M`id~hen und Computer Fr mich waren Computer hochtechnische Dinger, die nur von und fr Leute(n) mit einem Intelligenzquotienten von min- destens 140 erfunden wurden. Solange, bis sich unser Nachbar so einen Blechka- sten anschaffte. Ich sauste natrlich sofort rber, um mir das alles etwas genauer anzuschauen. Irgendwie gefiel mir dieses Ding, Und als ich dann noch ein kleines Fra- geprogramm beantworten durfte, war ich total begeistert. Von da an sa ich jede freie Minute vor dem Computer oder schaute beim Prog rammie- ren zu. Nach einigen Tagen durfte ich dann auch mit dem Sohn des Nachbarn ein bi.R.- chen herumtippen. Und daraus wurde dann mehr und mehr. Eines Tages stand mein erstes Programm und ich war so happy, da Ich schon mitdem Gedanken spielte, mir so einen Computer zu kaufen. c a C Y Z ~ ~ tJ t`. Ei. v. ~ 201 rgt Pltzlich war ich begeistert vom Babysitten, Einkaufen und hnlichem. Ich sparte nm- lich fleiig. Und nach meinem Geburtstag war es dann endlich soweit: ich hatte das Geld. Ubergllick..ch fuhr ich in die Stadt und kam dann stolz mit meinem "Compi" nach Hause. Natrlich wollte ich mich sofort ans Compu- tern machen, doch da tauchten dann die ersten Probleme auf. Keinen meiner Recor- der konnte ich an das Gert anschlieen, um meine Programme aufzunehmen. Na, kein Wunderl Ich hatte nicht an das (blde) Zubehr wie Recorderkabel, speziellen Recorder usw. gedacht. Also brauchte ich nochmal Geld und mute wieder in die Stadt. Als ich dann alles hatte, warteten erneut Schwierigkeiten auf mich. Es dauerte eine Ewigkeit, bis ich mein erstes besseres Programm auf Cassette hatte. Was ich mit meinem Computer mache: Am Anfang habe ich meistens nur das leichte Frage-Antwort-Spiel eingegeben. Dann habe ich ein einfaches Englischpro- gramm von meinem Nachbarn bekommen und es,verbessert, busgefeilt und auf Latein umprogrammiert. Oft mache ich auch Musik mit dem Computer oder Spiele mit derGrafik. Vorkurzem habe ich mirein kom- fortables Vokabelprogramm und einige Spiele gekauft. Ich bin voll drin und glaube, da man eigentlich alles mit dem Computer machen kann. Ich find's echt schade, dal3 so wenig Md- chen Computern! Ich wute eigentlich gar nicht so genau, warum das so ist. Deshalb habe ich ein paar meiner Freundinnen befragt: Als erstes kam heraus, da das Computern ja soooo viel kostet! Welches Mdchen hat schon 500 Mark locker, um sich einen Computer zu kaufen? Auerdem hatten viele auch Vorurteile wegen Basic: " Ja und' da ist doch noch die Computersprache! /st doch alles Eng- //sch!? /n Englisch bin ich sowieso schlecht.. und ich Vesten das alles doch gar nicht! Das ist nur was fr Jungen'" Die meisten Mdchen finden es total bld, vor so einem Kasten zu sitzen und drauf rumzutippen. Denen ist wohl nicht klar, was fr eine Happyness da bei mir vorliegt, wenn ich stundenlang an einem Programm rumprobiert habe und es dann tatschlich funktioniert!!! Aber echt komisch finde ich, da ich alle meine Freundinnen, die erstmal die wichtig- sten Befehle kapierten und sich das Hand- buch gecatcht hatten, mit Gewalt von mei- nem Compi wegzerren mute... (Bei einer mute ich sogar den Stecker rausziehen, um sie darauf aufmerksam zu machen, da sie schon seit 2 1t2 Stunden zu Hause htte sein mssen.). Vielleicht haben doch ziemlich viele Mdchen Interesse amCom- puter, sind aber nur zu scheu? Vielleicht helfen euch eure Papis oder Mamis bei der Finanzierung eures Compis, wenn sie dann auch ab und zu "mal spielen drfen"... Zu bld zum Computern seid ihr auf keinen Fall, denn es gibt sogar schon Vierjhrige, die, wenn auch in der einfache- ren Sprache "Logo"aber immerhin, schor`. mit Computern "spielen". Langweilig ist es nie vor dem Computer, denn wenn euch alle Welt auf den Geist geht, kann euch immer noch ein aufregendes Video- spiel retten! Astrid Appel (13 Jahre) C~