fernschreiher noch immer aktuell? tumspannendes telexnetz mit nunmehr Geber 1.5 mio feilnehmet ist ein eindeutiger beweis fuer die wirtschallache Bedeutung dieses vorwiegend geschaefVich genutzten textkommunikabonssysfems. neben diesen (drahtgebundenen) Letzteilnehmer existieren noch weltweit ungezaehlte funkfernschre~bsysteme, die tagtauglich nachrichten, daten und Informationen auf drahtlosem wege an ihren adress„ten Gebermitteln. hierzu geboaren besonders presseagen- turen, Botschaften, meteorologische stefionen elc.. eifrigen hoerern der eins~leegigen kurzwellenbereiche sind die fuer solche Sender typischen geraeasche bekannt: zwei sich relativ schnell abwechselnde ausgestrahlten toene. im folgenden soll nach einem kurzen historischen Geberblick (fernschreiber-entwicklung) auf den bei den oben angesprochenen telexdieasten verwendeten uebertragungscode eingegangen werden. ein weiteres Kapitel beschaef- figt sich mit den neuen, bei Interpol bzw. den meisten kuestentunisfellen und f~ugsicherungsstationen eingef„áehrten 'tehlerkorrigierenden fernschreibverfahren' sifor por = telex over radio) und seiner Verwirklichung im funkverkehr. Fier den technisch Versierten Leser bildet die Beschreibung eines Am kommerzrealen einsalz befindlichen tor-gersefes (arg 1000s von Siemens) sowie die Bauanleitung eines Empfangskonverters zur aufnehme der erwaehnten Sender den abschIass dieses arf/kels. fernschrei~entwicklung: das oeffentliche te- lexnetz - der fernschreiher ist neben dem telefon das meistgenutzte kommunikations- mittel - besteht nunmehr ein haibes ~ahrhun- dert. das erste streckenteilstzeck wurde vor 50 fahren zwischen berlin und hamburg in betrieb genommen. sieben berliner und fuenf Hamburger teilnehmet tauschten sei- nerzeit erstmals schriftliche nachrichten ue- ber draht aus, wobei sie ihren Partner frei anwaehlen konnten. bis ende 1933 waren es schon ueber 30 teilnehmet. wie firmen, ban- ken, behoerden und Zeitungsredaktionen. heute korrespondieren in Deutschland mehr als 150.000 fernschreibet miteinander - welt- weit ist die 1.5 mio grenze schon ueberschrit- ten. ein Initiator des weltweiten telexnetzen war die c. Iorenz ag in berlin, eine der beiden groenderfirmen der heutigen stan- dard elektrik lorenz ag (sel). dieses unter- nehmen hatte als hersteiler von Telegrafie und fernschreibgarasten massgeblich die technik entwickelt und auf der leipziger mes- se 1925 in europa erstmalig ein fernschreib- gerast gezeigt. es handelte sich um einen sog. springschreiber, der noch nach dem heute verwendeten start-sto~prinzip arbei- tete. Iorenz lieferte 1926 der berliner Polizei 247 fernschreiher. auch das damalige flug- sicherungsnetz war mit lorenz- fe rnsch rei be i nrichtu ngen ausgestattet. i m Jahre lg29 ertei Ite die lorenz ag der Siemens & halske ag eine Unterlizenz, die das zustan- dekommen einer internationalen normung fuer den telexverkehr beschleunigte. die deutsche reichspest eroeffnete am 16.10.1933 mit zwei fernschreibaemtern in berlin und hamburg den einheitlichen deut- schen telexdienst. bis ende 1939 gab es 820 bis 1945 rund 3000 anschlcesse. die technik wurde staendig verbessert und so zachlte 1955 die Bundesrepublik mehr als 160.00 telex-teilnehmer. die firma sel Stellte 1976 den ersten elektronischen Fernschreibertuer das deutsche telexnetz vor. die bis dato el ektromechan Ischen fernseh rei b- "maschinen''wurden von leisen und buero- freundlichen geraeten abgelosst. kurz darauf kam mit dem lo 2000 esr eine aus- fuehrung mit elektronischem textspeieher hinzu. hierdurch konnte der lochstreifen er- setzt und die Textherstellung wesentlich ver- einfacht werden. wenn auch inzwischen zu- saetzliche Schreibpartner durch das noch schnellere und komfortablere te}etex- verfahren, das mit dem telexnetz verbunden ist, hinzugekommen sind, wird das weltweit korrespondenzfaehige telexnetz auch auf laengere Sicht hinaus das Transportmedium fuer den schnellen schriftlichen informa- tionsaustausch bleiben. fernsehreih Code unter Code versteht man die 'Zuordnung vereinbarter Kombinationen von signalele- menten zu den buchstehen des alphabete den Ziffern des dekadischen Zahlensystems und den Satzzeichen'. im internationalen fernschreibverkehr ist der ccitt nr.2-code unblich. dieses sogenannte internationale telegrafenalphabet nr.2 wurde bereits 1924 vom ccitt |comite consultatif international telegraphique et telephonique) vereinbart, z~c~ nachdem walehrend der Entwicklungsphase der Fernschreibtechnik eine reihe unter- schiedlicher Codes und uebertragungssyste- me entstanden waren, die natuerlich in ihrer vielfalt einen internationalen nachrichtenau- stausch unmoeglich machten.der Code ccitt nr.2 basiert auf den Entwicklungen von jean- maurice-emile baudot (1845- 1903}, einem franzoesischen Telegrafentechniker. das Prinzip seines Typendruckers ist bis heute bei den mechanischen fernschreibmaschi- nen erhalten geblieben. danach wird ein zweiwertiger fuenfstelliger Code mit hilfe einer faststur parallel in die Sendemechanik eingegeben. die so eingeschriebene paral- lele Information, die dem vereinbarten zei- chen zugeordnet ist, wird durch eine rund- laufende kontaktleiste seriell abgefragt und in dieser form auf den uebertragungsweg geleitet. einer fuenfergruppe von informa- tionsimpulsen entspricht also jeweils einem Buchstaben, einer Ziffer, einem Satzzeichen oder einer Steuerungsfunktion. von einigen Steuerzeichen abgesehen, ist jeder kombi- nation sowohl ein buchstehe als auch ein Satzzeichen oder eine Zahl zugeordnet. die jeweilige bedeutung kann deshalb erst aus dem Zusammenhang in dem das Zeichen erscheint, testgesteilt werden. hierzu be- dient man sich nun der beiden Steuerzeichen 'buchstauen' und 'Ziffern': sie verschaffen der entsprechenden entscheidund solange gueltigkeit, bis wieder das entgegengesetzte Steuerungszeichen empfangen wird. die Steuerung eines Fernschreibers ist, wie man unschwer erkennen kann, der Umschaltung von klein- auf grossschrift einer schreihma- schine vergleichbar. am empfangsart wird der oben beschriebene vorgang umgekehrt. eine mit dem sendenden fernschreiher synch ron i sierte kontaktwel le wandelt die se- riell erhaltene Information parallel um und setzt ein druckwerk in Bewegung. die im Code vereinbarten Zeichen werden nun aus- gegeben. dieses uebertragungsprinzip der parallelen eingabe, seriellen weitergabe und erneute parallele ausgebe stellt mehre- re Forderungen an den zu verwendeten Code: die Jaenge des code-wortes und die laenge der einzelnen Signalelemente muessen kon- stant sein, damit eine Synchronisierung der Wandler auf der sender- und empfaenger- seite ohne groessere Schwierigkeiten moeg- lich ist. die wertikeit des Codes muss so gewaehlt werden, dass sie Tuer die elektri- sche Unbertragung eindeutig ist. und schliesslich muss die anzahl der signalele- mente fuer ein code-wort so hoch sein, dass der gewuenschte Zeichenvorrat bei gege- bener wertigkeit eindeutig dargestellt wer- den kann. im Code nach ccitt nr.2 findet man die in der Nachrichtentechnik uebliche zwei- wertigkeit, die sich durch 'Strom' und 'kein Strom', oder in der digital-elektronik durch 'logisch 1' und 'logisch 0', eindeutig bestim- men laesst. weiterhin besteht der Code aus fuenf Signalelementen, die wiederum jewei Is die beiden wertigkeiten annehmen koennen. fuer den Baudot-Code, wie er nach ccitt nr.2 ebenfalls bezeichnerwird, erhaelt man somit einen Zeichenvorrat von 32 eindeutigen Kombinationen. hiermit koennen bei weitem nicht alle notwendigen alphanumerischen Zeichen abgedeckt werden, die zur uebli- chen nachrichtenuebertragung zumindest notwendig sind, da bereits das alphabet einen Vorrat von 26 Kombinationen fuer sich in anspruch nimmt. die loesung dieses pro- blems fand man in der Wahl von zwei code- ebenen. dabei werden der groesseren an- zahl der maximal mobglichen 32 kombintio- nen zwei Bedeutungen zugeordnet: auf einer Buchstaben oder einer ziffern/zeichen- ebene. zwei umschalt-steuerungszeichen, die in den laufenden uebertragungstext zwi- schengeschoben werden muessen geben an, ob den nachfolgenden fuenfstelligen code-worten Buchstaben oder Zeichen zuge- ordnet sind. beim Baudot-Code ist weiterhin festgelegt worden, dass die maschinen- steuerbefehle Wageneuecklauf (wr) und zei- ienvorschub (zv)' die Tuer blattschreiher not- wendig sind, und der Zwischenraum (zw= leertaste) in beiden ebenen gleiche Bedeutung haben. zudem wird die kombina- tion, bei der alle fuenf stellen des code- wortes mit 'logisch O' ('kein Strom') belegt si nd, nicht verwendet und ignoriert.die fol- gende tabelle zeigt alle 26 code-woerter, die in beiden ebenen unterschiedliche bedeu- tungen haben: Kernproblem der seriellen uebertragung mehrstel Tiger Codes ist die Synchronisierung der sender- und empfaengerseite, da nur hierdurch die abgegebene Information an Bedeutung erhaelt. zum fehlerfreien infor- mationsaustausch muessen Sender und empfaenger zuneechst in einen gleichlaut bei uebereinstimmender Phasenlage ge- bracht werden, damit jeweils der erste schritt (die einzelnen code-stellen werden in der seriellen form als schritte bezeichnet) ei nes Zeichens des Senders auch als solcher beim empfaenger erkannt wird. Stellenzahl Ziffern / Zeichen 1 2 3 4 5 CC111 I I O O O A _ I O O 1 1 B ? 0 1 ~ 1 0 C : I O O I O D wer da? 1 0 0 0 0 E 3 I O I I O F n.f. O I O I 1 G nf O O I O 1 H n.f. 0 1 1 0 0 1 8 I L O I O J Klingel I 1 1 1 0 K I O 1 0 0 1 L O O I I I M . O 0 1 1 0 ~. 0 0 0 1 1 O 9 0 1 1 0 1 P 0 I I I .0 1 Q I 0 1 0 1 0 R 4 1 0 1 0 0 S . O O O O I T 5 1 1 1 0 0 V 7 0 1 1 1 1 V _ 1 1 0 0 1 W 2 1 0 1 1 1 ~/ 1 0 1 0 1 Y 6 I O O O L Z + O O O ~ Oh ~ = Wagenruckhuf O L O O Oh.'C S mut- Zcilenworschu b I I I I I,~ - r Buchstaben I I O 1 1ZifEcrn I Zeichen O O I O OZwischenraum O O O O O ignoriere ~ ~ t 1 USA h stop 8 ) 9 1 4 IClingel 7 2 / 6 I. :~1