Die Funkdienste der Bundesrepu- blik Deutschland Dieser Abschnitt widmet sich jener Spezies von Hackern, die sich weniger fr die drahtgebun- denen Dienste, sprich Telefon oder Datex, in- teressieren, sondern dafr, was einem so draht- los frei Haus geliefert wird, den Funkdiensten. Wer sich bis jetzt noch nicht mit diesem Thema besch„digt hat, wird nicht ermessen k”nnen, wie interessant dieses Bet„tigungsfeld sein kann. Dabei sollte man sich allerdings im klaren darber sein, was man hierzulande darf, und was nicht. Da gilt erst einmal die typisch deut- sche Regel, daá alles verboten ist, was nicht ausdrcklich erlaubt ist. Und das Erlaubte ist nicht allzuviel. Erlaubt ist der Empfang von Rundfunksendungen, Amateurfunk sowie Zeit- zeichen und Normaltrequenzsendern. Alle an- deren Dienste drfen nur mit einer besonderen Genehmigung empfangen werden. Die hier ver- mittelten Informationen dienen nur der allge- meinen Information und dem Empfang dieser Dienste im Ausland, wo dies teilweise erlaubt ist. Alle Informationen, die in diesem Artikel ver- wendet wurden, stammen aus ”ffentlich zu- g„nglichen Quellen; sie unterliegen keiner Ge- heimhaltung. Am Ende dieses Artikels findet sich eine Literaturliste mit Quellenangaben. Hier l„át sich auch Weiteres zu diesem Thema nachlesen. 1. Beweglicher Funkdienst Unter diesem Begriff werden alle Funk- verbindungen von beweglichen Funk- stellen untereinander oder von beweg- lichen Funkstellen mit Feststationen ver- standen. Zum besseren Verst„ndnis der Frequenzangaben ist eine šbersicht ber die verschiedenen Verkehrsarten ntzlich. SIMPLEX Alle Funkstellen innerhalb des Funknetzes senden und empfangen auf der gleichen Frequenz. Eine Ein- schr„nkung ist hierbei, daá nur eine Funkstelle zur Zeit senden kann- Bei der Verwendung von gepaarten Frequenzen wird der Simpiexbetrieb in der Regel im Unterband durchgefhrt. DUPLEX: Fahr- zeug und Feststation senden hier auf verschiedenen Frequenzen. Das Fahr- zeug verwendet dabei prinzipiell die tiefere Frequenz, das Unterband, und die Feststation die h”here Frequenz, das Oberband. Der Abstand zwischen Unterband und Oberband heiát Duple- xabstand. Fahrzeug und Feststation k”n- nen bei dieser Betriebsart gleichzeitig senden, so daá ein Sprechbetrieb wie beim Telefon m”glich ist. Ein Funkbe- trieb zwischen zwei Fahrzeugen ist al- ierdings nicht mehr m”glich. RELAISBETRIEB Es l„uft der gleiche Betrieb wie bei Duplex, allerdings schal- tet die Feststation das empfangene Sig- nal auf den eigenen Sender durch. Da- durch sind die anderen Fahrzeuge in der Lage, das sendende Fahrzeug zu h”ren. Auáerden wird hierdurch die Reichweite der Fahrzeugstationen fr den Betrieb untereinander vergr”áert. 1.1 Beweglicher Landfunkdienst Der bewegliche Landfunkdienst umfaát alle Funkverbindungen von Fahrzeugen untereinander oder von Fahrzeugen mit Feststationen. 1.1.1 ™ffentlicherbeweglicherLandfunk- dienst (”bL) Der ”ffentliche bewegliche Landfunk- dienst umfaát alle die Funkverbindun- gen von beweglichen Funkstellen mit dem ”ffentlichen Telefonnetz, die fr Jedermann zug„nglich sind. D.h. diese Anschlsse k”nnen von jedem Telefon aus erreicht werden. [}ie Funknetze wer- den von der Deutschen Bundespost be- trieben. 1.1.1.1 Funkfernsprechdienst Dieser Dienst ist bekannter unter dem Namen Autotelefon. Es erm”glicht Sprechverbindungen zwischen einem Fahrzeug mit beliebigem Standort und einem Telefonanschluss im ”ffentlichen Fernsprechnetz. Die Verbindung besteht in beiden Richtungen und kann sowohl vom beweglichen wie vom festen Teil- nehmer aufgebaut werden. Die ersten Funknetze dieser Art, das A1-, A2- und A3-Netz arbeiteten noch mit Handver- mittlung. Diese Funknetze sind jedoch mittlerweile vollst„ndig durch das auto- matische B-Netz abgel”st worden. 1 1 t 1.1 Funkfernsprechnetz B Das Funkfernprechnetz B erm”glicht einen vollautomatischen Verbindungs- aufbau, sowohl vom beweglichen, wie auch vom ortsfesten Teilnehmer aus. Dafr w„hlt der bewegliche Teilnehmer lediglich die Telefonnummer des ge- wnschten Teilnehmers. Etwas kompii- zierter ist allerdings der Verbindungs- aufbau von Seiten des ortsfesten Teil- nehmers. Hierzu muss er wissen, in welchem Funkverkehrsbereich sich der bewegliche Teilnehmer voraussichtlich befindet. Nehmen wir an, das gewnsch- te Auto befindet sich in Hamburg. Dann w„hlt man die Vorwahl von Hamburg (040), die spezielle Rufnummer fr Auto- telefon (05) und anschliessend die stellige Rufnummer des Teilnehmers. Z.B. 040 05 12345. Befindet sich das Auto im Raum Hamburg und ist die Funkan- lage ei ngeschaltet, ert”nt der bl iche Rufton Ist dies nicht der Fall bekommt man die Ansage "Der Teilnehmer ist vorbergehend nicht erreichbar". Dann kann man es mit anderen Vorwahinum- mern weiter versuchen, wenn man Weiss, daá der Tei I nehmer ei ngeschaltet hat. Die Verbindung zwischen den orts- festen Uberleiteinrichtungen der Post mit den Fahrzeugen erfolgt ber Duplex- Funkkan„le im 2m-Band in Frequenzmo- dulation. Hierfr stehen 2 Teilbereiche, das B1-Netz und das B2-Netz zur Verf- gung. Neben der reinen Sprechverbin- dung zwischen den Teilnehmern findet eine automatische Datenbertragung zwischen dem beweglichen Funkger„t und der ortsfesten Anlage mit 100 Baud statt. šber diesen Weg wird das ge- wnschte Fahrzeug gerufen, bzw. teilt das Fahrzeug der Feststation mit, wel- che Rufummer es wnscht, und welche Rufnummer es selbst hat. Dies ist natr- lich wichtig, damit die Post Weiss, wem sie nachher die Rechnung zu pr„sentie- ren hat. Und die ist nicht zu knapp, da al le Gespr„che ber Autotelefon als Ferngespr„che mit ei nem 12 Sekunden- Takt gelten. Auáerdem muá der Autote- lefonteilnehmer diese Gebhren auch bezahlen, wenn er angerufen wird. Die Post kassiert hier also doppelt. Der Ka- nal 19 hat eine Sonderstellung. Jedes eingeschaltete Autotelefon schaltet sich automatisch auf diesen Kanal, und kann hier von der Vermittlung erreicht wer- den. Erfolgt ein Anruf, schaltet das Fahr- zeug automatisch auf einen freien Kanal, auf dem dann das Gesr„ch stattfindet.. f: