Landschaft der N÷rdl. Kalkalpen in ╓sterreich, zwischen Dachsteingruppe, H÷llengebirge u. Totem Gebirge, Einzugsgebiet der Traun u. Ager; einst "des Kaisers Kammergut", das wegen des Salzbergbaus von der Wiener Hofkammer verwaltet wurde; zwischen steilen BergwΣnden die S.-Seen: Altausseer, Atter-, Fuschl-, Grundl-, HallstΣtter, Mond-, Traun-, St.-Wolfgang-See; Fremdenverkehr; Salzbergbau in Hallstatt, Bad Ischl u. Altaussee.
Mozarteum
[das] 1841 gegr. Musikschule in Salzburg, heute "Akademie fⁿr Musik u. Darstellende Kunst M. in Salzburg". 1870 wurde die "Internationale Stiftung M." gegr., die u. a. Musikbegabte f÷rdert. 1931 erfolgte die Errichtung des "Zentralinstituts fⁿr Mozartforschung", unter dessen Fⁿhrung seit 1953 eine neue Mozart-Ausgabe erscheint. Das Orchester des M.s fⁿhrt vor allem weniger bekannte Werke L. u. W. A. Mozarts u. ihrer Zeitgenossen auf.
(1) Mozart (Leopold)
Leopold, Vater von 2), Komponist, * 14. 11. 1719 Augsburg, å 28. 5. 1787 Salzburg; Vizekapellmeister u. Hofkomponist des Erzbischofs von Salzburg; bedeutsam durch seine Violinschule (1756) u. zahlreiche Kompositionen; erster u. wichtigster Lehrer seines Sohnes.
(2) Mozart (Wolfgang Amadeus)
Wolfgang Amadeus, Sohn von 1), ÷sterr. Komponist, * 27. 1. 1756 Salzburg, å 5. 12. 1791 Wien; vor L. van ≡Beethoven u. neben J. ≡Haydn der bedeutendste Komponist der klass. Periode; erregte bereits im Alter von 6 Jahren als Klaviervirtuose gemeinsam mit seiner Schwester "Nannerl" (Maria Anna M., * 30. 7. 1751 Salzburg, å 29. 10. 1829 Salzburg) am Wiener Hof u. auf einer 3jΣhrigen Kunstreise 1763-1766 durch zahlreiche dt. StΣdte sowie Paris u. London gr÷▀tes Aufsehen. In London wirkte Joh. Chr. ≡Bach auf sein frⁿhes Schaffen ein, in Paris lernte er Johann ≡Schobert kennen u. in Wien J. Haydn, dem er 1785 seine drei Streichquartette widmete. Bereits mit 9 Jahren schrieb er seine erste Oper "Apollo u. Hyacinthus". 1769 ernannte der Erzbischof von Salzburg den DreizehnjΣhrigen zu seinem Konzertmeister. Die noch im selben Jahr unternommene Konzertreise nach Italien, auf der er starke Eindrⁿcke von der italien. Oper empfing, wurde zu einem einzigen Triumphzug. - Seine folgende TΣtigkeit in Salzburg wurde durch 2 weitere Reisen, nach Italien u. ⁿber Mⁿnchen u. Mannheim nach Paris, unterbrochen. In dieser Epoche folgte Werk auf Werk: die fⁿr Mailand geschriebene Oper "Mitridate, RΦ di Ponto" 1770, die Opern "Lucio Silla" 1772 u. "Idomeneo" 1781, 13 Sinfonien, 6 Klavierkonzerte, 13 Klaviersonaten, 13 Violinsonaten, sΣmtliche Violinkonzerte, 11 Messen, 6 Streichquartette, die Oper "Il rΦ pastore" 1775, die Musik zu "K÷nig Thamos" u. viele kleinere Werke. 1781 ⁿbersiedelte er, veranla▀t durch die wⁿrdelose Behandlung in Salzburg, nach Wien u. wurde zu einem von h÷fischen Anstellungen unabhΣngigen Komponisten. Hier heiratete er 1782 kurz nach der Wiener Auffⁿhrung seiner Oper "Die Entfⁿhrung aus dem Serail" Konstanze Weber, die ihm spΣter 6 Kinder schenkte, von denen jedoch nur 2 Knaben am Leben blieben. - Die folgende, von stΣndigen Geldsorgen ⁿberschattete Wiener Zeit ist die Epoche seiner vollendeten Meisterwerke, unter denen neben den letzten Sonaten, Sinfonien, Streichquartetten u. Messen das "Requiem", sein letztes (durch F. X. Sⁿ▀mayr beendetes) Werk, sowie die Opern "Der Schauspieldirektor" 1786, "Figaros Hochzeit" 1786, "Don Giovanni" 1787, "Cos∞ fan tutte" 1790, "Titus" 1791 u. "Die Zauberfl÷te" 1791 hervorragen.
M. vermochte, alle wichtigen musikal. Tendenzen seiner Zeit in eine eigenstΣndige Kompositionsweise zu integrieren. Sein Werk zeichnet sich durch melod. Reichtum, eine vor ihm unerreichte Ausgeglichenheit von Form u. Inhalt, Durchsichtigkeit u. feinstes Klangempfinden aus. WΣhrend frⁿher zuerst die glⁿckl. Unbeschwertheit der Mozartschen Musik gesehen wurde, entdeckte man bes. seit dem 1. Weltkrieg die "dΣmonischen" Zⁿge in seinem Werk. Heute versucht man, Person u. Werk im VerhΣltnis zu ihrer Umwelt zu sehen. Auf dem Gebiet der Oper l÷ste er die ⁿberkommenen Formen von Opera seria, Opera buffa u. Wiener ≡Singspiel aus ihrer starken Schematik, indem er u. a. der Musik durch Erweiterung der Schlu▀zenen u. Betonung der Ensembleszenen ein dramat. Gewicht gab. - M.s Werke erscheinen seit 1953 in einer neuen Ausgabe, hrsg. von der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg. Das chronologisch-themat. Verzeichnis seiner Werke ver÷ffentlichte 1862 Ludwig Ritter von ≡K÷chel (K÷chel-Verzeichnis, Abk.: KV). Es zΣhlt neben den Opern u. dem Requiem auf: 40 Lieder, Konzertarien, Duette, Terzette, Kanons u. a., 40 Sinfonien, 31 Serenaden, 43 Instrumentalkonzerte (darunter 25 Klavierkonzerte), ⁿber 30 Streichquartette u. Streichquintette, zahlreiche Klaviertrios, Violinsonaten, Klaviersonaten, SonatensΣtze fⁿr Orgel, Messen, Vespern, Litaneien, ferner Fantasien, Variationen, TΣnze u. viele kleinere Werke.
Paracelsus-Medaille
eine Auszeichnung, die seit 1952 alljΣhrlich auf dem Dt. ─rztetag bes. verdienten ─rzten u. ─rztinnen verliehen wird.
Paracelsus
eigentl. Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim, Arzt, Naturforscher u. Philosoph, * 17. 12. oder 10. 11. 1493 oder 1494 Einsiedeln (Schweiz), å 24. 9. 1541 Salzburg; kΣmpfte gegen die scholast. Einstellung der Medizin seiner Zeit, indem er das naturwissenschaftl. Experiment ⁿber die Buchⁿberlieferung stellte; lehrte, da▀ das entscheidende Prinzip aller Heilung der "innere Arzt" sei, u. forderte die Unterstⁿtzung der Heilkraft der Natur durch ein naturgemΣ▀es Leben. Darⁿber hinaus schuf er die Grundlagen neuerer Arzneimittelbehandlung. Er wurde wegen seiner umwΣlzenden Lehren von den Hochschulen u. ─rzten seiner Zeit geschmΣht u. verfolgt u. starb nach unstetem Wanderleben in Salzburg. Seine Bedeutung ist lange Zeit verkannt worden.
(1) Salzburg (Bundesland)
÷sterr. Bundesland, im Salzachgebiet, 7154 km▓, 442 000 Ew.; Hptst. S. (2); umfa▀t die S.er Kalkalpen, Tennengebirge, S.er Schieferalpen, reicht im S bis an die Hohen Tauern u. ⁿber die westl. Niederen Tauern hinweg in den Einzugsbereich der oberen Mur; Hauptstrom ist die Salzach, Randgebiete entwΣssern Saalach, Enns u. Mur, dadurch entstanden in sich abgeschlossene Tallandschaften: ≡Pinzgau, Mitterpinzgau, ≡Pongau, Tennengau, Lungau sowie am Alpenrand Flachgau; wirtschaftl. wichtig sind Salzbergbau bei Hallein, Kupferbergbau bei Mitterberg, Abbau von Steinen (Marmor), Viehzucht u. Holzverarbeitung; bedeutender Fremdenverkehr.
Geschichte
739 Bistum, 798 Erzbistum, um 1300 bis 1803 geistl. Reichsfⁿrstentum. Nach dem Reichsdeputationshauptschlu▀ von 1803 als weltl. Kurfⁿrstentum an Ferdinand von Toskana, der es 1805 an ╓sterreich abtrat. 1810-1815 bei Bayern, 1815 erneut zu ╓ster- reich, 1850 Kronland, seit 1920 Bundesland. - WΣhrend der Gegenreformation (18. Jh.) mu▀ten die aus dem Erzstift S. stammenden Protestanten das Land verlassen (S.er Emigranten).
Salzburgring
4,238 km lange Rennstrecke fⁿr den Motorsport bei Salzburg.
Salzkammergut
Landschaft der N÷rdl. Kalkalpen in ╓sterreich, zwischen Dachsteingruppe, H÷llengebirge u. Totem Gebirge, Einzugsgebiet der Traun u. Ager; einst "des Kaisers Kammergut", das wegen des Salzbergbaus von der Wiener Hofkammer verwaltet wurde; zwischen steilen BergwΣnden die S.-Seen: Altausseer, Atter-, Fuschl-, Grundl-, HallstΣtter, Mond-, Traun-, St.-Wolfgang-See; Fremdenverkehr; Salzbergbau in Hallstatt, Bad Ischl u. Altaussee.
(2) Salzburg (Stadt)
Hauptstadt des ÷sterr. Bundeslandes S., an der Salzach, 138 000 Ew.; umgeben vom M÷nchsberg (542 m) mit der Feste Hohensalzburg (Bau 1077 begonnen, bis zum 16. Jh. stΣndig erweitert) u. ≡Kapuzinerberg (638 m) mit dem Kapuzinerkloster (erbaut 1599-1602); seit alters Beginn der Salzstra▀e nach Italien; Dom (17. Jh.) im italien. Frⁿhbarock, Benediktinerabtei St. Peter (gegr. 609), Kollegienkirche, Barockschlo▀ ≡Mirabell (18. Jh.), UniversitΣt 1622-1810, 1962 wiederer÷ffnet u. erweitert, Musikhochschule Mozarteum, Festspielhaus, Kirchen, PalΣste, DenkmΣler, Brunnen u. RenaissancehΣuser, Geburtshaus von W. A. Mozart. Verkehrsknotenpunkt; bedeutender Fremdenverkehr; Verlage, Herstellung von Textilien, Nahrungsmitteln, M÷beln, opt. GerΣten u. a., Aluminiumverarbeitung.
Salzburger Festspiele
auf Anregung von H. von ≡Hofmannsthal, M. ≡Reinhardt, R. ≡Strauss u. a. zurⁿckgehende, seit 1920 jΣhrlich im Sommer stattfindende Schauspiel-, Opern- u. Konzertauffⁿhrungen in Salzburg; erlangten Weltruf durch Hofmannsthals "Jedermann" in Reinhardts Inszenierung von 1920. 1967 grⁿndete H. von ≡Karajan die Salzburger Osterfestspiele.