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1995-01-06
|
10KB
|
197 lines
Einige Informationen zu "Bootsie" (dem Bootsektor-Generator)
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Obwohl ausfühbare Bootsektoren, außer bei Spielen und den ge-
fürchteten Bootsektor-Viren, relativ selten anzutreffen sind,
gibt es doch einige Fälle in denen sie sinnvoll und nützlich
sind.
Bootsektor-Programme haben den Vorteil, daß sie sehr früh nach
dem Systemstart ausgeführt werden und zwar noch vor dem Speicher-
test und der Harddiskverzögerung bei den neueren TOS-Versionen.
Auch AUTO-Ordner-Programme, Accessories und Harddisk-Treiber wer-
den erst später geladen.
Mit einem Programm im Disketten-Bootsektor lassen sich deshalb
Einstellungen am System vornehmen, die später nicht mehr möglich
oder ohne Nutzen sind.
Dazu gehört zum einen die Konfiguration der bereits angesproch-
enen Harddisk-Warteschleife. Mit "Bootsie" ist es möglich die
Wartezeit sekundengenau einzustellen. So läßt sich bei schnell
startenden Festplatten die Bootzeit erheblich abkürzen, bzw. der
Tastendruck einsparen. Auch gegenüber NOROACH (von Atari) lassen
sich oft noch ein paar Sekunden einsparen, und die Nerven werden
nicht durch das Icon-Geblinke strapaziert. Ist keine der neueren
TOS-Versionen (>=2.06) eingebaut, so wird Bootcode für eine
Warteschleife erzeugt, die in etwa dem der neueren TOS-Versionen
entspricht. Dies ist auch dann der Fall, wenn man bei TOS-Ver-
sionen >= 2.06 eine Wartezeit kleiner 15 Sekunden einstellt. In
der Regel überschreitet dann nämlich der RAM-Test alleine schon
diese Zeit, was auf diese Weise umgangen wird. Per Tastendruck
kann diese Warteschleife jederzeit abgebrochen werden.
Zu der Bootverzögerung ist anzumerken, daß es Host-Adapter gibt,
die bei gleichzeitigem Einschalten von Festplatte und Rechner
blockieren, sodaß eine Software-Bootverzögerung unwirksam bleibt.
Meines Wissens zeigt die Megafile 60, sowie die c't SCSI-ALIA
(manchmal?, immer?) dieses Verhalten. Hier hilft nur eine Hard-
ware-Lösung (z.B. RESET-Verlängerung). Auch eine Abfrage der
Festplattenbereitschaft, wie sie in anderen Harddisk-Waitern zu
finden ist, klappt nicht mit jeder Festplatten-, Hopstadapter-,
Treiberkonfiguration, sodaß ich davon bisher Abstand genommen
habe.
Eine weitere Beschleunigung des Bootvorgangs bringt außerdem das
frühzeitige Einschalten eines (vorhandenen) Caches. Normalerweise
wird dies erst durch den Desktop bzw. das Kontrollfeld erledigt.
Geschieht dies durch ein Bootsektor-Programm, so werden bereits
AUTO-Ordner-Programme beschleunigt ausgeführt und Accessories
schneller geladen. Wer eine umfangreiche Sammlung an solchen
Programmen installiert hat, wird eine solche Beschleunigung
begrüßen. In "Bootsie" sind dafür zwei Möglichkeiten vorgesehen.
Für Besitzer eines TT's oder einer Beschleunigerkarte mit
MC68020- oder MC68030-Prozessor (z.B. PAK2 oder PAK3) ist der
Button -Cache- vorgesehen. Damit wird dann beim Booten der Code-
Cache und beim MC68030 zusätzlich der Daten-Cache eingeschaltet.
Eine entsprechende Meldung wird auf dem Bildschirm ausgegeben.
Besitzer eines Mega-STE's sollten den Button -MSTE- aktivieren,
dann wird beim Booten sowohl der Cache dieses Rechners, als auch
der 16 MHz-Betrieb eingeschaltet.
Obwohl ich keinen Vorteil darin erkennen kann, habe ich ebenfalls
eine Möglichkeit zum Aktivieren des Blitters vorgesehen. Im
UseNet wurde einmal ein solcher Wunsch geäußert und da es nicht
allzu aufwendig war, habe ich den Code in "Bootsie" implemen-
tiert.
Als kleine "Spielereien" hat man noch die Möglichkeit, eine kurze
Textzeile, sowie ein "Bing" beim Booten auszugeben.
Für Leute, die gerne etwas Ausgefallenes im Bootsektor haben
möchten (bitte KEINE Viren!), oder die noch eine Funktion in
"Bootsie" vermissen, habe ich die Möglichkeit vorgesehen, selbst-
erstellte Programme ausführbar im Bootsektor unterzubringen.
Natürlich müssen diese Programme frei verschiebbar (PC-relativ)
programmiert sein, sie dürfen weder DATA-, noch BSS-Segment ent-
halten und müssen mit 'RTS' abgschlossen werden. Ist es eine Rou-
tine, die auch noch für mehr als zwei andere Benutzer interessant
ist, so wäre ich sehr an dem Code interessiert, zwecks Einbindung
in "Bootsie". Die Codelänge ist auf maximal 480 Bytes begrenzt.
Mit dem Button -Extern- kann dieser Code geladen werden. Es sind
dann alle anderen Funktionen deaktiviert.
Mit dem Clear-Button wird der Bootsektor komplett, bis auf die
Diskettenparameter, gelöscht.
Ergänzungen zur Version 1.30
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Inzwischen habe ich tatsächlich einige neue Anregungen für
"Bootsie" bekommen (Dank an Sören Schnee!), die in der aktuellen
Version z.T. bereits implementiert sind. Dazu gehört das Aus-
schalten der CTRL-G-Glocke, von der in AUTO-Ordner-Programmen
immer exzessiver Gebrauch gemacht wird und die nicht jedermanns
Sache ist. Sie kann vom Kontrollfeld wieder eingeschaltet werden,
dann sind die AUTO-Programme ja abgearbeitet.
Desweiteren kann man jetzt die Vertikalfrequenz in den Farb-
Betriebsarten auf 60 Hz stellen, was einem ein wenig mehr
Flimmerfreiheit beschert, sowie die Steprate beider Floppy-
Laufwerke vorgeben.
Das sind alles Dinge, für die es bereits AUTO-Ordner-Programme
und CPX-Module wie Sand am Meer gibt. "Bootsie" habe ich aber in
der Absicht programmiert, die Bootzeit auf ein Minimum zu
verkürzen, dem eine Vielzahl von diesen Programmen, insbesondere
bei reinem Diskettenbetrieb, entgegenstehen.
V. 1.31
-------
Endlich werden keine Bomben mehr geworfen, wenn eine
Bootdiskette, die für 68020/30-Cache bzw. MegaSTE vorbereitet
ist, auf einem anderen Rechner benutzt wird.
V. 1.40
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Fehler in der Steprateneinstellung behoben und Code optimiert.
V. 1.50
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Jetzt auch vernünftig lauffähig unter Mag!x. Es kann allerdings
noch der eine oder andere redraw-Fehler in Hintergrund-Fenstern
auftreten.
V. 1.60
-------
Dialogboxen restaurieren ihren Hintergrund jetzt selbsständig,
dadurch keine redraw-Fehler mehr. Die Dialogbox wird nicht mehr
so häufig neu gezeichnet. Bei den 'Nachfrage'-Boxen waren
versehentlich immer beide Buttons in 'default'-Stellung. Kleinere
Schönheitskorrekturen, sowie neuer 'Look'.
V. 1.61 (nicht öffentlich)
--------------------------
Obige Änderungen machen wieder einmal Probleme mit Mag!x zusammen
mit fliegenden Dialogen. Laß ich aber vorerst so. Resource im
Code eingebunden, damit es handlicher wird. Beispiel zur Program-
mierung eigener Bootroutinen hinzugefügt (EXAMPLE).
V. 1.70
-------
Ich lasse die Dialoge doch nicht so. Ab sofort wird die MAGIC-
Library von Peter Hellinger benutzt. Die Dialoge sind jetzt
fliegend und es werden echte Radio- und Cross-Check-Buttons
benutzt. Leider ist das Programm dadurch wesentlich größer
geworden, ohne an Funktionalität zu gewinnen.
V. 1.71
-------
Ein Fehler in der 'Extern'-Option wurde behoben. Kleinere Änder-
ung dort. Fehler in der Fehlerbehandlung behoben;-). Restliche
Dialoge auch mit Tastatur-Shortcuts.
V. 1.72
-------
Nochmal kleinere Verbesserungen in 'Extern'. Es wurden Codes als
zu lang abgewiesen, obwohl sie noch in den Bootsektor passten.
Jetzt liegt die maximale Codegröße bei exakt 480 Bytes. Ich habe
versucht, das Programm wieder etwas kleiner zu machen. Dabei sind
die unorthodoxen Dialoge durch normale Alerts ersetzt worden. Die
Meldungen beim Lesen und Schreiben des Bootsektors sind entfallen
und durch eine einfache 'busy-bee' ersetzt worden. Man hat jetzt
durch eine zusätzliche Dialogbox die Möglichkeit vor dem Schrei-
ben des Bootsektors die Diskette zu wechseln, was für die
Besitzer von nur einem Diskettenlaufwerk wichtig ist.
V. 1.73
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Infobox läßt sich jetzt mit RETURN verlassen. Fehler beim Cache-
Einschalten behoben. Alert zum Diskette-Wechseln jetzt an
richtiger Stelle.
V. 1.74
-------
Es ist jetzt ein Clear-Button hinzugekommen, mit dem sich wieder
jungfräuliche Bootsektoren herstellen lassen. Diese Funktion
eignet sich auch gut zum Löschen von Bootsektorviren. Resource
ein wenig abgespeckt, um ein paar Bytes zu sparen.
In der Info-Box steht jetzt meine neue eMail-Adresse (s.u.), die
vergessene Klammer habe ich hinzugefügt. Diese neue Version ist
auf Anregung von Hendrik Mylius entstanden.
Eine Benutzung in den niedrigen Farb-Auflösungen ist wegen der
dann zerwürfelten Dialogbox nicht zu empfehlen.
Bei Problemen mit "Bootsie" bin ich per email unter der UseNet-
Adresse
sk@lumumba.shnet.org (Stefan Krey)
erreichbar. Bitte die alte Adresse nicht mehr benutzen!
Stefan Krey