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Leserforum
Festplattenproblem
Kein Kaltstart mit zweiter Festplatte
Seit mehreren Jahren besitze ich
meinen Amiga 4000/40, der sich immer im
Desktop-Geh�use pr�sentiert. Bisher habe ich am
AT-Bus eine 340-MByte-Festplatte von �Conner�
angeschlossen. Jetzt habe ich eine weitere
Festplatte mit 1,7 GByte (Seagate) eingebaut.
Leider startet mein Amiga nach einem Kaltstart
nicht mehr von Festplatte. Erst nach einem
erneuten Reset l��t er sich zum Booten von
Festplatte �berreden. Was mache ich falsch?
Hans Peter Jakobs, 45525 Hattingen
Da die beiden Platten zumindest nach einem
Warmstart erkannt werden, haben Sie sie richtig
konfiguriert oder als �Master/Slave� eingestellt.
Die Ursache Ihres Problems ist technisch bedingt.
Der Amiga testet nach dem Einschalten die
Hardware und findet damit auch eventuell
angeschlossene Ger�te wie beispielsweise
Festplatten. Allerdings mu� das entsprechende
Ger�t zum Zeitpunkt der Abfrage auch
betriebsbereit sein. Und genau hier liegt das
Problem. Die Kombination der beiden
Festplattentypen verz�gert die
Betriebsbereitschaft, so da� sie vom Amiga
zun�chst nicht erkannt werden. Damit erscheint
das bekannte Bootlogo, das zum Einlegen der
Startdiskette auffordert. Inzwischen ist aber
gen�gend Zeit vergangen und die Platten sind
betriebsbereit. Deshalb startet Ihr Rechner auch
nach einem Warmstart.
Selbst ein Vertauschen der
Plattenzuordnung �Master oder Slave� bringt nur
selten Erfolg, sollte aber dennoch versucht
werden. Abhilfe schafft ein moderner
AT-Bus-Kontroller.
Antwort
SCSI-Chip im Amiga 3000 � die Antwort
Im Leserforum des AMIGA-Magazins Ausgabe 9/97
wurden Probleme und Fragen zum SCSI-Chip des
Amiga 3000 ge�u�ert. Hierzu erreichte uns ein
ausf�hrlicher Brief eines Lesers aus Frankreich.
Er hat uns allerdings gebeten, anonym zu bleiben.
Die meisten Amiga 3000 im Desktop-Geh�use wurden
mit dem Prototyp des SCSI-Chips �WD33C93A-PL
00-04 PROTO� von Western Digital best�ckt. Obwohl
ich mit diesem Chip keine Probleme hatte, sind
mir einige bekannt, die haupts�chlich bei der
Verwendung von CD- und Bandlaufwerken auftreten.
Die kleinen Fehler des Proto-Chips wurden mit der
Revision 08 korrigiert. Der Chip hat die
Bezeichnung �WD33C93A-PL 00-08�. Der im
Leserbrief erw�hnte Chip �WD33C93B� ist ein
SCSI-2-Chip. Ich bezweifle, da� seine
Eigenschaften im Amiga genutzt werden. Ich habe
das zwar nicht ausprobiert, w�rde es aber auch
nicht tun. Hier meine Argumente:
- Der
SCSI-2-Standard nutzt aktive Terminatoren. Die
Hauptplatine des Amiga 3000 kennt aber keine
aktiven Terminatoren. Hier g�be es eventuell
einen Ausweg: Einfach zwei SCSI-2-Platten an den
Enden der SCSI-Kette anschlie�en und deren
Terminatoren aktivieren.
- Der DMA-Kontroller
�SUPER DMAC CSG390537-02� schafft die
�bertragungsrate von 10 MByte pro Sekunde nicht.
- Das Programm �scsi.device� ist f�r diesen Chip
nicht geeignet.
Auch das �scsi.device� des
AmigaOS 3.1 ist ein SCSI-1-Treiber, unterst�tzt
Kommandos einer SCSI-2-Schnittstelle nicht und
hat auch noch schlecht implementierte Befehle.
Ein Beispiel ist das Kommando �UNIT ATTENTION�.
Seine mangelhafte Ausf�hrung im scsi.device des
Amiga ist die Ursache f�r Probleme mit
Wechselmedien oder nicht gemounteten Partitionen.
Zwar habe ich keine Dokumentation zum WD33C93B,
kann mir aber vorstellen, da� er mehr Register
besitzt, als sein Vorg�nger. Ein veralteter
Treiber � und das �scsi.device� ist veraltet �
unterst�tzt diese nicht oder programmiert sie
verkehrt. Das f�hrt immer zu Konflikten.
anonym aus Frankreich
Die angef�hrten Gr�nde, den neuen SCSI-Chip nicht
in den Amiga 3000 einzusetzen, leuchten ein. Auch
eine �berarbeitete Variante des nicht mehr
aktuellen scsi.device kann die Grenzen der alten
Hardware nicht sprengen. Noch etwas zu diesem
Brief: Wir akzeptieren selbstverst�ndlich, wenn
ein Leser ausdr�cklich verlangt, da� sein Name
und seine Anschrift nicht ver�ffentlicht werden.
Basteltip
St�ndig fehlt Chip-RAM
Das wird mir
immer dann bewu�t, wenn ich mit meinem Amiga 500
arbeite. Der Grund: 0,5 MByte Chip-RAM. Noch mehr
�rgert mich, da� jedes Info-Programm den
ECS-Agnus meldet. Sie werden nun denken: �Was
regt er sich auf? So ist das, mit einem alten
500er.� Doch nachdem ich meinen Amiga �ffnete,
stellte ich fest, da� es sich um einen Amiga 500+
handeln mu�. Das ist zumindest �berall
draufgedruckt. Und die Revisionsnummer ist �8a�.
Warum habe ich dann nur 0,5 MByte Chip-RAM? Im
AMIGA-Magazin 6/94 stand der Artikel �1 MByte
Chip f�r alle Amiga 500/2000�. Aber was ist mit
meinem? Noch eine Anmerkung zum
Jubil�umswettbewerb: Den fand ich unfair
gegen�ber den Amiga-Anwendern in Ostdeutschland,
von denen es sicherlich viele gibt. Denn wieviel
von denen werden wohl das AMIGA-Magazin 4/88
besitzen?
Andr� Grundmann, 09648 Mittweida
- Da Ihr Amiga 500 die Revisionsnummer 8a
besitzt, kann Ihr Wunsch nach mehr Chip-RAM
erf�llt werden. Allerdings sollten Sie im Umgang
mit dem L�tkolben, mit dem Best�cken
elektronischer Leiterplatten und mit
elektronischen Kenntnissen vertraut sein. Falls
Sie eine 512-KByte-Erweiterung mit Uhr am
Erweiterungsschacht des Amiga angeschlossen
haben, wird diese dann allerdings nicht mehr
funktionieren. Daf�r aber die, die es speziell
f�r den Amiga 500+ gab. Damit w�rde Ihr Amiga
dann insgesamt 2 MByte Chip-RAM zur Verf�gung
haben. Ein kleines Problem ergibt sich mit der
Uhr, die sich beim Amiga 500+ bereits auf der
Hauptplatine befindet. Die fehlt bei der Revision
8a, kann aber nachtr�glich best�ckt werden. Die
Anleitung zum Umbau w�rde allerdings den Rahmen
des Leserforums sprengen. Deshalb haben wir in
der Rubrik Tips&Tricks dieser Ausgabe
beschrieben, wie der Umbau gemacht wird.
- Wir
wissen nicht, wieviel Amiga-Fans es in Ost und
West gibt. Trotzdem waren wir �ber die hohe
Beteiligung aus ganz Deutschland �berrascht. Im
�brigen konnte man ja in Bibliotheken ein wenig
recherchieren!
Hardware
Speicher f�r Cyberstorm PPC
Ich habe
mit Interesse den Test �ber die PowerPC-Karte
�Cyberstorm PPC� in der Ausgabe 11/97 des
AMIGA-Magazins gelesen. Sie schreiben, da� Sie
bei einigen Rechnern Probleme mit dieser Karte
hatten. Mir geht es �hnlich und deshalb wende ich
mich hilfesuchend an Sie. Das Problem, da� ich
mit meiner �Cyberstorm PPC� habe, ist folgendes:
Sobald ich eines der mitgelieferten Demoprogramme
laden m�chte, erscheint die Meldung: �Can't open
ppc.library�. Ich habe jedoch alle notwendigen
Bibliotheken in das Verzeichnis �LIBS� der
Workbench kopiert. Au�erdem habe ich mit den
Systemmonitoren �Xopa� und �SysSpeed�
festgestellt, da� die 8 MByte auf der Karte nicht
vollst�ndig erkannt werden. Woran liegt das?
Stefan Schmidtke, per E-Mail
Hier liegt offensichtlich ein Problem mit den
Speicherbausteinen auf der �Cyberstorm PPC� vor.
Wenn die n�mlich nicht erkannt werden, dann kann
die PowerPC-CPU auch nicht funktionieren. Denn
nur dort kann die PowerPC-CPU Daten oder
Programme lesen oder schreiben. W�hrend der
andere Speicher des Amigas f�r den PowerPC falsch
organisiert ist und er damit nichts anfangen
kann, kommt der 680x0-Prozessor damit gut klar.
Wir k�nnen Ihnen deshalb nur raten, andere
Speicherbausteine zu besorgen, mit denen es keine
Probleme gibt.
FinalWriter
Druckerproblem gel�st
Ich m�chte
mich an dieser Stelle f�r die Ver�ffentlichung
meines Druckerproblems mit der Textverarbeitung
�Final-Writer� im AMIGA-Magazin bedanken. Hilfe
kam vom �AMIGA-Zentrum Th�ringen� Der Tip: Falls
ich das Commodity �MCP� benutze, sollte ich es
deaktivieren. Da das bei mir der Fall ist, habe
ich das nat�rlich auch prompt getan. Das
Ergebnis: Final Writer druckt jetzt wunderbar!
Volkmar Hecker, Jena
Ein Tip, der sicherlich auch f�r viele andere
Anwender von Final Writer n�tzlich ist. �MCP� ist
ein vollst�ndig in Assembler geschriebenes
Commodity mit sehr vielen Funktionen. Sie alle
aufzuz�hlen w�rde den Rahmen des Leserforums
sprengen. Programmiert wurde es mit dem Ziel, die
Arbeitsumgebung des Amigas zu optimieren. Zu
diesem Problem erreichte uns auch ein Brief von
Matthias Zwerschke aus Frankfurt (Oder). Er
schreibt, da� er �hnliche Probleme mit �Final
Writer 97� hatte. Er hatte Schwierigkeiten mit
�X-Trace� bearbeitete EPS-Grafiken aus Final
Writer zu drucken. Auch JPEG- und GIF-Grafiken
wurden nur mangelhaft unterst�tzt. Er empfiehlt:
- Datenreduzierung durch Farbreduzierung oder
Bilder in Graustufen zu drucken.
- Verwendung
neuerer Datatypes.
- Die Bilder sollten nicht
gr��er als eine viertel A4-Seite sein.
Kontroller TandemAT
CD-ROM-Laufwerk zu langsam
Zur Zeit besch�ftigt mich ein Problem
und finde keine L�sung. Ich habe meinen Amiga
1200 in einen Tower von �RBM� eingebaut und
betreibe an einem Kontroller �TandemAT� ein
CD-ROM-Laufwerk �Toshiba 24x AT�. Leider schafft
das Laufwerk nur eine recht lausige
Datentransferrate von 700 bis 800 KByte pro
Sekunde. Bei einer angegebenen 24fachen
Geschwindigkeit m��te es aber immerhin 3600 KByte
pro Sekunde schaffen. Was ist die Ursache f�r die
geringe Datentransferrate?
Mark Brunnenkant, per E-Mail
Eine Datentransferrate von 3600 KByte pro
Sekunde w�rde das CD-ROM-Laufwerk nur im
Idealfall erreichen. Hierbei machen aber die
meisten CDs ein Strich durch die Rechnung. Schon
eine geringe Unwucht der CD verursacht
Schwingungen im Laufwerk, die ein entsprechender
Sensor registriert. Die Folge: Die Drehzahl und
somit die Datentransferrate werden verringert. In
den meisten Handb�chern zu den CD-ROM-Laufwerken
finden Sie deshalb auch die Angabe der
Geschwindigkeit mit 12- bis 24fach. Trotzdem sind
800 KByte pro Sekunde f�r ein 24fach-Laufwerk
viel zu wenig. In der Praxis sollte sie sich bei
solch einem Laufwerk zwischen 14- bis 18fach
bewegen. Vorausgesetzt, die CD ist nicht
besch�digt oder zerkratzt.
Betreiben Sie das
CD-ROM-Laufwerk m�glichst alleine als �Master� am
ATAPI-Kontroller. In Kombination mit manchen
Festplatten k�nnen Probleme auftreten, die beide
Laufwerke langsamer werden lassen, als diese im
Solo-Betrieb w�ren. Schauen Sie sich auch
nochmals die Beschreibung zum Kontroller an. Die
Software bietet meist die M�glichkeit, das
CD-ROM-Laufwerk optimal ans System anzupassen.
Wird das n�mlich vers�umt, ist sie aus Gr�nden
eines sicheren Betriebes auf geringste
Daten�bertragung voreingestellt.
Commodity
Absturz durch MagicCX?
Ich benutze
das Commodity MagicCX und bin damit relativ
zufrieden. Dennoch habe ich seit einiger Zeit ein
Problem damit: Nutze ich zum L�schen von Dateien
den Punkt �Piktogramm/l�schen� im Men� der
Workbench, st�rzt mein Rechner ab. Das geschieht
meistens nach dem zweiten, aber sp�testens nach
dem dritten Ausf�hren des Befehls. Ist dagegen
MagicCX nicht aktiv, funktioniert das L�schen
problemlos. Ich nutze die Version 1.2 des
Programms MagicCX. Gibt es mittlerweile schon
eine neuere Version? Kann ich den Autor per
E-Mail erreichen?
Klaus Strimmer, per E-Mail
Bis zum Redaktionsschlu� dieser Ausgabe gab's
keine neuere Version von MagicCX. Im Aminet ist
nach wie vor die Version 1.2 verf�gbar. Wenn ein
Leser f�r dieses Problem eine L�sung kennt, kann
er uns diese per Brief, Fax oder E-mail
mitteilen. Die Anschrift finden Sie im Impressum.
Wir werden diesen Tip dann im n�chsten Leserforum
des AMIGA-Magazins drucken.
� Copyright by MagnaMedia Verlag AG, Haar bei M�nchen
Ver�ffentlichung und Vervielf�ltigung nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags
Kommentare, Fragen, Korrekturen und Kritik bitte an Webmaster AMIGA schicken.
Zuletzt aktualisiert am 9. November 1997.