Bei der '>Nachrichtenverbre'- Sp„ter sprach ich mit Steve East- tung® hast du die Mitteilung an je- (der Koordinator der Schwu- 7' den aus einer definierten Gruppe, -~ lengruppe) ber diese und andere `0 geschickt - so z.~. an alle~Besch„f-' Antischwulenbriefe, die er erhielt. Er tagten in Nordkalifornien oder an alEebezweifelte, daá die Leute, die solch oder an alle Besch„ftigten des Un-' derbe Beleidigungen in derisolation ternehmens in der ganzen Welt. Espe ihres Bro - oder Arbeitsraumes gab von der Sache her klar begrenz-, te Gruppen wie z.b. alle >>IBM - PO Besitzer. Wenn du eine Nachricht an alle Mitarbeiter deiner Abteilung ~ schicken wolltest, ohne daá die Fir-,, menleitung sie sieht, konntest du ei-, r ne Postgruppe eigens dafr festIe- r-t gen. indem du die genaue ,~Posti-' dentit„tsziffer®< jedes Mitarbeiters verwendet hast. Manchmal haben sich die Leute einfach gelangweilt und verschickten dann Witze. Bei manchen Anl„áen fhrten Witze und Kommentare zu Kontroversen, da verschiedene Leute ihre Antwort hinzufgten. Dieses Hin - und Her i wurde bald Post - Kriege genannt. f Der wahrscheinlich gr”áte Post- krieg wurde durch eine harmlose Mitteilung ausgel”st, die von einem Mann verbreitet wurde, der einer Gruppe mit der Bezeichnung >>High Tech Gays® angeh”rte.llDie Na- chricht warb fr die Grndung einer Postgruppe schwuler Besch„ftigter sowie eines Klubs. Die Organisato- ren betrachteten sich nicht als >>Ak- tivisten®C. In ihren Augen organisier- ten sie lediglich eine ,~Kaffeeklat- schrunde®. Die Antworten erstreckten sich šber ehemalige Teilnehmer, Aktivi- sten und >>normale<® Unterstutzer bis hin zu "Schwulen<< Beinamen und den vorhersehbaren religi”sen Ver- , rckten. Jemand aus dem Lager- raum in Santa Clara schickte eine der drohenderen Antworten:~,Betr.: In, Eine Postgruppe flir schwule Be- ~ sch„ftigte bei Tandem. tE Ich hoffe, du kannst alle Homos bei Tandem zusammentrommeln, denn wenn du das machst, werden wirher- auskriegen, wo eines dieser Treffen Las abgehalten wird und wir werden euch Schwulen einen Besuch abstat- ten und jedem von euch die Fresse verm”beln. Ich wette, du hast es ger- r~e den Arsch hoch, du miese kleine Schwuchtel.® Hier ein anderer Brief von dersel- ~ ben Art, abgeschickt aus dem Mit- 5@ telwesten:~, Betr.: Bleibt in den dun- klen Verstecken, ihr Schwulenficker. Steve - du ignorantes Stck schlei- miger Schwulenticker' wie kannst du es wagen, deine bemitleidenswerte ~ sexuelle Perversion dem Tandem- .~t netz zu zeigen. Darberhinaas be- sitzt du die Bl”dheit darber stolz zu sein' deinen kleinen P;mmel irgen- deinem anderen widerilchen Schwu- /en das Arschloch hochzuschieben und deinen pervertierten Orgasmus ' kriegst (wahrscheinlich piát du an- h''' statt zu kommen). N„chstes Mal wenn ich in Cupertino bin, werde ich deinen schwulen Arsch quer ber den ParEpfetz treten und pers”nlich (3 deine Eier abschneiden. Redneck Motba, VSA, apple pie and.;, heteroseruallty. ® ~ ;6 {~'~ pensee, Sex mit Kindern oder mit Tie- ren stehen. Diese Anzeigen m”gen extrem erscheinen, aber nicht extre- mer als Anzeigen fr Tandemm~tar- beiter, die auf Schwulensex stehen. Ich finde, daá Respekt fr die Rechte ú der Mehrheit und Respekt fr den durchgeben, bei einer direkten Be- ,,9 Ruf von Tandem - Computers genau Segnung von Angesicht zu Ange-= so wichtig ist wie die Rechte von Sicht notwendig so reagieren wur- Minderheiten den. Da Menschen vereinzelt sind, ~Peter Qu~nn® wenn sie ber das Postnetz kommu- nizieren, kommunizieren die Mšn- schen mit einem geringeren Be- wuátsein ber den anderen Men- ~ schen als mit jemandem, der auf ~ . das, was sie sagen, reagieren wird. Einer von Steve Eastmans nicht - In, schwulen Mitarbeitern sah zuf„llig die Sorte engstirniger Antworten, 3 die er erhielt: ¯Betr.: Fanatiker und f Haábriefe bei Tandem. Letzte Woche wurde eine Brief- mittellung herausgeschickt, in der die Bildung einer Postgruppe fr schwule Besch„ ftigte bei Tandem vorgeschlagen wird. Ich war ber-~ rascht' festzustellen, daá diese Mit- _- te~lung eine Menge boshafter Ant- worten hervorgerufen hat. Welch wunderbare Neuerung: elekfroni-~ sche Haábriefe hier bei Tandem. _ Eine der Antworten war beson-. ders beleidigend: eine Drohung' die Stelle ausfindig zu machen, an der sich die schwulen Besch„ftigten bei Tandem treffen um sie dann zu ver- prgelirr. Die Mitteilung war - selbst- . verst„ndlich - anonym. Dies ist blin- der Fanatismus und eine Bedrohung fr jeden mit einer unbettebnen Mei- nung oder Vorliebe. OffensichtIlct' spreche ich hier von pers”nlichen Angebegeilheiten, die niemandem _ Schaden zufgen, auáer vielleicht den Beteiligten, die aus eigenem Lisa Willen daran beteiligt sind. Ich habe einen Vorschlag fr den Urheber der gewaltt„tigen Antwort: bilde eme Vertellerliste fr Fanatiker und Ab- sender von HaBbriefen. Um weiter- ~,~ hin eure gesch„tzte Anonymit„t zu ~ schtzen, schlage ich vor, daá ihr ~ : Gew„nder aus alten TcheM und spitze Hte tragt. Das Verbrennen von Krenzen wird freigestellt. Gary Stass" Garys Brief, der an alle ging, brachte die Kontroverse an die ™f- fentlichkeit. Die Vorurteile gegen Schwule, die dann auftauchten, wa- ren etwas zurckhaltender. Zumas Beispiel:~,Betr.: An Gary. Adehr zu Schwulen, Fanatikern und andren. ch stimme dir zu, Gary, daá Fanatis- mus eine der dunkleren Seiten men- schlichen Verfaltens ~st. Aber ich denke wirklich, daá Anzeigen fr ei- ne Postgruppe, die auf sexuellen "', Vorlieben (sprich: Praktiken) basiert zu entschuidlgen, einen sehrnegati-,~ ven PrezedenzfalJ schafft. Wennzug man der Logik des Briefs ™der Schwulen bei Tandem® folgt, ist es, ~ begreiflich, daá wir, die das Postnetz =! benutzen bzw die Post durchsehen, Anzeigen ausgesetzt sein k”nnten, In denen Leute gesucht werden, die Gruppen bilden wollen, die auf Grup- ~Ein Mitglied meiner Abteilung er- widerte mit folgender ironischen ntwort:¯Betr.. Noch mehr Fanatiker und andere Woher habt ihr Typen eure ganzen Ideen fr die verschiedenen ver- drehten Entgegenungen. Ich kann mich nicht erinnern, daá gesagt wur- de, der Zweck der Schwulenpost- gruppe sei, Sexualpartner zu findend aber ich sch„tze, ich bin einfach ein ischen ZU naiv. Ich wurde wetten, ihr habt einfach gewuát, daá das Sache war - ohne es gesagt zu kriegen. Und jetzt auch noch Postgruppen fr Tandemmitarbeiter, die auf Or- gien, Sodomie und Kinderbel„stl- gung stehen. Unglcklicherweise sind die beiden letzten Praktiken un- gesetzlich - da mssen Jandemmi- arbeiter, die darauf stehen, einfach damit im Verborgenen bleiben. Was die Org/enpostgruppe belangt - scheint eine gute Idee zu sein - dan- ke fr die Vorschl„ge Peter. Herzlichst Keftb® Indem das Thema des Vorurteils gegenber Schwulen an die ™ffent- lichkeit gebracht wurde machte die Kontroverse es vielen Leuten - >'normalen" und Schwulen - m”g- lich, ihre Solidarit„t mit ihren schwu- len Mitarbeitern auszudrcken und i direkt gegen die Vorurteile zu argu- I montieren. In der Zwischenzeit wa- I ren die rangh”chsten Vorgesetzten, des Unternehmens offenbarvon der Ebene der Debatten, die ber das Postnetz erzeugt wurde' gest”rt. Der Schwulenpostkrieg wurde bald von einem pronunciamento erster Klasse an alle Besch„ftigten, von Mr. BIG JimmyTrebig unterbrochen. indem zu einem Ende alidessen auf- gefordert wurde. Seine Mitteildung beklagte, was er als ''nichtprofes- sionelles Verhalten® bezeichnete aber peinlichst darum bemht war eine Andeutung wie Zensur zu um- gehen. Bald darauf wurde eine neue Verfahrensweise ber die Benut- zung des Postwesens angordnet, die unter anderem die Benutzung des Postnetzes fr die Werbung ™lpolitischer, religi”ser oder anderer Zwecke® untersagte. Die obersten Vorgesetzten waren offenbar von der Aussicht eines un- kontrollierten Gebiets der Redefrei- jJ, heit gest”rt, das jedem freien Zu- ~ gang zu anderen Besch„ftigten er- ,. maglichte. Gerade noch vor kurzem ''™l wurde eine neue Variante