Ecken und Enden, Krieg) in einen Soll-Zustand (zu Fressen fr alle, Lesen- und Schreibenk”nnen, Fre- de, und noch etwas mehr) uberfh- ren, m”glichst feedbac~c-gesteuert durch hasis-demokratische Struic- turen. Die Linke hat auf neue Technolo- gien mit verschiedenen Strategien gleichzeitig reagiert, das reicht von der pauschalen Zurckweisung ber Unterwanderung und Sabofa- Be bis zu l}atenschutzkosmetik und dem Formulieren von Hightech- Utopien. Und still und leise neben- her hat sich die Zrcher Alternativ- Szene die Computer weit starker nutzbar gemacht als das Kleinge- werbe im Landesdurchschnitt. Ich finde das dem Stand der Diskussion angemessen, dieses Vorgehen auf verschiedenen Ebenen. Welche Solidarit„t ist politisch ? Es ist mittlerweile chic, Brigadisten als gewissensgeplagte Revolutions- touristen hinzustellen, w„hrend der Rest der Soli-Arbeit irgendwo zwi- schen ®bewussf unpolitisch¯ und japolitisch ungewusst¯ lokalisiert wird. Wir geh”ren nach Jan zu den bewusst unpolitischen Fachidioten. Die Gruppe <, hat politische Ansprche mit ihrer Arbeit. Verschiedene. Wir k”nnen sie hier aus Platzgrnden nur ant”nen. Erstens. Wir finden die wirt- schaftliehe Strategie der Sandini- sten vorl„ufig untersttzungswr- dig. Bestandteil dieser Strategie ist es, moderne Technologien einzube- ziehen. Mehr dazu unter ®Vertrau- en zu den Sandinisten?¯ Zweitens. Solidarit„tsarbeit mit Leica muss fr uns hier politische Prozesse ausl”sen, allerwenigstens Diskussionen. Darunter verstehen wir nicht haupts„chlich, dass die Zrcher Linke er”rtert, was die San- dinisten nun tun und lassen sollten, sondern Auseinandersetzung mit Fragen, die uns hier besch„ftigen. Und wenn es zum Teil dieselben Fra- gen sind, sie auf uns zu beziehen. Konkret: Wir wollen mit dieser Ar- beit die Technologie-Diskussion hier anheizen. Unsere erste Veran- staitung zielte darauf ab, die etwas provokative Bezeichnung ® haben wir aus diesem Grund gew„hlt, obwohl sie das von uns untersttzte Lehr- und Reparatur-Labor in Managua unge- nau umschreibt. Wir haben die Arbeit bewusst un- ter der Haube der reaktion„rsten Gewerkschaft der Schweiz, dem SMUY, gestartet. Wir wollen hier Themen anreissen, die den morbi- den Rahmen ®Arbeitspl„tze dank Konkurrenzf„higkeit unserer Wirt- schaft¯ sprengen. Erste Erfolglein haben sich eingestellt, darber w„re einiges zu berichten, und wir haben noch mehr vor in dieser Richtung. Drittens. Entwicklungshilfe wird hierzulande immer noch kari~ativ- humanit„r begriffen. Mensch sam- melt fr Schulen und Spit„ler' weil da nicht so rasch von wirtschaftli- cher Ausbeutung gesprochen wird. <, bringt sofort die Frage nach Abh„ngigkei- ten und Machtverhlitnissen aufs Tapet, weil es darauf abzielt, Nica- ragua wirtschaftlich erstarken zu lassen. Viertens. Wir haben bei unserem Projelct absichtlich auf den g„ngi- gen Agit-Prop-3argon verzichtet. Wir m”chten n„mlich nicht die bri- ge Soli-Arbeit konkurrenzihren, sondern neu an ganz bestimmte I-eute herantreten: Unsere Berufs- kollegen n„mlich. (Kolleginnen ha- ben wir noch immer sehr wenige). Wir m”chten einhaken bei der Sehn- sucht etlicher dieser Kumpels, ihr Berufsk”nnen wenigstens aus- nahmsweise Verantwortbar einset- zen zu drfen. Sie so in die Diskus- sion ziehen. Auch das scheint ansat- zweise hinzuhauen. Arbeitskolle- gen machen mich seit neuem auf Zentralamerika-Neuigkeiten auf- mericsarn, seit ihr Multimeter auf dem Weg nach Nicaragua ist. Funftens. Die neuen Technologien sind in den Handen einiger Gross- konzerne, konzentriert auf die USA, Japan und Westeuropa. Die M”glichkeiten zur technologischen Erpressung nehmen zu, nicht nur Nicaragua gegenber. Z.B. stossen Streiks in gewissen Branchen mehr und mehr ins Leere, weil die Produk- tions-Daten des bestreikten Werkes einfach zu den Universalautomaten einer anderen Fabrik bermittelt werden. Dieser Strategie des Kapi- tals mssen wir etwas entgegenset- zen. Unser Traum w„re eine Art << Internationale der verante or- tungsbewussten TechnikerInnen'>, die f„hig w„re, reaktion„re Embar- gos zu unterlaufen (z.B. fr Nicara- werden. Dieser Strategie des Kapi- tals mssen wir etwas entgegenset- zen. Unser Traum w„re eine Art <, der Jeweilen ber Zentralarne- rika-Festb{]hnen zu prangen pocht. Liegen wir damit richtig? Sind wir am AbgleitenzuAnbiederei und Re- formismus? Oder zu Insidertum? Wir wer”len oft angegriffen, sind verunsichert, diskutieren wieder neu. Jans Kritik hat uns vorallem veranlasst, unser Verh„ltnis zu den Sandinisten bewusster zu formulie- ren. Vertrauen zu den Sandinisten? Klar, wir sammeln nicht fr irgend- wen Elektronikmaterial. Wir liefern auch nicht jeder x-beliebigen Regie- rung, die sich mit den Amis tiber- worfen hat, Computer. Den Sancli- nistas aber geben wir zur Zeit Ver- trauenskredit. Wir wollen hier jetzt weder in pathetischen Worten ihre revolution„ren Taten rhmen noch ihre bisherigen Fehler geisseln. Sie haben das Geschick ihres Lancles in die H„nde genommenÄim grossen ganzen mit ihrem Volk zusammen. Zwei Aspekte sandinistischer Po- litik m”chten wir hier hervorheben, weil sie mit dem Thema verknpft sind: Zum ersten ist das die Aussenhan- delspolitikÄin Drittweltl„ndern ist dies beweilen eher Abh„ngigkeiten- Management. Die Sandinistas ak- zeptieren es als Fakt, dass sie abh„n- gig sind, einseitig von wenigen L„n- dern und einseitig in dem Sinne, dass diese Beziehungen sehr unsym- metrisch sind. Ihre Strategie besteht nun dann, sich nicht haupts„chlich in Autarkie-Kraftakten zu veraus- gaben, sondern das Risiko ihrer Ab- h„ngigkeiten besser zu streuen, in- dem sie mit m”glichst vielen L„n- dern versuchen, direkte Tausch- Vertr„ge einzugehen. I9littelfristig wollen sie dem Abh„ngigkeits-Ge- f„lle begegnen, indem sie den Verar- beitungsgrad ihrer exportierten Produkte steigern. Das bedingt auch den vermehrten Einsatz von Technik. Das zweite k”nnte man mit ~Poli- tik des Foifer undas Weggli>, um- schreiben. Dass alle Nicas er~vas zu beissen haben, und dass die Contras in Schach gehalten werden k”nnen hat heute sicher h”chste Priorit„t. Dennoch packen die Sandinistas heute auch Probleme an, die nicht unmittelbar lebenswichtig sind, auf lange Sicht aber sehr zentral werden k”nnen. Dazu geh”rt, unter vielem anderem, der Ausbau der Hoch- schulen, insbesondere der Aufbau einer echten Ingenieurinnen-Schu- le. Ich sage <