Quelle: Internet (uncomfirmed)
Peking
Die chinesische Regierug hat sich zum Schutze ihrer zahlreichen Untertanen vor der Unbill allzu freier Information dazu entschlossen, ein politisch korrektes Intranet unter dem Namen CWW - China Wide Web einzuführen. Das Netz wird von der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua gemanaged, die zu diesem Zweck eine Tochterfirma in Honkong gegründet hat. Damit die Studentenschießer auch in Zukunft keine elektronisch verbreitete Kritik fürchten müssen, wacht das allseits beliebte Informationsministerium über die Inhalte. Webseiten werden vorerst exclusiv von der Betreibergesellschaft erstellt und geservt. Eine Verbindung zum Internet wird es vorerst nicht geben.
Dubai
Auch Allah erhält sein eigenes Intranet. Damit die zarte Pflanze der arabischen Diebe-werden-die-Hände-abgehackt-Kultur nicht unter den entschleiernden Auswirkungen des vom westlichen Kulturimperialismus beherrschten Internets leiden muß, bilden die Universitäten verschiedener arabischer Staaten ab sofort ein abgeschlossenes Intranet. Selbstverständlich wird es auch hier keine Verbindung zur bösen Aussenwelt geben.
Stanford
Der Internet-Provider Bay Area Network, kurz BARNET, wurde am 10.Oktober Opfer zweier Ratten, die sich in die Stromzuführung des POPs verbissen hatten, was zu einem massiven Kurzschluß führte. Die Backup-Generatoren liefen zwar an, doch leider versagte das Umschaltelement, das von Netz- auf Notstromversorgung schalten sollte. Von dem mehr als einen Tag dauernden Ausfall waren Server von HP, Apple, SUN, SRI, Berkley, Stanford, der Los Angeles Times, des San Francisco Chronicle und am Lawrence Livermore Lab betroffen. Eine böse Zunge am SRI bemerkte, daß Systemadministratoren von solch zentralen Systemen gut daran täten, immer einige frisch eingefrorene mit Strom exekutierte Ratten im Kühlschrank zu haben. Wenn es dann ein Problem gibt, hat man immer eine Ursache zum vorzeigen.
Liechtenstein
Noch in Ausflug ins Tierreich. Ausgrechnet in den letzten Minuten eines wesentlichen Fußballspiels entschloß sich eine Schnecke zu einem Spazierkriech durch die zentrale Kabelkopfstation des kleinen Landes. Der resultierende Kurzschluß ließ die Fußballfans mit rauschenden Bildschirmen zurück. Über das Schicksal der Schnecke ist nichts bekannt.
Internet
Pyramidenspiele sind nun auch im Netz zu einer Plage geworden. Die Masche ist die gleiche, wie in der Festkörper-Welt: Zahlen sie 100 Dollar, werben sie n Mitspieler, die Ihnen 100 Dollar zahlen und werden Sie reich. In einigen Newsgroups sind derartige Angebote mittlerweile zum Hauptteil des Mülls geworden.
Israel
Das Ende der Smartcard-Ära wurde eingeläutet, bevor es richtig begonnen hat. Die renommierten Kryptologen Eli Biham und Adi Shamir haben in einem Forschungspapier dargelegt, wie man aus nahezu jeder Smartcard den geheimen Schlüssel mit relativ geringem Aufwand extrahieren kann. Benötigt wird dazu lediglich eine Röntgenkanone, ein PC und ein bischen intelligente Software. Das Verfahren beruht auf der Analyse der Änderungen im Output der Verschlüsselung, die sich durch von der Röntgenstrahlung während der Verschlüsselung gekippte Bits ergeben. Durchschnittlich werden mit diesem verfahren 200 Versuche zur Ermittlung eines 56-bit DES-Keys benötigt.