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Wrap
Text File
|
1992-03-22
|
44KB
|
851 lines
=================================================================
== ==
== A n l e i t u n g z u 'F e n s t e r 3' ==
== ==
=================================================================
== ==
== 'Fenster 3' ist SHAREWARE ! Sollte es Ihnen gefallen, so ==
== senden Sie mir bitte DM 20 , bzw. US$ 15/ DM 22 für das ==
== europäische Ausland, bei ausländischen (Euro-)Schecks bitte ==
== DM 3 addieren [Bankgebühr bei Einreichung]. ==
== ==
== Roger Fischlin, Steigerwaldweg 6, 6450 Hanau 7, Deutschland ==
== ==
== Telefon : (06181) 650266 ==
== ==
== ==
== Sie erhalten neben der vollständigen Programmversion auch ==
== die gedruckte Anleitung (23 Seiten). ==
== ==
=================================================================
== ==
== WICHTIG : Der Funktionsumfang des eigentlichen Programms ==
== ist gekürzt. Die Demoversion von 'Fenster 3' kann nur einen ==
== einzigen Screen handhaben, die übrigen werden ignoriert. ==
== ==
=================================================================
--------------------------------------------------------------------
1 Einführung
--------------------------------------------------------------------
1.1 Was ist 'Fenster 3' ?
'Fenster 3' beschäftigt sich mit der Intuition-Oberfläche des Amigas.
Dabei vereinigt das Programm eine Vielzahl kleinerer Hilfsmittel für
Anwender (z.B. Hardcopy eines Screens) und Programmierer (z.B.
Bildauschnitte aus 'DPaint' direkt aus RAW-Daten speichern).
{...}
1.4 Daten und Fakten
'Fenster 3' enstand zwischen November 1990 und August 1991 auf einem
Amiga 2000. Der rund 520 000 Zeichen lange Quellcode wurde mit dem
'DevPac'-Assembler und den 2.0-Include-Files des 'SAS'-C-Compilers
übersetzt. In diesem Zusammenhang sei Roby Leemann (AUGS) für seine
Unterstützung gedankt. Die Anleitung wurde mit Hilfe von
'Word-Perfect' erstellt.
{...}
--------------------------------------------------------------------
2 Bedienung
--------------------------------------------------------------------
2.1 Programmstart
Sie können 'Fenster 3' durch Doppelklicken des Workbench-Icons oder im
CLI durch Eingabe des Dateinamens starten. Geben Sie 'run >NIL:
Fenster3.dt' ein, so können Sie weiterhin im CLI arbeiten, auch kann
dann das Fenster mit 'endcli' geschlossen werden.
'Fenster 3' öffnet ein Ausgangsfenster auf der Workbench, klicken Sie
dieses an, so öffnet sich der eigentliche Screen.
2.2 Programmbedienung
'Fenster 3' kann sowohl mit der Maus, als auch über die Tastatur
bedient werden. In Anlehnung an die 'gadtools.library' V37 (Kickstart
2.0) werden die Tastatur-Shortcuts durch ein Unterstreichen des
entsprechenden Buchstaben markiert (z.B.'OK'). Sollte dieses Symbol
nach dem Wort folgen, so genügt ein Tastendruck.
Jeder Requester kann sicher mit Hilfe der [ESC]-Taste verlassen
werden. Um kompatibel zu den Auto-Requestern zu sein, besteht bei
Dialogboxen mit negativem und positivem Gadget ebenfalls die
Möglichkeit, den Requester mit [AMIGA links] + [B] abzubrechen und die
Kombination [AMIGA links] + [V] ist zusätzlich der Shortcut für das
positive Gadget.
'Fenster 3' verwaltet Screens, Windows und Requests hierarchisch, d.h.
Sie können sich nur von der übergeordneten Liste zur untergeordneten
Liste bewegen :
1. Ebene : Screens
2. Ebene : Windows
3. Ebene : Request
Beim Programmstart befinden Sie sich immer auf der Screen-Ebene. Mit
den Cursortasten (auch in Verbindung mit [SHIFT]) kann man den
aktuellen Eintrag, gekennzeichnet durch einen Balken, verändern. Dabei
stehen Ihnen neben dem Schieberegler noch die beiden Pfeil-Gadgets zur
Verfügung. Um nun in eine Unterliste (z.B. Fensterliste eines Screens)
zu gelangen, muß der Eintrag zweimal angeklickt werden, oder Sie
drücken die [RETURN]- bzw. [ENTER]-Taste. Für die jeweils
übergeordnete Ebene erzeugt das Programm einen Eintrag am Anfang der
Liste, mit dem Sie statt auf eine tiefere wieder auf die übergeordnete
Ebene gelangen.
Die momentane Liste wird aktualisiert, indem Sie das 'Update'-Gadget
wählen oder [U] drücken. 'Fenster 3' führt jedoch vor jeder Funktion
einen Test aus, ob der Screen, das Window oder der Request überhaupt
noch geöffnet ist.
Ab Kickstart 2.0 gibt es sog. 'Public-Screens'. Diese werden unter
ihrem Namen in einer Extraliste zusammengefaßt, tauchen aber auch
unter ihrem Screen-Titel (der nicht unbedingt mit dem Namen identisch
sein muß) in der Screen-Liste auf. Für Aufgaben, die den
Public-Namen benötigen (u.a. das Setzen des Default-Screens), müssen
Sie sich in der Public-Screen-Liste befinden. Funktionen, die nur den
Screen-Zeiger benötigen (z.B. 'Farben'), können hingegen aus beiden
Listen heraus ausgeführt werden. 'Fenster 3' bildet für die Public-
Screen-Liste ähnlich wie bei übergeordneten Ebenen einen gesonderten
Eintrag am Anfang der Liste.
'Zurück' dient zum Zurückkehren zum Ausgangsfenster, alternativ können
Sie ebenfalls [ESC] oder [Q] drücken, mit 'Über' erfahren Sie den
Namen des Autors und die Programmversion.
'Fenster 3' nutzt sog. Cycle-Gadgets, die beim Anklicken jeweils den
nächsten Wert annehmen. Halten Sie [SHIFT] gedrückt, wird der
vorherige Wert wieder angezeigt.
--------------------------------------------------------------------
3 Menüfunktionen
--------------------------------------------------------------------
3.1 Einstellungen
In diesem Requester können Sie die Grundeinstellungen von 'Fenster 3'
verändern. Zum einem benötigt das Programm Ihre Angaben, welche
Libraries es nutzen soll, zum anderen besteht die Möglichkeit, Screen-
Parameter und die Farbpalette festzulegen.
'Screentyp' bestimmt, ob 'Fenster 3' einen Custom- oder Public-Screen
öffnen soll. Da es Public-Screens erst ab Kickstart 2.0 gibt, sollten
Anwender niedrigerer Betriebssystemversionen immer 'Custom'
selektieren. Falls Sie einen Interlace-Screen wünschen, klicken Sie
bitte das 'Interlace'-Gadget. 'Overscan' aktivert ab Kickstart 2.0 den
Overscan-Modus, unter niedrigeren Versionen wird diese Option
ignoriert. 'Refresh-Modus' legt fest, wie der u.a. durch Requests
zerstörte Bildschirminhalt restauriert wird. Bei 'SIMPLE' erledigt
dies 'Fenster 3', wodurch es im Aufbau zu Verzögerungen kommt. Im
anderen Fall, bei 'SMART', bewerkstelligt dies das Betriebssystem
automatisch mit einem bis zu 30 KByte großen Puffer im Chip-Memory.
Bei 'Dateiauswahl' können Sie die beim Speichern verwendete Dialogbox
festlegen, die 'asl.library' arbeitet aber erst ab Kickstart 2.0.
'keine Library' bedeutet, daß 'Fenster 3' nur ein String-Gadget für
die Eingabe des File-Namens anbietet.
'Palette' definiert den Color-Requester für die Funktion 'Farben',
'Fenster 3' ist hier aber in jedem Fall auf eine Library angewiesen.
'Zeichensatzauswahl' legt schließlich fest, welcher Requester für die
Auswahl des Fonts verwendet werden soll, auch hier steht die
'asl.library' erst ab Kickstart 2.0 zur Verfügung.
Das Feld 'Input-Priorität' definiert die Priorität des
Input-Handlers der 'SNAP'-Routine. Dieser Wert muß größer als 50 sein,
um nicht mit der 'intuituion.library' in Konflikt zu kommen. Sie
sollten daher den Wert 51 beibehalten, nur fortgeschrittene
Amiga-Kenner sollten diesen Wert zur Anpassung an andere Input-
Handler verändern. Mit Hilfe des letzten Feldes, 'SNAP-Mauszeiger',
können Sie beim Festlegen eines Bildschirmbereiches zwischen dem
Standardzeiger und einem Kreuz wählen.
Mit 'OK' werden die Einstellungen übernommen, während die
Library-Angaben sofort gelten, zeigen die auf den Screen bezogenen
Werte erst beim erneuten Öffnen des Screens ihre Wirkung. 'Speichern'
sichert die Einstellungen außerdem unter dem Namen 's:Fenster3.pref',
wodurch sie beim nächsten Programmstart automatisch gelten. Die
Einstellungen umfassen dabei außerdem die Screen-Farben, die Sie z.B.
mit der 'Farben'-Funktion im Hauptprogramm ändern können. 'alte Farbe'
dient im diesem Zusammenhang zum Setzen der Standardfarben.
3.2 NewShell
Es wird der CLI-Befehl 'NewShell' aufgerufen, der dann eine Shell auf
der Workbench öffnet. Voraussetzung ist der 'NewShell'-Befehl (ab
Workbench 1.3 im 'C:'-Verzeichnis).
3.3 Systeminformationen
'Systeminformationen' listet Werte der 'intuition.library' und der
'graphics.library' auf, die teilweise auch manipuliert werden können.
Die meisten Felder verlieren jedoch mit Kickstart 2.0 an Bedeutung.
Die privaten Elemente der 'IntuitionBase' sind dann stillgelegt.
'Version' gibt die Versionsnummer der Library an, wobei 33 Kickstart
V1.2, 34 Kickstart V1.3 und 36/37 Kickstart V2.0 entspricht. Die
Revisionsnummer gibt die Revision der Version an, 'IDString' ist ein
optionaler Text.
Die angegebenen Felder der 'IntuitionBase' sind alle privat, d.h. ein
Ändern verstößt zwar gegen die Amiga-Programmierrichtlinien, ist aber
unter Kickstart 1.2 und 1.3 bei sinnvollen Werten gefahrlos :
MinXMouse : minimale X-Ordinate des Mauszeigers
MinYMouse : minimale Y-Ordinate des Mauszeigers
MaxXMouse : maximale X-Ordinate des Mauszeigers
MaxYMouse : maximale Y-Ordinate des Mauszeigers
MaxDisplayHeight : maximale Screen-höhe, STDSCREENHEIGHT für
Interlace-Screens
MaxDisplayRow : maximale Zeilennummer eines Screeens
(MaxDisplayHeight um eins vermindert)
MaxDisplayWidth : maximale Screen-Breite
Auch die meisten Elemente der 'graphics.library' haben unter Kickstart
2.0 mit Einführung der 'DataBase' für Display-Modes an Bedeutung
verloren:
DisplayFlags : Diese Flags signalisieren PAL- oder NTSC-Norm,
ein Genlock, etc.
MaxDisplayRow : durch Hardware bedingte maximale Zeilenzahl
MinDisplayColumn : durch Hardware bedingte minimale Spaltenzahl
MaxDisplayColumn : durch Hardware bedingte maximale Spaltenzahl
NormalDisplayRows : Standardhöhe eines Screen ohne Interlace
NormalDisplayColumns : Standardbreite eines HIRES-Screens
NormalDPMX : Anzahl der Dots pro Meter auf dem Display bei
einen Lores-Screen ohne Interlace.
NormalDPMY : Anzahl der Dots pro Meter auf dem Display bei
einen LORES-Screen ohne Interlace. In
Verbindung mit 'NormalDPMX' ergibt sich das
Seitenverhältnis eines Pixels eines LORES-
Screens.
ChipRevBits0 : Diese Bits geben ab Kickstart 2.0 Auskunft,
über welche Grafikchips ('AGNUS', 'DENISE') Ihr
Amiga verfügt.
Mit 'OK' verlassen Sie den Requester, bei 'Verändern' werden die
eingegebenen Werte nach einer Sicherheitsabfrage in die Libraries
übertragen.
Besitzer von Kickstart 1.2 oder 1.3 können mit diesen Feldern ihre
Workbench umgehend in den Overscan-Modus versetzen.
{...}
Nachdem Sie die Werte mit 'Verändern' und anschließend 'Ja' übertragen
haben, muß der Menüpunkt 'Screen-Tools/WB-Screen zurücksetzen'
ausgeführt werden, der die Workbench schließt, um im Anschluß den
Screen dann mit den neuen Standardwerten zu öffnen.
3.4 Preferences
Mit diesem Menüpunkt können Sie die 'Preferences'-Parameter, die sich
auf die Oberfläche beziehen, ändern.
Mit 'Zeichensatz' kann zwischen 'Topaz-80' und 'Topaz-60' umgeschaltet
werden, unter 'Workbench' kann man zwischen 'Interlace' und 'Kein
Interlace' wählen.
Das Proportional-Gadget in der Mitte der Dialogbox ermöglicht, die
Lage des Amiga-Bildschirmes auf dem Monitor zu verschieben. Neben der
Maus stehen Ihnen ebenfalls die Cursortasten (mit und ohne
[SHIFT]-Taste) zur Steuerung zur Verfügung.
Auf der linken Seite finden Sie zwei String-Gadgets, die das Erhöhen
der Standardausmaße eines Screens und damit der Workbench-Größe
erlauben. Diese Felder können nicht mit dem regulären
'Preferences'-Programm verändert werden, ein bekanntes
Anwendungsbeispiel ist das PD-Programm 'MoreRows' (u.a. Fish #54). Sie
können jeweils Breite und/oder Höhe um bis zu 255 Pixel erhöhen.
Speichern Sie die Preferences unter 'DEVS:system-configuration', damit
beim Booten von dem Device die neuen Dimensionen gelten.
Die rechte Seite enthält 'Preferences'-Felder, die die Ausmaße der
Workbench und deren Screen-Tiefe festlegen sollen. Zwar sind die drei
Felder offiziell ab Kickstart 1.3 dokumentiert, jedoch haben Sie im
Gegensatz zu 'ColumnSizeChange' und 'RowSizeChange' keinen Einfluß.
Daher sind diese Angaben im Augenblick ohne Bedeutung, durch das neue
'Preferences'-Konzept der Workbench 2.0 wird sich dies wohl auch in
Zukunft nicht ändern.
Das 'Default'-Gadget dient dazu, die Grundeinstellungen der
'intuition.library' zu holen, mit 'OK' werden die aktuellen Werte als
'Preferences'-Einstellungen gesetzt. Sollten Sie den
Interlace-Modus ändern, so ist es nötig, daß die 'Workbench'
zurückgesetzt wird (d.h. geschlossen und wieder geöffnet wird), dazu
dürfen aber nur Workbench-Fenster auf dem WB-Screen sein.
Mit 'Speichern' sichert 'Fenster 3' die Preferences nur als Datei.
Sollten Sie keinen File-Requester gewählt haben, so muß der Dateiname
im gleichnamigen String-Gadget eingetragen werden, im anderen Fall
erscheint der gewünschte File-Requester (Beschreibung folgt unter '4.6
Speichern'). Der Betriebssystem sichert die 'Preferences'-Werte in dem
File 'DEVS:system-configuration', wodurch sie nach einem Neustart
automatisch übernommen werden.
3.5 Data-Base zeigen
Die 'graphics.library' verwaltet ab Kickstart 2.0 alle Display-Modi in
einer sog. DataBase, deren Daten Sie mit dieser Funktion lesen können.
Wählen Sie dazu aus der Liste der DisplayIDs den gewünschten Modus,
'Fenster 3' zeigt Ihnen dann die wichtigsten Werte aus den drei zum
Modus gehörenden Strukturen ('DisplayInfo', 'DimensionInfo' und
'MonitorInfo'):
NotAvailable : Dieses Word gibt Auskunft, weshalb der Modus nicht
vorhanden ist (z.B. neuer Grafikchip fehlt), bei 0
kann der Modus hingegen verwendet werden.
Resolution : Seitenverhältnis eines Pixels des Modus in sog.
'Ticks'
PixelSpeed : Zeitdauer, die ein Pixel auf dem Monitor dargestellt
wird (in Nanosekunden).
NumStdSprites : Anzahl der möglichen Hardware-Sprites
SpritesRes. : Seitenverhältnis eines Sprite-Pixels in diesem Modus
MaxDepth : maximale Tiefe, d.h. maximale Bitplane-Anzahl
Monitor Comp. : Dieser Wert gibt an, wieweit ein Screen (exakt :
View-Port) dieses Monitors mit Screens anderer oder
des gleichen Monitortypen zusammenpaßt.
MinRaster : minimale Screen-Größe
MaxRaster : maximale Screen-Größe
Nominal : Lage und Dimension eines Standard-Screens
MaxOverscan : Lage und Dimension eines Max-Overscan-Screens
VideoOverscan : Lage und Dimension eines Video-Overscan-Screens
TextOverscan : Lage und Dimension eines Text-Overscan-Screens
StdOverscan : Lage und Dimension eines Standard-Overscan-Screens
Die Lage und Dimension eines Screens werden jeweils durch eine
'Rectange'-Struktur beschrieben. Diese besteht aus den minialen und
maximalen X- und Y-Werten relativ zum mit 'Preferences' festgelegten
View-Ursprung. '-36/-15/325/267' bedeutet, daß die linke Ecke die
Koordinaten -36/-15 hat und der Screen 362 [ 325-(-36)+1 = 362 ] Pixel
breite und [ 267-(-15)+1 = 283 ] Pixel hoch ist. Die Breite oder Höhe
entspricht dann dem zwischen minimaler und maximaler Ordinate
liegenden Abstand.
Sie können eine weitere DisplayIDs wählen oder den Requester mit dem
'OK'-Gadget oder einen Tastendruck verlassen.
3.6 WB-Screen zurücksetzen
Diese Routine schließt und öffnet anschließend den Workbench-Screen.
Dadurch wird z.B. der in den 'Preferences' gesetzte
Interlace-Modus verwirklicht, ferner werden unter Kickstart 1.2 und
1.3 die Werte der (gepatchten) 'IntuitionBase' übernommen.
Voraussetzung ist, daß außer Fenstern der Workbench keinerlei weitere
Windows (z.B. CLI-Fenster) geöffnet sind.
Diese Routine kann ebenfalls zum Öffnen der geschlossenen Workbench
verwendet werden.
3.7 Titelleiste zeigen
Windows verdecken zum Teil die Titelleiste des Screens. Bei
BACKDROP-Fenstern kann nun mit dieser Anweisung für den Screen die
Dragbar vor diese Fenster gelegt werden. Auf normale Windows hat diese
Routine keinerlei Auswirkung, sie liegen auch weiterhin vor der
Titelleiste.
3.8 Titelleiste verbergen
Diese Routine ist das Gegenstück zu 'Titelleiste zeigen', die Dragbar
des Screens wird dann unter die Backdrop-Windows gelegt.
3.9 Default-PubScreen setzen
Der Default-Public-Screen ist besonders für die 'SHANGHAI'-Option von
Bedeutung. Sie können jeden Public-Screen bzw. auch die Workbench zum
Default-Public-Screen erklären, wenn Sie in der Public-Screen-Liste
beim gewünschten Screen diesen Menüpunkt aufrufen.
3.10 PubScreen-Modus
Ab Kickstart 2.0 verfügt Intuition über Public-Screens, als Modus
können dabei zwei Flags ('SHANGHAI' und 'POPPUBSCREEN') gesetzt
werden.
'SHANGHAI' bewirkt, daß alle für den Workbench-Screen bestimmten
Windows auf den Default-Public-Screen umgeleitet werden. Diese Option
zielt besonders auf Programme, die entwickelt wurden, als es noch
keine Public-Screens gab.
Bei 'POPPUBSCREEN' wird der entsprechende Public-Screen automatisch in
den Vordergrund gelegt, wenn ein Visitor-Fenster auf ihm geöffnet
wird.
3.11 Public-Screen öffnen
Sie können ab Kickstart 2.0 die sog. 'Public-Screens' ebenfalls mit
'Fenster 3' öffnen.
Im String-Gadget 'Screen-Name' geben Sie bitte den Namen des Screens
ein, auf den sich dann später die Programme beziehen werden. Dieser
muß einmalig sein, d.h. er darf noch nicht vergeben sein. Die zur
Auswahl stehenden DisplayIDs werden samt ihrer Eigensachften
aufgelistet, sowohl als Longword als auch die zugehörige Bezeichnung.
Die gewünschten Screen-Dimensionen tragen Sie bitte in die Felder
'Breite' und 'Höhe' ein, die Anzahl der Bitplane wird bei 'Tiefe'
angegeben. Die Standardbreite und -höhe signalisiert das Häckchen,
wobei beim Anklicken des Gadgets der Standardwert dann gesetzt wird.
Das Cycle-Gadget 'Overscan' bestimmt, ob und wenn ja welcher Overscan-
Modus für den Screen verwendet werden soll. Den Abschluß bilden die
beiden Gadgets für den Zeichensatz, bei fehlendem Namen oder Höhe wird
der Default-Font verwendet.
Sollte der Screen nicht zu öffnen sein, weist Sie 'Fenster 3' auf die
Fehlerquelle hin (z.B. zu viele Bitplanes).
3.12 Anzahl Maus-Msgs
Ab Kickstart 2.0 erlaubt die 'intuition.Library' eine Obergrenze für
die Anzahl ausstehender Maus-Messages (Nachrichten von Mausbewegungen)
für ein Window zu setzen. Den gewünschten Wert geben Sie bitte ins
String-Gadget ein, mit dem 'Default'-Gadget wird der von Intuition
vorgegebenen Wert (5) ins Gadget übertragen.
3.13 Gadtools IDCMP
Die 'gadtools.library' (ab Kickstart 2.0) definiert ihre eigenen
IDCMP-Flags aus den allgemeinen IDCMP-Flags. Da die Bezeichnungen für
die zusammengesetzten Werte sich an den Gadget-Typen der Library
orientieren, bietet 'Fenster 3' die Möglichkeit, die Flags nach diesen
Bezeichnungen zu setzen. Voraussetzung ist ein User-Port, ferner muß
auf jeden Fall ein IDCMP-Flags gesetzt bleiben. Die übrigen IDCMP-
Flags bleiben davon unberührt.
--------------------------------------------------------------------
4 Gadgetfunktionen
--------------------------------------------------------------------
4.1 Farben
Diese Routine ermöglicht Ihnen, die Farbpalette des (zugehörigen)
Screens zu modifizieren. 'Fenster 3' nutzt die von Ihnen im
Einstellungs-Menü klassifizierte Library ('color.library' oder
'req.library'). Der betroffene Screen wird vom Programm in die linke,
obere Ecke des Bildschirmes plaziert und in den Vordergrund gelegt.
Die Palette der 'req.library' können Sie mit dem 'Cancel'-Gadget
verlassen, ohne daß die Änderungen gelten. Durch 'Ok' oder ein
Doppelklicken der aktuellen Farbe wird die neue Palette übernommen.
'Copy' dient zum Kopieren einer Farbe auf eine zweite, 'Swap' tauscht
beide Farbwerte aus. Falls Sie zwischen zwei Farben einen weichen
Übergang schaffen möchten, genügt es, das 'Spread'-Gadget zu
selektieren. Die zwischenliegenden Farben werden dann zu einem sanften
Übergang verändert. Mit 'Undo' setzen Sie die Farben auf ihre
Ausgangswerte zurück. Die Rot- ('R'), Grün- ('G') und Blau-Anteile
('B') werden über die drei Schieberegler bestimmt. Um die Werte einer
anderen Farbe zu bearbeiten, müssen Sie die gewünschte Farbe aus der
Palette anklicken.
Die 'color.library' ist ähnlich aufgebaut. Das 'Ok'-Gadget trägt den
Name 'Save', ferner können Sie den Requester nicht durch ein
Doppelklicken der Farbe verlassen. Dem 'Default'-Gadget fällt keine
Aufgabe zu.
4.2 Screen-Modus
Bis einschließlich Kickstart 1.3 ist es möglich, nachträglich den
Darstellungsmodus und die Tiefe eines Screens zu ändern. Anwender des
neuen Betriebssystems 2.0 kommen nicht in den Genuß dieses Hacks.
Wählen Sie den gewünschten Screen-Eintrag und klicken Sie das
'Screen-Modus'-Piktogramm. 'Fenster 3' öffnet einen Requester mit den
entsprechenden Gadgets :
Modus : Viewmode (Darstellungsart) des Screens
Tiefe : Anzahl der Bitplanes (d.h. die Tiefe).
SPRITES : Mit diesem Flag signalisiert man dem Betriebssystem,
daß in diesem View-Port Sprites verwendet werden.
GENLOCK_VIDEO : Bei gesetztem Flag wird statt der Hintergrundfarbe das
Videosignal einer externen Quelle dargestellt.
DUALPF : Durch dieses Flag bestimmen Sie, daß dieser View-Port
zu einem der beiden unabhängigen Playfields des
Dualplayfield-Modus gehört. Dieser Darstellungmodus
wird jedoch von Kickstart 1.2/1.3 nur unzureichend
unterstützt. Ein Beispiel für die Gebrauch eines
Dualplayfields ist Fridtjof Sieberts Public-Domain-
Programm 'WBPic' (u.a. Fish #234).
PFBA : 'PFBA' bezieht sich nur auf den Dualplayfield-Modus.
Mit ihm legen Sie fest, ob dieses Playfield hinter dem
anderen erscheinen soll.
Möchten Sie die neuen Werte übernehmen, klicken sie das 'OK'-Gadget.
Zu beachten ist, daß ein HIRES-Screen maximal vier Bitplanes und ein
LORES-Screen höchstens fünf Bitplanes darstellen kann. Hold-And-Modify
('HAM') und Extrahalfbrite ('EHB') schreiben hingegen in jedem Fall
sechs Bitplanes vor. In diesen Fällen werden Sie von 'Fenster 3' auf
diese Umstände hingewiesen.
4.3 Gadgets malen
Falls Sie die Gadgets eines Fensters oder Requests neuzeichnen möchten
(z.B. weil sie durch Zeichenoperationen zerstört wurden), klicken Sie
bitte dieses Piktogramm an. Ab Kickstart 2.0 werden auch die Gadgets
der 'gadtools.library' neugezeichnet.
4.4 Schließen
Stürzt ein Programm ab oder wird schlicht das Schließen vergessen, so
bleiben Screens, Fenster und Requests bestehen und belegen
Chip-Memory. Mit dieser Funktion können Sie nicht nur solche Screens
etc. schließen, sie dient ab Kickstart 2.0 auch zum Schließen nicht
mehr benötigter Public-Screens.
Wählen Sie einfach den gewünschten Eintrag aus und klicken Sie dann
das 'Schließen'-Gadget an. Nach einer Sicherheitsabfrage schließt dann
'Fenster 3' den Screen, das Fenster oder den Request. 'Fenster 3'
lehnt das Schließen des eigenen Screens und Windows ab, die Workbench
kann zwar über die Funktion geschlossen werden, dabei handelt es sich
nicht um die von z.B. 'DPaint' bekannte Routine zum Einsparen von
Chip-Memory. Der WB-Screen wird einfach radikal (wie ein Custom-
Screen) geschlossen.
Ähnlich verhält es sich mit Public-Screens, befinden Sie sich auf der
Screen-Ebene, so wird auch der Public-Screen ohne Rücksicht auf noch
ausstehende Locks nach einer entsprechenden Sicherheitsabfrage
geschlossen. Dies ist dann z.B. sinnvoll, wenn die noch vorhandenen
Locks von z.B. abgestürzten Programm gehalten werden, die diese
sicherlich nicht mehr einsetzen werden. Befinden Sie sich jedoch auf
der Public-Screen-Ebene, so schließt 'Fenster 3' den Public-Screen
unter Berücksichtigung eventuell vorhandener Locks auf diesen Screen.
Vorsicht,'Schließen' kann sehr leicht zu einem Systemabsturz führen!
4.5 Info
Jedes Element (Screen, Public-Screen, Window oder auch Request)
besitzt eine zugehörige Struktur, die für den Programmierer eine
Fundgrube sein kann. Da die Feldnamen in der Include-Files in englisch
formuliert sind, wurde sie nicht ins Deutsche übertragen. Neben den
Werten werden auch die Symbole (z.B. 'CLOSEWINDOW') aufgelistet.
Einige Felder existieren erst ab Kickstart 2.0 (z.B. 'DisplayID',
'MonitorID', 'ReqImage' und 'MoreFlags'), bei niedrigeren
Betriebssystemversionen bleiben diese Textstellen dann leer.
4.6 Speichern
Sie können mit 'Fenster 3' Screen- und Fensterinhalte (auch
Ausschnitte) als Grafiken speichern. Dazu klicken Sie bitte das
'Speichern'-Gadget an, der Requester bietet Ihnen folgende
Einstellungen :
Dateiname : In diesem Feld wird der gewünschte Dateiname eingegeben,
sollten Sie jedoch einen File-Requester gewählt haben, so
ist dieses Gadget desaktiviert.
Format : Diese Gadget legt das Format der Grafikdatei fest.
'IFF/ILBM' und 'IFF/ILBM komprim.' sind die bekannten
Standardformate der Malprogramme, wobei beim letzteren die
Daten gepackt sind. Dadurch wird das File kleiner, die
Ladezeit steigt jedoch.
'IFF/ACBM' wird nur von den 'AmigaBasic'-Programmen der
Extra-Diskette zur Workbench verwendet, sonst findet
dieses Format kaum Verwendung.
'Raw' bedeutet, daß nur die reinen (rohen) Grafikdaten
gespeichert werden.
'Raw & Colortable' entspricht 'Raw', wobei nach den
Grafikdaten die Farbtabelle (als Words) gesichert wird.
'Colortable & Raw' ist die Umkehrung von 'Raw &
Colortable', da bei diesem Format zunächst die Farbtabelle
und dann die Grafikdaten gespeichert werden.
Die drei 'rohen' Formate sind besonders für Programmierer
interessant, welche die Grafikdaten in ihr Programm
einbauen möchten.
Grenze : Die Standardangabe 'Word (16 Pixel)' besagt, daß die
Grafikbreite auf Wordgrenze aufgerundet wird. Dies ist
wichtig für den 'IFF'-Aufbau, auch das Amiga-
Betriebssystem arbeitet mit dieser Vorgabe. Die andere
Möglichkeit, 'Byte (8 Pixel)', ist nur bei alten,
fehlerhaften Grafikprogrammen bzw. bei Programmierern mit
speziellen Anforderungen nötig.
Grafik : Dieses Feld entscheidet, ob der 'gesamte Bereich' oder nur
ein 'Ausschnitt' gesichert werden soll. Die
Ausschnittskoordinaten werden dann in den Gadgets auf der
rechten Seite eingegeben.
Zeit : Sie können festlegen, nach welcher Zeitspanne 'Fenster 3'
zu speichern beginnen soll. Dies ist u.a. dann sinnvoll,
wenn Sie die Menüleiste sichern möchten und daher zuvor
diese noch herunterklappen müssen. Ein leeres Gadget
entspricht 0 Sekunden.
Bitmap : Ist dieses Gadget aktiviert, so fertigt 'Fenster 3' nach
der Zeitspanne eine Kopie der Bitmap an. Im Beispiel
könnten Sie dann die rechte Maustaste loslassen. Bei
Windows wird der Inhalt immer in den Puffer kopiert.
Farben : 'Farben' bezieht sich nur auf die Formate 'Raw &
Colortable' und 'Colortable & Raw', sie bestimmt die
Anzahl der Einträge in der Farbtabelle.
Falls Sie einen Ausschnitt sichern möchten, müssen Sie dessen Lage
('x','y') und Dimension (Breite 'b' und Höhe 'h') eingeben. Sind 'b'
und/oder 'h' kleiner als 1, so erhalten sie eine neue Bedeutung. Sie
beschreiben die Koordinaten der rechten, unteren Ecke des Ausschnittes
relativ zur Screen- oder Window-Breite bzw. -Höhe. Einige Beispiele
sollen dies veranschaulichen :
20/20/50/50 : 'Fenster 3' sichert einen 50x50 großen Ausschnitt mit
den Koordinaten 20/20
0/0/0/0 : Der gesamte Bereich wird gespeichert.
10/0/-10/0 : Bis einen 10 Pixel breiten Streifen an beiden Seite
wird alles gesichert.
0/0/50/-10 : Ein 50 Pixel breiter Streifen, der bis 10 Pixel vom
unteren Rand reicht, wird als Datei gespeichert.
Da sich die Koordinaten nicht immer problemlos abschätzen lassen,
bietet Ihnen 'Fenster 3' auch eine 'SNAP'-Routine. Klicken Sie das
'Ausschneiden'-Gadget an und Sie können mit der Maus das gewünschte
Rechteck festlegen. Der betroffene Screen und das betroffene Window
werden in den Vordergrund gelegt, BACKDROP-Windows werden aber
weiterhin von den anderen Fenstern überlagert. Mit dem Druck auf die
linke Maustaste wird die andere Ecke bestimmt, bei der rechten
Maustaste werden die Koordinaten übernommen und in die Gadgets
eingetragen. Das 'Grafik'-Gadget wird automatisch dann auf
'Ausschnitt' gesetzt. Alternativ zu den beiden Maustasten kann man die
[ALT]-Tasten verwenden, der Zeiger wird ebenfalls über die
Cursortasten in Verbindung mit der rechten [AMIGA]-Taste bewegt.
Drücken Sie [ESC], werden die Koordinaten nicht übernommen und die
alten Werte bleiben bestehen.
Bei 'Speichern' beginnt 'Fenster 3', die Grafik zu sichern, wobei Sie
jederzeit das 'Abbruch'-Gadget betätigen können. Sollten Sie eine
Dateiauswahlbox gewählt haben, so erscheint der gewünschte Requester
an dieser Stelle.
Beim File-Requester der 'arp.library' können Sie den Dateinamen im
String-Gadget 'File' eingeben oder in der Liste anwählen, das
gewünschte Directory wird im String-Gadget 'Drawer' eingegeben. Mit
'parent' gelangt man ins übergeordnete Verzeichnis, mit dem
'Drives'-Gadget oder einem Druck auf die rechte Maustaste können Sie
sich die Laufwerke und logischen Devices ausgeben lassen. Das
'CANCEL'-Gadget bedeutet 'Abbruch'.
Der Aufbau des File-Requester der 'asl.library' gleicht dem der
'arp.library', wobei zusätzlich bei 'Pattern' eine Maske eingegeben
werden kann. Das 'Disks'-Gadget listet alle Laufwerke auf.
Beim Requester der 'req.library' werden ferner im rechten Feld immer
die Devices aufgelistet. Außerdem können Sie wählen, ob die
'.info'-Datei ebenfalls angezeigt ('Show .info files') oder nicht
('Hide .info files'). Mit dem String-Gadget 'Hide' kann eine Maske für
nicht anzuzeigende Files festlegt werden, die Maske im Gadget 'Show'
gibt explizit an, welche Dateien nur in der Liste erscheinen sollen.
Sind beide Masken leer, so werden Ihnen alle Dateien aufgelistet. Bei
'Get Dir' werden die Files und Verzeichnisse des bei 'Drawer'
bestimmen Directories im File-Requester dargestellt, 'Forget it' ist
das 'Abbruch'-Gadget.
Die 'Show'- und 'Hide'-String-Gadgets finden Sie auch im Requester der
'kd_freq.library', das Directory wird im Gadget 'Path' eingetragen.
Mit 'Next', dem rechten Mausknopf oder [F2] werden abwechselnd die
Dateien, die Laufwerke und die logischen Devices angezeigt. Der
Requester ist in der Lage, mehrere Directories einzulesen, ohne daß
die vorherigen gelöscht werden. Mit 'NEXT' oder [F7] wird zwischen den
einzelnen Puffern umgeschaltet. Die Device-Liste wird mit den beiden
Pfeil-Gadgets in der rechten, oberen Ecke oder mit [SHIFT] + [F9] bzw.
[SHIFT] + [F10] gescrollt. 'PRT' oder [SHIFT] + [F4] druckt das
Verzeichnis aus. Unterhalb der Devices-Piktogrammen befinden sich drei
Gadgets für die Größe des Requesters, die auch mit [SHIFT] + [F6],
[SHIFT] + [F7] und [SHIFT] + [F8] verändert werden kann. Das vierte
Gadget ( [F8] ) dient zum Umschalten der Anzeige von '.info'-Dateien,
wobei bei einem durchgestrichenen 'I' diese nicht aufgelistet werden.
Sie können mit diesem Requester aber auch Verzeichnisse anlegen, indem
Sie bei 'Path' den Namen mit Pfad eingeben und [F10] drücken. Mit
'HELP' oder [SHIFT] + [F1] erhalten Sie einen Screen mit einer
Übersicht der Requester-Befehle in englischer Sprache.
4.7 Bewegen
'Bewegen' ermöglicht das Verschieben von Screens und Windows, wobei
Sie ebenfalls die Fensterausmaße ändern können.
Für Screens benötigt 'Fenster 3' nur die gewünschten X/Y-Koordinaten,
alternativ zu 0/0 kann auch das 'links oben'-Gadget gewählt werden. Da
Kickstart V1.2/V1.3 ein Verschieben in X-Richtung nicht beherrscht,
wird unter diesen Versionen des Betriebssystems die X-Ordinate
ignoriert.
Bei Window kann man neben der Lage auch die Fenstergröße und deren
Limits manipulieren. Diese Limits sind besonders bei Fenstern mit
SIZING-Gadgets von Interesse. Ihre gewünschte Fensterbreite und
-höhe muß sich auf jeden Fall an diese Vorgaben halten, sonst meldet
'Fenster 3' einen Fehler. Häufig möchte man die Window-Größe nicht
direkt eingrenzen, sondern auf die Screen-Dimensionen beschränken.
Dazu wird als maximale Breite bzw. Höhe der Wert -1 eintragen. Um alle
Angaben auf die Ausgangswerte zurückzusetzen, klicken Sie bitte das
'alte Werte'-Gadget an. Mit 'OK' werden die Werte der String-Gadgets
umgesetzt, sofern sie mit den Screen-Maßen konform sind. Dies kann bei
mehreren Fenstern auf dem Screen einige Zeit in Anspruch nehmen, in
der es den Anschein hat, der Amiga sei abgestürzt (der Mauszeiger ist
dann z.B. unbeweglich ). Ab Kickstart 2.0 steht Ihnen ferner die 'Zip
Fenster'-Funktion zur Verfügung, die dem ZOOM-Gadget des Windows
entspricht und zwischen zwei Fensterpositionen und -größen umschaltet.
4.8 Ausdruck
'Ausdruck' ermöglicht die Anfertigung einer Hardcopy eines Screens,
eines Windows oder auch eines Requests. Sie können aber auch
Teilbereiche ausdrucken lassen, wobei 'Fenster 3' Ihnen eine
'SNAP'-Routine für Screens und Windows zur Verfügung stellt. Es können
nahezu alle von 'Preferences' bekannten Drucker-Einstellungen gewählt
werden :
Lage : Grafiken werden wahlweise horizontal oder vertikal zu
Papier gebracht (engl. Begriff: 'Aspect').
Bild : Sie können Grafiken positiv oder negativ ausdrucken
lassen (engl. Begriff: 'Image'). Bei positivem Ausdruck
werden dunkle Flächen dunkel, und helle Flächen hell
dargestellt. Diese Relation wird bei negativem Ausdruck
umgekehrt. Weiße Grafik auf schwarzem Hintergrund würde
dann z.B. auf dem Papier als schwarze Zeichnung
erscheinen. Diese Einstellung hat keinerlei Einfluß auf
farbige Ausdrucke.
Schatten : Dieser Parameter (engl. Begriff : 'Shade') legt fest,
wie die Grafik zu Papier gebracht werden soll: in
schwarz-weiß, in Graustufen oder in Farbe. Bei
'schwarz-weiß' werden Punkte abhängig der SW-Grenze
(engl. Begriff : 'Threshold') entweder schwarz oder
weiß dargestellt. Bei 'Graustufen I' wird versucht, die
einzelnen Farben durch Grauschattierungen
darzustellen. Die spezielle Variante 'Graustufen II'
richtet sich an Anwender mit A2024-Monitor, der
maximale vier Grautöne unterstützt. 'Farbe' gibt die
Grafik bunt wieder, wobei ein Farbdrucker Voraussetzung
ist.
Dichte : Dieses Gadget legt die Druckdichte fest. Je niedriger
der Wert, desto schneller der Ausdruck. Nicht alle
Drucker und Treiber unterstützen bis zu acht Dichten,
eins ist der Standardwert.
Schattierung : 'Schattierung' (engl. Begriff 'Dithering') legt fest,
wie die Amiga-Farben auf dem Druckerpapier umgesetzt
werden. Dazu werden Punkte in verschieden Farbe dicht
nebeneinander gedruckt,so daß das menschliche Auge nur
eine Farbe wahrnimmt.
Der Standardwert ist 'Geordnet' (engl.: 'Ordered'),
Farbschattierungen werden dabei durch geordnete Muster
von Punkten dargestellt. 'Halbtöne' (eng. : 'Halftone')
arbeitet mit Halbtönen, die besonders mit Printern mit
hoher Druckdichte die besten Ergebnisse liefern.
'Floyd-Steinberg' (Abk.: 'F-S') nutzt die
Farbverteilungsmethode von Floyd-Steinberg, die den
Zeitbedarf verdoppelt und die Einstellung 'Glätten'
ausschließt.
Korrektur : Diese Option versucht, die Bildschirmfarben besser an
die Druckerfarben anzupassen. Über die 'Rot'-, 'Grün'-
und 'Blau'-Gadgets werden die jeweiligen
Farbschattierungen bearbeitet.
SW-Grenze : Diese Angabe (engl. Begriff : 'Threshold') entscheidet
bei einer Schwarz-Weiß-Hardcopy, ab welcher Grenze ein
Pixel auf dem Monitor einen weißen oder schwarzen Punkt
auf dem Papier ergibt. Je höher die SW-Grenze liegt,
desto mehr hellere Monitorfarben erzeugen einen
schwarzen Punkt auf dem Papier. Bei einem negativen
Ausdruck hingegen liefert ein höhere SW-Grenze eine
eher hellere Hardcopy.
'Fenster 3' stellt weiterhin noch eine Reihe von Einstellungen zur
Auswahl:
Hintergrund : Ist dieses Gadget selektiert, so setzt 'Fenster 3' die
Hintergrundfarbe des Bildschirmes für die Dauer des
Ausdrucks auf 'Weiß'. Dadurch wird bei einer positiven
Hardcopy der Hintergrund wie die übrigen weißen Flächen
nicht ausgedruckt.
Größe : Ohne die Angabe der Größe der Hardcopy kann 'Fenster 3'
nicht mit dem Drucken beginnen. Diese Einstellung legt
die Einheit der Werte rechts des Gadgets fest, zur
Auswahl stehen : 'mm x mm' (Größe in Millimetern),
'Spalten x Zeilen' (Anzahl der Druckerspalten und -
zeilen), 'Prozent x Prozent' (prozentuale Größe
gemessen an Papierbreite und -höhe) und 'mzoll x mzoll'
(Angabe in Millizoll bzw. 1/1000 inch).
Zentrieren : Die Hardcopy wird links und rechts des Papiers
zentriert.
Proportionen : Der Druckertreiber verändert eventuell die Ausmaße, so
daß die Proportionen des Bildes auf jeden Fall erhalten
bleiben.
Kein Formfeed : In der Regel wird bei seitenorientierten Druckern (z.B.
Laserdrucker) am Ende ein Formfeed ausgeführt, wodurch
Sie immer nur eine Grafik auf ein Blatt ausdrucken
können. Mit jener Einstellung wird das Formfeed
unterbunden.
Glätten : Dieses Gadget gehört noch zu den 'Preferences'-
Einstellungen. Bei 'Smoothing', so der englische
Begriff, wird versucht, diagonale Linien zu glätten.
Durch diesen Vorgang verdoppelt sich die Ausdruckzeit,
ferner schließt 'Glätten' die Schattierung 'Floyd-
Steinberg' aus.
Die Felder 'Grafik', 'Zeit' und 'Bitmap' sind mit denen des
'Speichern'-Requesters identisch, auch die 'Ausschneiden'-Routine
stimmt überein.
'Drucken' beginnt mit dem Druckvorgang, der jederzeit unterbrochen
werden kann. Trifft der Treiber auf einen Fehler (z.B. Drucker nicht
eingeschaltet), so kann es systembedingt etwas dauern, bis 'Fenster 3'
den Vorgang abbricht.
4.9 Vorne
Der Screen oder auch das Window wird in den Vordergrund gelegt. Sollte
es sich um einen Screen (Ausnahme: 'Fenster 3'-Bildschirm) handeln, so
wird automatisch der 'Fenster 3'-Screen geschlossen, wodurch Sie dann
sofort auf den nach vorne geholten Screen arbeiten können.
Das Amiga-Betriebssystem erlaubt es hingegen nicht, Requests zu
bewegen.
4.10 Hinten
Der Screen oder auch das Window wird in den Hintergrund gelegt,
Requests können nicht bewegt werden.
4.11 Zeichensatz
Diese Funktion erlaubt, den Font eines Screens oder Windows
nachträglich zu ändern. Bei Zeichensätzen mit gleicher Dimension ist
es unproblematisch, unterschiedliche Größen oder ein
Proportional-Fonts führen hingegen häufig zu graphischen Fehlern im
Aufbau. Abgesehen von den beiden Zeichensätzen 'Topaz/8' und
'Topaz/9', die im ROM enthalten sind, wird zum Öffnen des jeweiligen
Fonts die 'diskfont.library' im 'LIBS:'-Verzeichnis benötigt.
Der 'Fenster 3'-Requester erlaubt neben der Angabe des Namens und der
Zeichenhöhe auch die Festlegung der Schriftattribute. Der Name kann
nur aus der Bezeichnung (z.B. 'topaz.font') oder auch aus einem
vollständigen Pfad (z.B. 'df1:fonts/look.font') bestehen. Zu beachten
ist, daß nicht alle Zeichensätze mit jedem Stilattribut kombiniert
werden können.
Der Font-Requester der 'req.library' listet alle zur Auswahl stehenden
Zeichensätze auf, wobei Sie jederzeit den Pfad im String-Gadget
'Drawer' ändern können. Klicken Sie nun einen Font-Namen an, so gibt
der Requester alle zur Auswahl stehenden Zeichengrößen im Feld 'Size'
aus. Nach Bestimmung der Höhe wird der Font durch 'Ok' geladen, mit
'Forget it' oder durch Schließen des Windows mit dem
CLOSEWINDOW-Gadget kann man die Dialogbox ohne Aktion verlassen.
Der 'asl.library'-Requester erlaubt ferner, die Fonts vorher zu
betrachten. Es können ebenfalls die Stilattribute eingestellt werden.
'Plain' bedeutet, daß kein spezieller Schriftstil gewünscht wird,
'Bold' steht für 'Fett', 'Italic' bedeutet 'kursiv' und 'Underline'
entspricht 'unterstrichen'.
4.12 Rahmen malen
Der Rahmen eines Fensters wird neugezeichnet. Dies ist u.a. dann
sinnvoll, wenn durch Zeichenoperationen der Fensterrahmen zerstört
wurde.
4.13 Std-Zeiger (Abk. Standardzeiger)
Intuition erlaubt, daß jedes Fenster einen individuellen Mauszeiger
nutzen kann. Wenn Sie Ihren Standardmauszeiger der Kreation des
Programmierers vorziehen möchten, wird durch Anklicken des Gadgets der
Standardmauszeiger für dieses Window genutzt.
4.14 IDCMP (Abk. 'Intuition Direct Communication Message Port')
Die IDCMP-Flags legen fest, welche Aktionen Intuition an den
User-Port des Windows melden sollen. Diese Flags können, sofern beim
Öffnen des Windows bereits mindestens eins gesetzt war (d.h. ein User-
Port vorhanden ist), nachträglich manipuliert werden.
Die 'IDCMP'-Funktion richtet sich in erster Linie an den
Programmierer, der z.B. das Setzen eines IDCMP-Flags vergessen hatte.
Die unter Kickstart 2.0 neu eingeführten Flags ('IDCMPUPDATE',
'MENUHELP' und 'CHANGEWINDOW') können ebenso wie die noch freien Werte
aktiviert werden. Gewählte Gadgets heben sich dabei durch eine vom
Requester unterschiedliche Hintergrundfarbe hervor. Durch Klicken des
'OK'-Gadgets werden die gewünschten IDCMP-Flags setzt/gelöscht. Ein
IDCMP-Flag muß jedoch auf jeden Fall aktiviert sein, da sonst der
User-Port des Window geschlossen würde, was nur dem Task, der das
Fenster geöffnet hatte, vorbehalten ist. Mit 'Abbruch' kehren Sie ohne
Änderung der IDCMP-Flags zurück.