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- 10 Geschichtswissenschaftliche Fakultaet
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- Die Geschichtswissenschaftliche Fakultaet besteht aus folgenden
- Einrichtungen:
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- (1)Historisches Seminar
- - Abteilung fuer Alte Geschichte
- - Abteilung fuer Mittelalterliche Geschichte
- - Abteilung fuer Neuere Geschichte
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- (2)Seminar fuer Zeitgeschichte
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- (3)Institut fuer Osteuropaeische Geschichte und Landeskunde
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- (4)Institut fuer Geschichtliche Landeskunde und Historische
- Hilfswissenschaften
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- (5)Abteilung fuer Wirtschafts- und Sozialgeschichte (an der
- Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultaet; Kooptierung).
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- Diese organisatorische Gliederung kann zwar nur
- eine grobe Vorstellung ueber die Lehr- und Forschungsbereiche der
- Fakultaet geben, deutet aber doch deren thematische und zeitliche
- Spannweite an, die von den Anfaengen Griechenlands bis in die juengste
- Vergangenheit reicht. Mit dem Seminar fuer Zeitgeschichte, dem
- Institut fuer Osteuropaeische Geschichte und Landeskunde, dem Institut
- fuer Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften
- sowie der Abteilung fuer Wirtschafts- und Sozialgeschichte verfuegt
- die Fakultaet ueber zusaetzliche Schwerpunkte in Forschung und Lehre,
- die so nicht ueberall zur Verfuegung stehen. Dies gilt etwa auch fuer
- den Bereich Nordamerikanische Geschichte, der 1989 mit einer eigenen
- Professur geschaffen wurde, welche an die Nordamerika-Forschung des
- Seminars fuer Zeitgeschichte anknuepfen konnte. Hinzu kommt die Jean
- Monnet-Professur fuer die Geschichte der Europaeischen Integration und
- der Internationalen Beziehungen. In den traditionellen Teildisziplinen
- Alte, Mittelalterliche und Neuere Geschichte bestehen jeweils mehrere
- Professuren, die auch kuenftig notwendig sein werden, um die
- fachwissenschaftliche Entwicklung in der Forschung angemessen
- mitgestalten und in der Lehre umsetzen zu koennen.
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- Forschung in der Geschichtswissenschaftlichen Fakultaet bedarf zunehmend eines
- personellen, apparativen und finanziellen Unterbaus, der von der
- Universitaet nur in eingeschraenktem Umfang bereitgestellt werden
- kann. Der Anteil der projektgebundenen Drittmittelfinanzierung nimmt
- erheblich zu. Dies gilt fuer eine betraechtliche Zahl der im folgenden
- genannten Projekte. So sehr es ein Qualitaetsausweis fuer die
- Fakultaet ist, dass auch die umfangreichen und kostenintensiven
- Forschungsprojekte von Drittmittelgebern bewilligt werden, so wenig
- ist die Problematik zu uebersehen, die sich in diesem Trend zeigt: Die
- Universitaet gilt als die einzige Institution, in der auch heute noch
- Lehre und Forschung in fruchtbarem Zusammenspiel betrieben werden
- koennen. Es ist deshalb eine bedenkliche Erscheinung, wenn das Land
- der Universitaet die fuer die Forschung erforderlichen Finanzmittel
- nicht mehr im notwendigen Ausmass zur Verfuegung stellen kann.
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- Trotz dieser Tendenz nimmt die monographische Einzelforschung nach wie
- vor mit guten Gruenden eine herausgehobene Stellung ein. In ihr
- erweist sich die zentrale Bedeutung der individuellen
- Forscherpersoenlichkeit, deren Leistung den hohen Standard der
- Geschichtswissenschaft ermoeglicht hat und deren
- Innovationsbereitschaft fuer die Fortentwicklung des Faches
- unabdingbare Voraussetzung ist.
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- Die Geschichtswissenschaft der alten Bundesrepublik hat sich seit etwa drei
- Jahrzehnten theoretisch und methodisch zu den Sozialwissenschaften hin
- geoeffnet, ohne die traditionellen Verbindungen zu anderen Nachbardisziplinen
- abreissen zu lassen. Diese Pluralitaet charakterisiert auch die Forschungen
- und das Lehrangebot der Geschichtswissenschaft in Tuebingen, die in ein
- dichtes Netz ueberregionaler und internationaler Beziehungen
- eingefuegt ist. Fakultaetsmitglieder beteiligen sich z. B. an der
- Herausgabe von Zeitschriften und Schriftenreihen
- geschichtswissenschaftlicher und interdisziplinaerer Ausrichtung, und
- sie gehoeren zahlreichen international bekannten Einrichtungen an, die
- fuer die gesamte geschichtswissenschaftliche Forschung von Bedeutung
- sind. Erwaehnt seien nur Institutionen wie die Akademien der
- Wissenschaften in Heidelberg, Mainz und Wien, das Max Planck-Institut
- fuer Geschichte in Goettingen, das Institut fuer Zeitgeschichte und
- die Monumenta Germaniae Historica in Muenchen oder die Kommission fuer
- Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien in Bonn
- und die Internationale Kommission fuer Geschichte des Staendewesens
- und Parlamentarismus. Diese Kontakte und die vielfaeltigen Beziehungen
- zu in- und auslaendischen Universitaeten ermoeglichen eine intensive
- wissenschaftliche Kommunikation, ohne die die Forschungsprojekte der
- Fakultaetsmitglieder nicht moeglich waeren.
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