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PC Action 1997 July
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longbow.txt
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1996-08-19
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22KB
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487 lines
Spieletips
AH-64D Longbow
Die Gegend ist dicht bewaldet und bietet mir und meinem
Flügelmann ausgezeichnete Deckung, obwohl es nicht immer einfach
ist, bei einer Geschwindigkeit von 150 Km/h und einer Flughöhe
von 10 Metern die Kontrolle zu behalten. Hinter dem nächsten
Hügel ist die feindliche SAM-Stellung. Unser Radar hat sie schon
längst als Ziel für die Hellfires markiert. Langsam herantasten -
so, jetzt schnell hochsteigen - Hellfires abfeuern und...die SAM-
Stellung ist zerstört. "Mission erfolgreich - ausgezeichnet Sir!"
ertönt aus den Lautsprechern, und jetzt erst realisiere ich, daß
ich nicht im Cockpit eines Kampfhubschraubers sitze, sondern vor
einer erstklassigen Computersimulation.
Origins AH-64D Longbow ist eine Simulation, die einen aus der
Wirklichkeit reißen kann. Das Feeling kommt perfekt rüber, auch
wenn an der Grafik manchmal arg gespart wurde. Im Vergleich zu
anderen Spielen dieses Genres ist Longbow vielleicht ein wenig zu
sehr Simulation und weniger Action, aber die Simulation ist
perfekt. Damit die Action doch nicht zu kurz kommt haben Sie die
Auswahl zwischen 12 historischen Einsätzen (wobei aber der ältere
AH-64A zum Einsatz kommt), einer Kampagne gegen die böse GUS und
einem "Einsatz-Editor", mit dessen Hilfe Sie Schwierigkeitsgrad,
Wetterbedingungen, Tageszeit und noch ein wenig mehr selbst
bestimmen können. Alles in allem haben Sie die Gelegenheit, die
Longbow in ca. 200 verschiedenen Missionen zu fliegen. Damit Ihre
ersten Missionen nicht in einem Desaster enden, ist ein
"Fluglehrer" integriert, der in sieben Trainingsmissionen, den
Umgang mit dem Kampfhubschrauber anschaulich erläutert, wobei Sie
auch selbst den Steuerknüppel übernehmen dürfen und müssen.
Dieses Training sei allen angehenden Longbow-Piloten wärmstens
empfohlen, da die Steuerung, vor allem der vielfältigen
Waffensysteme, doch etwas kompliziert ist. Das Interessante an
den Missionen ist, daß sie nicht, wie sonst üblich, nach
Erfüllung des primären Missionszieles enden, sondern Sie im
gesamten Gebiet nach Belieben herumfliegen und feindliche Ziele
angreifen können. Sie können sogar an einem FARP (vorgeschobenes
Waffen- und Tanklager) auftanken, Ihren Vogel wieder bewaffnen
und erneut aufsteigen. Allerdings sollten Sie das primäre
Missionsziel vorher erfüllt haben - denn sonst ist das
Hauptquartier sehr erbost über Ihre Kapriolen! Zwischen den
Missionen werden Sie von kleinen Nachrichten-Clips unterhalten,
die die aktuelle Lage erläutern. Auch nach Beenden einer Mission
erscheint ein kleiner Video-Clip. Nachfolgend erhalten Sie
Informationen über jede Mission der Ukraine-Kampagne. Die Zahl in
Klammern hinter der Missions-Überschrift gibt den
Schwierigkeitsgrad des Einsatzes auf einer Skala von 1 (leicht)
bis 5 (knüppelhart) an.
Die Ukraine-Kampagne:
1. Mission, Schwierigkeit: 1
Frisch nach dem Piloten-Training auf der Longbow (welches Sie
wirklich absolviert haben sollten - der Fluglehrer ist richtig
gut), geht es ab zu Ihrem ersten Einsatz. Sie sind an die
polnisch-ukrainische Grenze abkommandiert worden, wo es
wahrscheinlich zu einem kleinen Krieg kommen wird. Aber noch
keine Angst. Sie sollen erst mal die Lage sondieren. Fliegen Sie
also gemäß Ihrer Einsatzbesprechung Ihre Wegpunkte ab und lassen
Sie Ihr Radar alle feindlichen Stellungen schön beleuchten. Sie
brauchen nicht im Tiefflug dahinzudonnern, sondern können eine
Höhe von 400 Fuß einhalten. Besonders schnell brauchen Sie auch
nicht zu fliegen. Einfach nur der Route folgen und am letzten
Wegpunkt wieder landen. Achten Sie aber darauf, daß Sie die
Grenze nicht überfliegen - Sie werden sonst angegriffen!
2. Mission (3)
Der nächste Auftrag ist schon etwas heikler. Sie müssen in
feindliches Territorium eindringen und einen Panzerkonvoi
identifizieren. Also Tiefstflug. Höher als 40 Fuß ist gefährlich
- am besten so zwischen 20 und 30 Fuß halten. Sie müssen
Feindkontakt vermeiden. Achten Sie also darauf, daß Sie
feindliche Panzer umfliegen. Schalten Sie Ihr Nachtsichtgerät
ein!
3. Mission (2)
Noch eine Aufklärungsmission. Sie sollen mobile
Artilleriestellungen ausfindig machen. Sie dürfen nicht
angreifen! Patentrezept: tief, tiefer am tiefsten. Achten Sie
darauf, nicht am Boden aufzuschlagen und sich ja nicht vom Feind
entdecken zu lassen. Vermeiden Sie auch auf dem Rückflug jeden
Feindkontakt. Im Zweifelsfall einen großen Bogen fliegen.
4. Mission (3)
In dieser Aufklärungsmission müssen Sie eine Bodenleitstelle
ausfindig machen. Oberste Direktive: Nicht vom Feind entdeckt
werden! Keine Kampfhandlungen! Also müssen Sie die Bäume mit
Ihrem Rotor etwas zurechtstutzen und um feindliche Panzer, SAMs
und Flakstellungen herumfliegen.
5. Mission (2)
Hurra! Der erste Kampfeinsatz! Eine gegnerische Frühwarn-
Bodenleitstelle muß aufgespürt und vernichtet werden. Achten Sie
darauf, daß Sie den Hubschrauber nicht mit der Standardbewaffnung
fliegen, sondern insgesamt 16 Hellfires laden! In der Nähe des
Zielgebietes lauern auch ein paar gegnerische Kampfhubschrauber.
Verpassen Sie diesen schnell eine Stinger. Laut
Einsatzbesprechung dürfen Sie alle Boden- und Luftziele
vernichten. Sie sollten aber zuerst das Primärziel vernichten.
Danach können Sie sich austoben.
6. Mission (3)
Eine gefährliche SA-11 SAM-Stellung soll aufgespürt und
vernichtet werden. In der Nähe befindet sich noch ein Flugfeld,
eine SA-15 und zwei Kampfhubschrauber. Die sollten Sie auch aufs
Korn nehmen, da ansonsten zumindest die Kampfhubschrauber
reichlich ungemütlich werden.
7. Mission (3)
Sie müssen alle Panzer im Zielgebiet zerstören. Sie haben noch
einen Flügelmann! Achten Sie darauf, daß wirklich alle
Primärziele vernichtet werden, eventuell müssen Sie etwas
`rumfliegen, um alle zu finden. 16 Hellfires laden!
8. Mission (2)
Ein Nachschubkonvoi muß aufgehalten werden. Auf dem Weg dorthin
machen Ihnen ein paar SAMs und Flaks zu schaffen. Räumen Sie
diese einfach aus dem Weg. Mit 16 Hellfires sollte das eine
leichte Übung sein. Für den Konvoi reicht Ihre Bordkanone.
9. Mission (2)
Eine feindliche Kommandostelle muß ausfindig gemacht und zerstört
werden. Keine große Sache. Sie fliegen, wie bei allen Missionen,
im extremen Tiefflug (unter 30 Fuß), finden die Kommandostelle -
Gott sei dank erklärt Ihnen der Bordschütze jedesmal "Primärziel
in Sicht" - und vernichten sie. Auf dem Rückflug dürfen Sie dann
noch ein paar Panzer und SAMs zerstören. Viel Spaß!
10. Mission (4)
Eine taktische Kommandozentrale muß lokalisiert und zerstört
werden. Im Zielgebiet wimmeln auch ein paar feindliche
Hubschrauber herum. Aufpassen! Die Hubschrauber sind im
allgemeinen ein leichtes Ziel. Mit der Stinger aufs Korn nehmen
und vergessen. Versuchen Sie, die Hubschrauber rechtzeitig
abzuschießen, sonst müssen Sie sich auf einen Nahkampf einlassen
(meistens werden Sie dann auch getroffen - oder Ihr Flügelmann
muß dran glauben).
11. Mission (4)
Der Konflikt an der Grenze hat sich auf die Ost-Ukraine
ausgeweitet. Ihre Einheit wird verlegt. Eine Panzerdivision macht
einen Ausfall, und Sie sollen Luftunterstützung geben. Alle Ziele
entlang der Angriffsachse müssen von Ihnen vernichtet werden.
Nicht vergessen, wieder 16 Hellfires zu laden. Feindliche
Hubschrauber und eine SU-25 wollen Ihnen zusätzlich das Leben
schwer machen. Für die Hubschrauber haben Sie aber nur ein müdes
Lächeln und eine Stinger übrig. Die SU-25 ist schon schwieriger,
am besten zwei Stinger schnell nacheinander feuern. Der Rest ist
einfach.
12. Mission (1)
Eine der leichteren Missionen kommt jetzt. Sie sollen eine
Raketenwerfer-Stellung aufspüren und vernichten. Leichte Übung.
13. Mission (3)
Feindliche Hubschrauber wollen Ihre Stellungen angreifen.
Vereiteln Sie dies. Vernichten Sie zuerst alle Hubschrauber.
Kümmern Sie sich dann um die Flaks.
14. Mission (3)
Ein vorgeschobenes Waffenlager (FARP) des Feindes soll zerstört
werden. Zuerst sollten Sie sich um die zwei Hubschrauber kümmern.
Dann um die Flak. Danach können Sie in Ruhe alles abschießen, was
Ihnen vor die Kanone läuft - bis Sie keine Munition mehr haben.
15. Mission (1)
Eine SCUD-Stellung muß vernichtet werden. Eine wirklich sehr
leichte Mission. Hinfliegen, schießen, zurückfliegen, landen.
Mission erfolgreich...
16. Mission (5)
Der Hammer kommt dafür jetzt. Sie müssen eine Panzereinheit
beschützen. Entlang der Angriffsachse müssen alle Ziele
vernichtet werden, bevor der Feind auf eigene Truppen trifft. Sie
müssen schnell reagieren. Am besten gehen Sie folgendermaßen vor:
Schnell die erste Linie Panzer und Flak eliminieren (Sie dürfen
auch Ihren Flügelmann einsetzen!). Danach den Kampfhubschrauber
am Wegpunkt 2 (mit Höchstgeschwindigkeit hinfliegen!).
Anschließend folgt der Rest. Achten Sie darauf, daß in der Nähe
Ihres Startpunktes ein feindlicher Hubschrauber herumschwirrt.
Der sollte ganz schnell zerstört werden. Sollten Sie
zwischenzeitlich einen Funkspruch hören, daß andere Einheiten
Feindkontakt haben - dann haben Sie verloren (Sie dürfen nur
maximal 3 von Ihren 11 zu beschützenden M1 verlieren).
17. Mission (2)
Nun wieder etwas Leichteres. Ein gegnerischer Flugplatz soll
eingenommen werden. Sie haben die Luftunterstützung zu liefern.
Der Flugplatz ist nicht besonders geschützt. Die wenigen
Hubschrauber werden schnell von den Stinger-Raketen weggefegt.
Der Rest ist auch schnell erledigt. Haben Sie am Flugfeld
aufgeräumt, können Sie sich etwas Spaß gönnen, indem Sie noch
schnell alles abschießen, was Ihnen in die Quere kommt.
18. Mission (2)
Ihre Einheit ist inzwischen zur Stadt Lwow aufgerückt. Ihr Team
hat die Aufgabe, Munitionsdepots zu vernichten. Achten Sie
peinlich genau darauf, daß Sie wirklich zuerst die Depots
zerstören. Es befinden sich nämlich jede Menge leichter Ziele in
Ihrer Flugbahn. Die können Sie sich dann auf dem Rückweg zur
Brust nehmen.
19. Mission (4)
Diese Mission ist ein bißchen knifflig. Sie sollen einen
Aufklärungskonvoi, bei dem sich hohe GUS-Offiziere befinden,
aufhalten, damit die Offiziere gefangengenommen werden können.
Sie können die Mission allerdings nur erfolgreich abschließen,
wenn Sie den Konvoi zerstören. Also keine Angst vor der
Schießerei. Immer feste druff, denn freiwillig hält der Konvoi
nicht an.
20. Mission (3)
Wieder muß eine Kommandostelle aufgespürt und vernichtet werden.
Falls Sie es vergessen haben sollten: Tiefstflug! Sie treffen
vorher noch auf ein Flugfeld, das Sie gleich mitbeharken können.
Ebenso die Ihnen entgegeneilenden SU-25 und die Kampfhubschrauber
(zur Erinnerung: SU-25 am besten mit zwei Stingern schnell
nacheinander angreifen, für die Hubschrauber reicht eine Stinger
oder die Bordkanone).
21. Mission (5)
Nach so leichten Zielübungen wieder etwas Schwierigeres. Sie
müssen Luftunterstützung für eine Rettungsmission geben. Im
Zielgebiet darf es keine feindliche Aktivität geben, denn sonst
wäre der Rettungshubschrauber den Angriffen schutzlos
ausgeliefert. Also schnell zum Wegpunkt 3 fliegen. Dort Stellung
beziehen und alles in der Umgebung, was nach Feind riecht,
abschießen. Dann auf den Rettungs-Heli warten und diesen
zurückeskortieren. Wahrscheinlich müssen Sie nochmals
zwischendrin einen feindlichen Hubschrauber abschießen. Ist der
Rettungshubschrauber sicher am Wegpunkt 2 angekommen, dürfen Sie
auch weiter zum Wegpunkt 4 fliegen. Die Mission ist dann
erfolgreich abgeschlossen.
22. Mission (2)
Sie müssen einen Konvoi, der chemische Waffen transportiert,
finden und unschädlich machen. Der Konvoi wird von
Kampfhubschraubern begleitet. Aber das kennen Sie ja schon - und
wie Ihre Stinger-Raketen einzusetzen sind, haben Sie inzwischen
auch schon gelernt.
23. Mission (4)
Die verbliebenen GUS-Kampfhubschrauber sollen abgeschossen
werden. Ihre Stinger werden wohl nicht ganz reichen. Aber Ihr
Flügelmann hat ja auch noch vier. Sollte auch das nicht reichen -
Bordkanone. Die Feinde fliegen allerdings nicht schlecht. Sie
dürfen auf keinen Fall im Schwebeflug auf die Hubschrauber
warten. Fliegen Sie ein paar schnelle Manöver. Ihre Longbow ist
schneller und wendiger als Ihre Feinde. Sie haben die besseren
Karten. Sollten Sie die Hubschrauber aus der Sicht verlieren,
aktivieren Sie das Luft-Luft Radar mit 360 Grad-Sicht. Dann haben
Sie schnell alles unter Kontrolle.
24. Mission (2)
Wieder eine leichte Mission. Luftunterstützung für die Eroberung
eines Flugfeldes. Zerstören Sie alles, was in der Luft oder am
Boden ist. Kein Problem.
25. Mission (5)
Jetzt wird's haarig. Sie müssen Luftunterstützung für eine Delta
Force Spezialeinheit geben, die ein Kriegsgefangenenlager
einnehmen wird. Das Lager ist gut geschützt. Tiefstflug! In der
Nähe sind noch ein paar SAM- und Flak-Stellungen. Die müssen auch
weg. Auch die restlichen feindlichen Kampfhubschrauber sollten
Sie aufs Korn nehmen, sonst geht es der Spezialeinheit dreckig.
Warten Sie, bis die Delta Force angekommen ist und die Gefangenen
befreit hat. Dann können auch Sie abziehen.
26. Mission (2)
Leicht. Sie sollen mobile Artilleriestellungen finden und
zerstören. Nicht weiter schwer. Haben Sie auch daran gedacht 16
Hellfire-Raketen zu laden?
27. Mission (5)
Die blauen Bohnen fliegen Ihnen nur so um die Ohren. Sie sollen
alle Artillerie, SAM und Flak-Stellungen in Lwow vernichten.
Nicht ganz einfach, da das Terrain sehr flach ist. Gehen Sie
zuerst die Flak-Stellungen an. Danach die SAM und zum Schluß die
Artillerie und den Rest. Wahrscheinlich werden Sie mit Ihren
Waffen etwas haushalten müssen. Lassen Sie Ihrem Flügelmann auch
etwas Arbeit übrig. Wie Sie die Ziele auswählen und aufteilen,
wissen Sie doch hoffentlich noch? Am nächsten Wegpunkt müssen Sie
dann nochmals Ihre Waffen sprechen lassen. Haben Sie noch
Munition? Setzen Sie die Bordkanone freizügig ein und sparen Sie
sich ein paar Hellfires für den Showdown auf.
28. Mission (2)
Eine gefährliche, aber fast unbewachte SA-11 Stellung muß
eliminiert werden. Dies ist wieder eine leichte Übung.
29. Mission (3)
Grande Finale! Nur noch schnell eine Instandhaltungsbasis
eliminieren, und die Kapitulation der GUS-Truppen ist nicht mehr
weit. Inzwischen sollten Sie mindestens Hauptmann sein und
diverse Orden und Medaillen abgestaubt haben. Herzlichen
Glückwunsch!
Mit dieser allgemeinen Taktik fliegen Sie am besten
Immer so tief wie möglich fliegen. Manchmal müssen Sie unter 20
Fuß gehen, sonst werden Sie von den Flaks angepeilt. SAMs können
unter 40 Fuß wenig ausrichten. Nutzen Sie natürliche Deckungen
wie etwa Hügel aus. Schalten Sie Ihre Raketen auf LOAL (Lock
after Launch). Feuern Sie, tauchen Sie schnell aus der Deckung
auf und erhalten Zielaufschluß (erst wenn die Rakete kurz vor dem
Ziel ist!). Danach schnell wieder verschwinden. In der
einfachsten Schwierigkeitsstufe ist dies allerdings nicht
notwendig. Hier schießen die Feinde so schlecht, daß Sie direkt
drauf losfliegen können. Bei den meisten Missionen ist es gut, 16
Hellfires zu laden. Wählen Sie immer die radargelenkten
Geschosse. Mit den ungelenkten Raketen feuert es sich wesentlich
schwieriger (und Sie müssen meistens mit drei bis vier Raketen
rechnen, bevor das Ziel vernichtet ist). Die Hellfire tut sich da
schon bedeutend leichter. In den leichten Schwierigkeitsstufen
können Sie sogar mit der Bordkanone Panzer zerstören. Nutzen Sie
dies. Sollten Sie in arge Bedrängnis geraten, z. B. durch
feindliche Hubschrauber - dann müssen Sie ein wenig herumkurven.
Die Longbow fliegt sich relativ gutmütig und hat einen Rollradius
ähnlich einem Jet. Sie können also extreme Manöver fliegen, ohne
befürchten zu müssen, daß Sie abschmieren. Schnelles Aufsteigen,
kombiniert mit einer seitlichen Bewegung hat auch schon
feindliche Raketen in die Leere sausen lassen. Achten Sie auch
darauf, in höheren Schwierigkeitsstufen Ihren Flügelmann nicht zu
vergessen. Er kann auch schießen!!!
Der Bug-Report
Eine realistische Simulation hat auch realistische Fehler! So wie
im richtigen Leben. Es tauchen in verschiedenen Phasen immer
wieder unerklärliche Abstürze (des Rechners) auf, die allerdings
deutlich zurückgehen, wenn als VESA-Treiber UNIVBE (Version 5.1
oder 5.2) benutzt wird. Longbow benötigt mindestens eine VESA
1.2-kompatible Grafikkarte. Mit ATI-Grafikkarten läuft das Spiel
nicht besonders stabil (es sei denn mit dem Spezial-UNIVBE für
ATI). Getestet wurden insbesondere die SPEA Mirage, Hercules
Stingray und Matrox Millennium-Grafikkarten. Bei allen Karten
wurde eine Verbesserung der Stabilität des Spiels durch Einsatz
des UNIVBE erreicht. Weiterhin reagiert das Spiel äußerst
allergisch auf hochgetaktete Prozessoren. Auch wenn sonst z. B.
unter Windows oder bei anderen Spielen keine Fehler feststellbar
sind - Longbow läuft nicht stabil. Wie uns berichtet wurde,
scheinen auch vereinzelte Schwierigkeiten mit verschiedenen Joy-
bzw. Flightsticks aufzutreten. Der im Test benutzte Sidewinder 3D
Pro funktionierte allerdings klaglos. Mit einer Soundblaster-
Soundkarte oder einer speziellen Game-Card sollte es aber keine
Probleme geben.
Optimale Performance
AH-64D Longbow erwartet eine opulente Rechnerausstattung. Für
eine optimale Simulation sollten 16 MB, ein Pentium 133, eine
schnelle HD, eine sehr gute Grafikkarte und ein QuadSpeed-CD-ROM
vorhanden sein. Mit einem P-100 läuft Longbow zwar noch halbwegs
schnell, hohes Terrain-Detail und SVGA wird aber schon zur Qual.
Auf 486er-Maschinen ist nur die normale VGA-Auflösung spielbar,
dann werden aber die Cockpit-Anzeigen sehr pixelig. Richtig schön
wird es mit einem P166, anständig RAM und einer Matrox
Millennium. Wichtig ist ein Joystick-Port, der zwei (!) Joysticks
unterstützt (z. B. Soundblaster oder Game-Cards).
Multiplayer
Leider ist kein Multiplayer-Modus vorhanden. Bisher unbestätigten
Gerüchten zufolge, soll in den USA bald eine Zusatz-CD erhältlich
sein, die einen Multiplayer-Modus ermöglichen soll (wäre wirklich
sehr zu empfehlen...).
Die Steuerung
Die Steuerung ist relativ kompliziert (wenn man alle Funktionen
nutzen möchte), aber für den optimalen Einsatz reicht ein guter
Flightstick (z.B. CH-Flightstick PRO, MS-Sidewinder 3D Pro,
Thrustmaster, etc.) mit Schubkontrolle aus. Ruderpedale wären
zwar schön, sind aber nicht unbedingt notwendig. Im praktischen
Betrieb hat sich der Sidewinder 3D sehr gut bewährt.
Hier noch die wichtigsten Tasten im Überblick:
R : Rotor einkuppeln/auskuppeln
ü/+ : Heckrotor
ß/∩ : Kollektiv (Auftrieb)
H : Schwebeflug-Stabilisierung
U : Upfront-Display Motordaten/Zielinfo
P : Nachsichtgerät ein/aus
M : zwischen Hauptmodi umschalten
EINFG : Raketenstart-Modi wählen (LOBL/LOAL)
POS1 : TADS/FCR Erfassungsmodus umschalten
Bild unt : Radar-Reichweiten
Bild ob : Luft/Boden Radar-Modi umschalten
BKSPC : zwischen den Waffen umschalten
STRG-M : Hauptschalter Waffen
S : Größe der Raketenfeuersalve wählen
SHFT-A : ASE Automatik
C : Chaffs
I : IR-Jammer
J : Radar-Jammer
Flügelmann:
STRG-1 : Artillerie
STRG-2 : Luftangriff
STRG-3 : Flügelmann soll eigenes Ziel angreifen
STRG-4 : Ziel des Flügelmanns übernehmen
STRG-5 : Flügelmann Feuer einstellen
STRG-6 : Flügelmann Feuer frei
STRG-7 : Flügelmann Formation bilden
STRG-8 : Flügelmann soll zurück zur Basis
Gegenmaßnahmen
Die Longbow hat einen Radar-Störsender (Jammer) sowie einen IR-
Laser-Jammer, der die feindlichen IR-Suchstrahlen der Raketen
reflektiert und damit die gegnerischen IR-Raketen stören soll.
Weiterhin ist ein Behälter mit 30 Chaffs (kleine Folienpakete,
die das gegnerische Raketenradar stören sollen) vorhanden. Die
Jammer sowie die Chaffs werden automatisch ausgelöst, können aber
auch manuell aktiviert werden.
Die Waffensysteme
Die Longbow hat drei verschiedene Waffensysteme zur Auswahl:
1. Bordkanone M230, eine 30mm Kanone mit 1200 Schuß Munition, die
gegen "weiche" Ziele wie Infanterie und ungepanzerte Lastwagen
wirksam ist. Die effektive Reichweite beträgt ca. 1 km. Die
Kanone richtet sich automatisch auf das Ziel aus. In der
Einstellung für die geringste Schwierigkeitsstufe können Sie
damit sogar Panzer zerstören!
2. Vier Stinger Luft-Luft-Raketen - die hervorragend geeignet
sind, feindliche Hubschrauber oder Jets zu zerstören. Reichweite
ca. 3 - 4 km.
3. Ungelekte 70mm-Raketen mit ausfahrbaren Stabilisatoren (FFARs)
mit einer Reichweite von ca. 3 km.
4. Radar- oder lasergelenkte Hellfire-Raketen. (Wobei die
radargelenkten Hellfires vorzuziehen sind). Die Hellfires können
auch gegen stärker gepanzerte Ziele eingesetzt werden und haben
eine Reichweite von ca. 5 km.
Weiterhin können Sie natürlich auf Ihren Flügelmann
zurückgreifen, der dieselbe Waffenausstattung besitzt. Sie können
zudem Luftunterstützung und Artillerieunterstützung anfordern,
die jedoch nur in seltenen Fällen zur Verfügung steht.
Cheat it!
Longbow besitzt eingebaute CHEATS für Unverwundbarkeit und
unbegrenzte Waffen. Weiterhin kann das Verhalten des
Hubschraubers in verschiedenen Realitätsstufen angepaßt werden,
von sehr leicht (da kann so gut wie nichts passieren) bis äußerst
realistisch (selbst beim Starten kann man abstürzen...). Auch die
Intelligenz der Feinde läßt sich einstellen von Klasse 3 (äußerst
gefährlich) bis Klasse 1 (Kanonenfutter). Anfängern wird
empfohlen, erst mal die leichteste Einstellung zu wählen. Richtig
Spaß macht es aber erst bei der höchsten Schwierigkeitsstufe, da
es ansonsten viel zu einfach ist, die Missionen zu beenden. Sind
die CHEATS aktiv, erhalten Sie keine Score-Wertung bzw. werden
nicht berfördert!
Uwe Schmidt