein zuverl�ssiges Seitenlayout. Sowohl der gro�e Interpretationsspielraum der Web-Browser als auch der Flie�textcharakter der Sprache machen hier gro�e Striche durch die Rechnung.
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PDF entwickelt sich mehr und mehr zum Quasi-Standard
im Internet, zumal der zugeh�rige �Adobe Acrobat
Reader� f�r viele Plattformen umsonst zu haben
ist. Produktbrosch�ren, Informationsdokumente,
wissenschaftliche Arbeiten, all solche Dokumente,
die ein sauberes Outfit verlangen, werden deshalb
im PDF-Format im Internet zum Download angeboten.
Sie lassen sich mit Hilfe von PDF-Readern
anzeigen bzw. konvertieren (z.B. f�r die
Verwendung in eigenen Dokumenten). Wie so oft
gibt es auch von Acrobat Reader keine Version f�r
den Amiga. Wer Netscape's Navigator unter
MacOS/Shapeshifter zum Surfen benutzt, hat
hiermit kein Problem � die Mac-Version des
Acrobat Reader tut hier zuverl�ssig Dienst. Wer
auf MacOS aber verzichtet, hat zun�chst keine
M�glichkeit, PDF-Dokumente zu betrachten.
Informationen zu PDF im Internet | |
Web-Page | Inhalt |
http://www.adobe.com | Homepage der PDF-Erfinder Adobe |
http://www.adobe.com/Support/TechNotes.html | Adobe � technische Dokumentation zu PDF 1.1 |
http://www.aimnet.com/~derekn/xpdf/ | Derek B. Noonburg � Autor des UNIX-xpdf |
Die L�sung dieses Problems kommt bemerkenswerterweise aus der Unix-Welt. Dort gibt es eine Software namens �xpdf�, die es unter X-Window-Systemen erlaubt, PDF-Files darzustellen. Wie unter Unix �blich, steht die Software in Form ihres Quellcodes zur Selbstkompilation zur Verf�gung. Diese Tatsache hat sich ein findiger Programmierer zunutze gemacht und die �libX11� entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Bibliothek, die die im Programmcode einer X11-Window-Software versteckten Systemaufrufe schlicht in Aufrufe des Amiga-Systems umstrickt. Mit Hilfe dieser Library lassen sich X11-Programme (fast) ohne Modifikation auf dem Amiga compilieren und zum Laufen bringen.
X11-like: Unser Testdokument auf dem Amiga � xpdf pr�sentiert sich dank �libX11� im ungewohnten Unix-X11-Outfit |
Mac-like: So sieht der original �Adobe Acrobat Reader� unser Testdokument unter MacOS � kein UnterschieX11-like: Unser Testdokument auf dem Amiga � xpdf pr�sentiert sich dank �libX11� im ungewohnten Unix-X11-Outfit |
F�r die Arbeit ben�tigt xpdf zudem einen Entpacker f�r das Unix-typische gnuzip-Format, das intern zur Komprimierung von PDF-Dateien benutzt wird. Dazu dient �gzip124x2.lha� (im Aminet-Verzeichnis �util/pack�) � eine Amiga-Version des Packers. Kopieren Sie einfach die Datei �gzip� aus diesem Archiv in ihr �C:�-Verzeichnis. xpdf wei� sp�ter von selbst damit umzugehen. Um xpdf per Kommandozeile starten zu k�nnen, mu� noch der Stack auf mehr als 20000 Bytes gestellt werden. Der Befehl �stack 30000� reicht hierzu aus. F�r den Start m�ssen Sie das anzuzeigende PDF-File als Parameter �bergeben. Ohne diesen startet xpdf nicht, obwohl bei laufender Software andere Dateien per Filerequester geladen werden k�nnen. Dieses umst�ndlich anmutende Vorgehen ist in Unix-Kreisen �blich.
F�r die Einbindung von xpdf als Viewer f�r PDF-Files in einen Web-Browser, der automatisch gestartet wird, ist dies aber durchaus geeignet. Im Abschnitt �Integriert� finden Sie die dazu n�tigen Schritte und Anweisungen f�r den Internet-Browser �AWeb II�. xpdf pr�sentiert sich von den Gadgets bis zum Filerequester im ungewohnten X11-Outfit. Die Bedienung �hnelt der normaler Amiga-Software. Lediglich Men�s fallen komplett aus dem Rahmen: Per Klick mit der rechten Maustaste erscheint ein Popup-Men�. Mit der linken Maustaste wird der entsprechende Men�punkt ausgew�hlt. Alle Funktionen von xpdf sind selbsterkl�rend. Um die Downloadzeit der oftmals recht dicken PDF-Files zu minimieren, werden diese oftmals in ZIP-Archiven angeboten, wie sie im PC-Bereich �blich sind. Im Kasten �PC-Verpackung� lesen Sie, wie sich solche Archive auf dem Amiga entpacken lassen. Damit l��t sich auch �gut verschn�rten� PDF-Files auf dem Amiga zu Leibe r�cken.
Integriert
Wer PDF-Dokumente per Mausklick
ansehen m�chte, kann xpdf direkt vom WWW-Browser
aufrufen lassen. Als Beispiel soll die Einbindung
von xpdf in AWeb II dienen:
1. Im Men� Settings/Browser Settings... im Punkt Viewer
m�ssen Sie dazu einen Eintrag in der Liste
hinzuf�gen. Dazu klicken Sie auf den ButtonAdd �
als Type tragen Sie nun APPLICATION bzw. PDF und
Extensions pdf ein.
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Den Button Action stellen Sie auf Extl.Programm (E) und in das nun aktivierte Feld Name kommt start-xpdf mit dem direkten Pfad auf Ihrem System (z.B. Work:Tools/PDF/ start-xpdf). start-xpdf ist eine kleine Batch-Datei (s. Listing "Batchdatei") � sie setzt den Stack f�r xpdf hoch und ruft mit Hilfe des kleinen Hilfstools �Filepart� den PDF-Reader auf. Die Batchdatei mu� sich im gleichen Verzeichnis wie xpdf befinden. Dieser kleine Kunstgriff ist notwendig, da sich der Browser AWeb bisher standhaft weigerte, beim direkten Aufruf von xpdf als externes Programm die PDF-Datei aus dem Temp-Verzeichnis ordentlich zu �bergeben und dann anzuzeigen. Der Parameter -display AWeb lenkt den PDF-Viewer auf den Aweb-Screen um. Falls Sie einen anderen Screen-Namen benutzen, m�ssen Sie die Eintragung hier �ndern � sonst startet xpdf nicht.
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.KEY FILENAME/A .bra { .ket } stack 30000 <pfad zu xpdf>/xpdf -display AWeb <pfad zu Aweb>/tempdir/`c:FilePart {FILENAME}` |
Batchdatei: Dieses kleine Programm startet den Amiga-PDF-Viewer korrekt von AWeb aus |
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