Post-Programms eingerichtet, bei dem automatisch der ganze Name desAbsenders bei jeder Mitteilung gezeigt wird. Der Zweck dessen ist die Verbreitung anonymer Briefmit- tellungen auszuschlieáen. Aber es ~ ist nicht klar, ob das funktionieren ™l. wird. Clevere Besch„ftigte haben 4t manchmal unter einem anderen als, ihrem eigenen Identit„tscode Mit- teilurigen eingetragen und abge-. schickt. -~ ~..1 . ~ ~4 H„.) Dle Vorgesetzten strzen - eine, wahre Geschichte Ein Mitarbeiter hatte mir zu ver- stehen gegeben, daá man uns be- spitzelte. Der einzige stichhaltige Beweis, auf den er hinwies, war je- doch ein Zwischenfall, bei dem Al, mein etwas sonderbarer und unso- zialer Aufseher, eine l„ngere Zeit hinter ihm gestanden hatte und zu- sah, was er in sein Datensichtger„t eingab aber dabei nichts sagte. Nichtsdestotrotz habe ich vor- sichtshalber alles was meine Auf- sicht nicht sehen sollte, zwischen den arbeitsbezogenen Computer- akten verschwinden lassen. Ich hat- te gelegentlich einen Teil der Zeit meines Arbeitgebers dazu benutzt, Artikel ber politische Themen zu schreiben und ich wollte nicht, daá diese entdeckt werden. Einmal tauchte pl”tzlich die Mitteilung Big brother is watehing you auf meinem Bildschirm auf. Oh' er hat wieder Pa- ranoTa, dachte ich. Zwei Tage sp„ter, w„hrend Ich auf meinen Tasten herumdrckte, kommt Al zu mir an meinen Arbeits- plak. ¯Ich m”chte mit dir redend, sagte er. In der vertraulichen Zu- rckgezogenheit des Konferemz- zimmers zeigte er mir eine groáe Mappe, die, So erz„hlte er mir, einen durch den Computer ausgedruck- ten Bogen mit allem aus meinen Ak- ten enthielt. "Sie wandelten auf fal- schen Wegen® bemerkte er. Er sagt mir, der politische Inhalt meiner Schriften interessiere ihn nicht (und verdreht dabei die Augen). Ihm paát einfach die Tatsache nicht, daá ich meinen eigenen Kram mit den Un- terlagen der Firma vermenge. Er sagt, er hat ein kleines Pro" Gramm, das er verwendet, wenn er jemanden ¯verd„chtigt®. (er lacht) Im wesentlichen sucht das Pro- gramm das Verzeichnis aller Akten In dem Computersystem ab und fin- det nur die Akten, die im Laufe des Tages von Leuten aus unserer Ab- teilung ge„ndert wurden. Dann spuckt er eie I iste dieser Akten aus - dazu die Zeiten, zu denen sie zu- letzt bearbeitet wurden. Sp„t nachts' wenn sonst niemand da war lies Al den Inhalt der Akten ausdruk- ken, um zu sehen, ob das, was wir w„hrend der Firmenzeit getan hat- ten, sich auch auf die Arbeit der Fir- Am n„chsten Tag - Freitag - wur- de den Mitarbeitern die Spitzelt„tig- keit bewuáter, als Beweisstcke an- fingen aufzutauchen. Jemand fand Kopien pers”nlicher Akten in der "Ausgabe® der Diskettenspeiche- rung, die fr die Vorgesetzten be- stimmt war. Zwei der Leute die zur besonders genauen Ubeiprfung ausgesucht worden waren, waren Leute, die sich bei der Personalab- teilung ber die willkrliche und Miábrauch treibende Leitung in un- serer Abteilung beschwert hatten. Eine Frau, deren Arbeitsplatz ne- ben meinem liegt, erz„hlt mir, daá sie die Briefe' die sie an ihren Sohn / ”st ~ ~ .~/ f,r~-~ rIst... J ~7 'LiJ'i; Y\~ Fast alle Leute, die nicht der Lei- tung unserer Abteilung angeh”rten, erhielten folgende Mitteilung, die die Besorgnisse der Vorgesetzten bezglich ihrer¯ Autorit„t ®® kom- mentierte:~, Betr.. Unerlegung des Tages Es ist interessant, sich Gedanken ber die Er~tieerungsgewohnheiten des Nilpferdes zu machen. Das m„nnliche Tier gibt den anderen Nilpferden die Ausdehnung seines eigenen Territoriums dadurch an, daá es sich an dessen Peripherie entleert. Auáerhalb dieses Kreises k”nnen sie sich bewegen wohin sie m”gen' aber wenn sie diesen Be- -~ I reich bertreten, wird es sie bis zum , ~ Tod bek„ mpfen. ~ Aus Anthony Days f Management und Ma chia Volle< 1'~ ~k - / J ~ ~ ) ~ .! i f | ~ i ~ ~ ~ ~' ~® .~. chreibt, sofort von der Diskette '~` l”scht, nachdem sie sie ausdrucken _ lieá, weil sie nicht will, >™daá Al sie _ sieht®. Die Operator erz„hlen uns, daá sie gegenber Alls Tun miátrauisch werden. Monate vorher hatten eini- b~ ge Frauen im Haus anonym elektro- 1 nische Nachrichten wie z.b. >>ich lie- he dich<< erhalten - eine Art elektro- nische sexuelle Bel„stigung. Die Operator hatten die Erstehung die- ser Mitteilungen auf eine Zeit in der Nacht zurckverfolgen k”nnen, zu der nur Al sie abgeschickt haben konnte. Die Aufsichten in unserer Abtei- lung waren so damit besch„ftigt, die Leute zu kontrollieren, daá dies an- fing, die Produktion der Abteilung zu beeintr„chtigen. Weder k”nnen . Vorlagen, die zum Photographieren fertig waren, ausgedruckt werden, _ noch k”nnen die Seiten fr das , Drucken fertig gemacht werden im ! ~ Offsetverfahren, bis die Aufsichten t: die Konzepte gelesen, die kUnstleri- i' sche Gestaltung berprft haben usw. Ungelesene und nicht geneh- PFOC~$~@” .... COBALT-MR(iNET ~ DAlA-ZAPPER~ n" .~N ~' EraseO~wi~h Grace! Luv Isler y .~7 ~ An dem Nachmittag beobachtete Wayne - der Verfasser obiger Na chricht - wie Al eine Kopie einer pri vaten Nachricht ausdrucken lieá, die er an einen Mit-Arbeiter ge schickt hatte. Wayne fing dann da mit an, an diversen Stellen seiner Akten die Žuáerung muck you, Al®® einzufgen, da er jetzt wuáte, daá Al berall rumschnffeln wrde. Fast den ganzen Tag konnte man Men schenklngei sehen, die redeten. Wenig Arbeit wurde erledigt. Der folgende Montag war der ~ 2.Mai, der Tag nacvhdem 50000 Ar '~7 heiter zur Untersttzung von Soli š] darnosz in Warschau demonstrier ~ ,' ten. Als Mitglied der >>Bay Area Soli f darity Support Campaign<® hatte ich Buttons mit der Aufschrift '>Solidar nosz<< verteilt, deshalb nahm ich ~ welche mit zur Arbeit. Im Laufe des = Tages kamen ”fters Leute an mei nen Arbeitsplatz, um Buttons zu ho ~ len. In unseren Augen drckten die =; Buttons nicht nur eine Unterstt 0 zung der polnischen Arbeiter aus, sondern auch Solidarit„t miteinan ~a bezos ~, ~'Etons ermogl~chten ur,~,s~ =;;