home *** CD-ROM | disk | FTP | other *** search
Final Write Document | 1996-04-17 | 20.2 KB | 37 lines |
-
-
- Es ist allgemein bekannt:
- trampelnd kommt der Elefant
- und zerbricht das Porzellan.
- Hält auch vor dem Glas nicht an.
- Was er hinterläßt ist Stück-
- werk und bringt niemand Glück!
- Anders ist's, wenn Nachbars Peter,
- Hinz und Kunz, kurzum ein jeder,
- Teller, Töpfe, Kannen, Tassen,
- statt sie im Regal zu lassen,
- fröhlich oder tiefbewegt
- vor des Brautpaars Tür zerschlägt.
- Dies wird ihnen gar nicht wehren,
- sondern emsig Scherben kehren,
- bis ein Haufen sich erhebt,
- der stracks in den Himmel strebt.
- Als vor vielen hundert Jahren
- uns're heidnischen Vorfahren
- noch an böse Geister glaubten,
- die dem Heim den Frieden raubten,
- jagten sie mit Schimpf und Schreck
- diese argen Trolle weg.
- Mit Gepolter und Getöse
- kämpften an sie gegen's Böse.
- So liegt denn ein tiefer Sinn
- in dem Polterabend drin.
- Böses weiche von der Schwelle.
- Gutes nahe licht und helle.
- Viele Scherben wünschen wir
- deshalb, liebes Brautpaar, Dir!
-
- Dein Karl-Heinz
-
-
-