~-- - IICREhllrlll/ES CIrli10S Dieses Interview wurde tot lefonisch durchgefhrte wo bei die Interviewten, zwei Mitglieder des CCC, vor ei- nem Telefonverst„rker sa- Den. Das wohl wichtigste Er- ~ gebnis ist: Das Bild vom ú Hacker der nur aus Spaá ~ und aus Freude an der Sa- che selber in Datenbanken jeindringt, ist nicht mehr ak- tuell. Die ¯lIacker' vom Cha- os Computer Club (CCC) verstehen sich selber als Kommunikationsexperten die das neue Medium Daten- '.Fernbertragung per Man dem zur weitweiten Kommu- nikation nutzen. Letztendlich ú soll jeder unzensiert Infor- ú mationen austauschen k”n- _ nen. Das langfristige Ziel ist die Installation von besse- ren, objektiveren M”glich- ; keilen zur freien LIeinungs- Bildung. Ein -Hackerz dieser Couleur sieht also In seinem Handeln eine gesellschaftli- che Aufgabe. Was macht der Chaos Computer Club berhaupt? Wir verbreiten Informatik nen ber neue Medien und unsere Erfahrungen und tauschen Informationen ber die verschiedensten Sachen aus. Computer sind so etwas wie ein neues Medi- um fr uns und diese Daten- verbindungen sind fr uns eine neue Form von Straáen und ”ffentlichen Pl„tzen, auf denen wir uns bewegen. Wir m”chten mit der ZeitschriR ~Datenschleuder' andere Leute auf die bestehenden M”glichkeiten und die Ge- fahren hinweisen. l Bas Ist doch eln Blechen harmhs ausgedrckt, oder? Ich weiá nicht' was Du ~ willst. Die ganzen Zeitschrif- ú ten oder was immer so be- richtet, die versuchen uns immer in eine leicht krimi- nelle Ecke hineinzudrcken. Das ist berhaupt nicht un- ser Sinn und Zweck oder gar unser Anliegen. Wir m”ch- ten ganz einfach nur mitein- r~ ~. . <. . . Wo. =~/~'._~hi3'~f* ~.~ i ~ . ~ ~ ~.~.~:~'..it ~ ^_:'_:i,.~.:~ .~i~Äm-''~-:' S :i.--~' '. Ei .~ ~..~.Ä-~-'~,~.~ ''. Der Computer biete' in der Datenfernbertragung Ungeahnte M”glichkeiten. Aber die Gefahr des Miábrauchs ist gegeben. Hier weben immer Weder die Hacker genannt. Ihre bekann" teste Vereinigung ist in Deutschund der Chaos Computer Club in Hamburg. Das folgende Interview ist weder eine RecHerUgung noch eine Verurteilung der Hacker. Der Arike! soll einen Einbck in die Wirphilosophie<` des CCC-Teams bieten .~,; er',Ä~7'~.Ä~ '.'' Ä~"~Ž ~ ~ Ä+ ~<~ ~~> EI ~^ ú' :~ ~;- -B” ~-~7 ~~ . ander Kontakt halten und aufnehmen und natrlich auchÄalso ich pers”nlichÄ in den Rechnern gucken, was da so abl„uft. Um da reinzukommen muá man ein biáchen kreativ sein. Wie kam es zur Grndung des Chaos Computer Clubs? Vor drei Jahren haben sich ein paar Leute zusammenge- hockt, und gemeint, daá man mit Computern auch andere Sachen machen kann, als das, was zumindest hier in Deutschland zu diesen Zei- ten blich war. Da ist dann ei- ne Kleinanzeige in einer Ta- geszeitung erschienen, und in Berlin fand ein Treffen von zwei Dutzend Leuten aus dem Bundesgebiet statt. Da haben wir damals beschlos- sen in Kontakt zu bleiben und Erfahrungen auszutauschen. Die Idee war einfach die, ei- ne Zeitschrift zu machen, aber zu dem Zeitpunkt war das alles zu locker, und es hat nicht hingehauen. Weiter haben sich Kontakte zu den USA ergeben, zu Cheshire Catalyst (dem -K”nig- der Hacker in den USA, d.Red ) und zu dessen Zeitschrift ap, die eine ganze Reihe von beuten hier im Bundes- gebiet schon kannten und abonniert haben. Auf der TE- LECOM im Herbst 83 habe ich ihn selber kennengelernt und darber eine Doppel- seite in einer Tageszeitung geschrieben. Und diese Doppelseite hat eine ganze Menge an Resonanz hervor- gebracht. Zur Jahreswende war es dann soweit, eine Zeit- schrift zu machen. Vorher gab es die Idee, alle Informa- tionen ber Floppy auszu- tauschen, aber das war alles- inkompatibel und hatte kei- nen Zweck. Die Zeitschrift wurde zur Jahreswende an- gekndigt und brachte bin- nen einer Woche an die 100 Zuschriften. Da war das hier in Hamburg einfach klar: Wenn 100 Leute das haben wollen, muá die einfach ge- macht werden. Im M„rz war es dann endlich soweit, fer- tig war die erste Nummer. Als dann die erste und die zweite Nummer heraus wa- ren, ergab sich eine wahre Briefnut. Wenn ich meine beiden H„nde hochkant hin- halte, das entspricht der ein- gegangenen Post. Wielliele Abonnenten hat die Zeil. schrill? Wir sind einfach den Weg gegangen, daá der, der ge- schrieben hat, auch Informa- tionen bekam, egal ob er jetzt Geld schickte oder nicht. Die Zahl der Abonnen- ten bewegt sich bei etwas ber 200. 7;iE SC'i`. '™lt ji"t wirre ~,~,~i.~, [.".'icLj~.F`~-~i 26'7 Schlecht' Die Produktions- kosten von der Zeitung lie- gen pro Exemplar rund bei 10 Pfennig, die Doppelseite DIN-A-3 bedruckt. Auf der anderen Seite ist das Teuer- ste halt das Porto. 50 Pfennig fr jedes Ding. Auf ein Exem- plar kommen drei Exempla- re, die nicht bezahlt sind, die wir einfach wegschicken, sei es zur Probe, oder auf eine Anfrage, wo nichts bei lag. Sie finanziert sich eben gera- de ber der Grasnarbe, aber wir haben die Hoff- nung, daá eine Reihe von Leuten dazu bereit ist, dafr auch zu zahlen. Wenn Geld reinkommt, kann man auch weitermachen. Und von den 200 Abonnenten hat ie- der etwa 30 Mark gezahlte So ungef„hr. Die sind auf den Faktor 1 gekommen, ein paar haben auch noch etwas gespendet, aber das war lei- der weniger als erhofft. Die I Ierstellung einer Daten- schleuder kostet ungef„hr 1000 Mark pro Ausgabe. Wie lange bekommt einer die DS fr 30 Mark zugeschickt? Ein Chaos-Jahr. Das ist ef- fektiv ungef„hr ein Jahr, mit ungef„hr 10 Ausgaben. Da mát Ihr unbedingt unsere Adresse angeben, sonst ren- nen sie Euch die Bude ein. Wieviele teste Mitglieder sind Jetzt dabei? Zur Mitgliederstruktur: Das ist ziemlich offen und frei. Je- der, der Informationen fr uns hat, der tr„gt sie einfach bei, ob er nun Abonnent oder nur Bezieher der Da- tenschleuder ist, oder ob er C~