home
***
CD-ROM
|
disk
|
FTP
|
other
***
search
/
Chip 1997 July
/
Chip_1997-07_cd.bin
/
sharewar
/
95rar
/
tools
/
rarfaq11.exe
/
rar
/
RARFAQ.TXT
< prev
Wrap
Text File
|
1996-03-06
|
12KB
|
240 lines
┌──────────────────────────────────────────────────┐
│▒■ Häufig gestellte Fragen zum Packprogramm RAR ■▒│
└──────────────────────────────────────────────────┘
Version 1.1 vom 06.03.1996
(C) Jürgen Peters
Diese Datei kann in der Gray Beast-BBS Borgholzhausen (2:2432/444) unter dem
Magic RARFAQ in der jeweils aktuellsten Version bezogen werden.
Der Autor ist zu erreichen unter folgenden Adressen/Telefonnummern:
Fidonet: Juergen Peters@2:2432/444
Internet: Gray.Beast@t-online.de
T-Online: 054254403-0001
BBS/Fax: 05425-4405
Versionsgeschichte:
-------------------
1.0 27.02.96 - Erste veröffentlichte Version.
1.1 06.03.96 - Neu: Behandlung von "sliding dictionaries".
- Ergänzung beim "solid mode".
------------------------------------------------------------------------------
F: Wozu überhaupt diese FAQ ("Frequently Asked Questions") zu RAR, bei RAR
selbst ist doch bereits ein entsprechender Text sowie eine umfangreiche
Dokumentation enthalten?
A: Bei den vielen Möglichekeiten von RAR tauchen immer wieder Fragen auf,
die auch durch aufmerksames Lesen der Dokumentation nicht immer hinreichend
geklärt werden können. Diese FAQ soll Antworten auf häufig gestellte, aber
nicht unbedingt triviale oder durch einen Blick in die Dokumentation zu
klärende Fragen geben.
------------------------------------------------------------------------------
F: RAR ist ein relativ neuer Packer aus Rußland. Welche Vorteile bietet er
gegenüber den etablierten Programmen wie ARJ, PKZip, LHA usw.?
- RAR bietet nicht nur sehr gute Packraten, welche nochmal durch Anwendung
der Schalter für Multimedia-Kompression und Solid-Modus (s.u.) gesteigert
werden können, sondern besitzt auch eine dem bekannten Norton Commander
nachempfundene und daher leicht zu bedienende Benutzeroberfläche.
Natürlich kann RAR auch weiterhin wie andere Packer über Kommandozeilen-
parameter bedient werden.
- RAR kann auch Archive anderer Packer wie ARJ, PKZip und LHA verwalten
und in RAR-Dateien umwandeln.
- Programmautoren, die ihre Software im RAR-Format vertreiben wollen,
erhalten bereits bei der Registrierung von RAR eine sogenannte "AV"-
Signatur (AV = Authenticity Verification = Authentizitätsüberprüfung).
Damit ist es leichter, ein Archiv gegen fremde Eingriffe, beispielsweise
Viren, zu schützen. Der Empfänger der Datei kann schon beim Entpacken
feststellen, ob er ein Originalarchiv oder eine manipulierte Datei vor
sich hat.
Bei den meisten anderen Packern ist dieses Feature nur gegen Aufpreis
(wenn überhaupt verfügbar) erhältlich.
- Mit der Install-Sfx-Funktion (s.u.) bietet RAR die Möglichkeit, ein
komplettes Installationsprogramm in selbstentpackende Archive einzubauen.
- Archivkommentare können farbig ausgegeben werden, ohne daß ein ANSI-
Treiber notwendig ist. Dadurch wird die Gefahr von "ANSI-Bomben"
beseitigt.
------------------------------------------------------------------------------
F: Ich habe gelesen, daß für registrierte Anwender die Lizenz für RAR/DOS
auch für die Windows-Version gilt. Aber immer, wenn ich meinen Registrie-
rungskey eingeben will, meldet RARWIN.EXE, daß dieser ungültig sei.
Was mache ich falsch?
A: Gar nichts. Wahrscheinlich enthält Ihr Name oder Ihre Firmenbezeichung
einen oder mehrere Umlaute. Diese werden aufgrund eines Fehlers bei RAR
für Windows nicht im Registrierungsstring anerkannt.
Der Bug ist dem Autoren bekannt und wird in der Releaseversion (bisher
gibt es ja nur eine Beta-Version) behoben sein.
------------------------------------------------------------------------------
F: Gibt es RAR auch für andere Betriebssysteme als für DOS und OS/2?
A: Neben der schon erwähnten Windows-Beta gibt es auch Beta-Versionen für
Unix (BSD, SCO und Linux).
Für andere Systeme wie Windows NT, Amiga, und Atari sind Unpacker für
RAR-Archive verfügbar.
------------------------------------------------------------------------------
F: Beim Updaten eines Archives unter DOS bekomme ich die Fehlermeldung
"This RAR version cannot update solid archives
with dictionary size more than 64Kb"
Was hat es damit auf sich?
A: Dieses "solid" Archiv ist mit einer OS/2- oder Unix-Version von RAR
unter Verwendung eines über 64 KB großen "sliding dictionary" (Switch
-md128 bis -md1024) erstellt worden. Dabei handelt es sich um einen
Datenbereich, welcher vom Kompressionsalgorithmus benutzt wird.
Besonders bei großen Archiven kann dadurch eine bessere Packdichte
erreicht werden.
Der Nachteil ist, daß diese Dateien von der DOS-Version, bei der das
"sliding dictionary" auf 64 KB festgelegt ist, zwar entpackt, nicht
aber upgedatet oder mit dem Standard-Sfx-Modul in ein selbstentpackendes
Archiv umgewandelt werden können.
------------------------------------------------------------------------------
F: Ich habe mir aus einer Mailbox ein RAR-Archiv gezogen, aber wenn ich die
jetzt entpacken will, meldet RAR.EXE bei jeder Datei "unknown method" bzw.
"unbekannte Methode". Ist das Archiv beschädigt?
Nein, sie haben ein Archiv vor sich, welches mit einer neueren Version von
RAR gepackt wurde als Ihre. Z.B. können Archive, die mit RAR 2.00 erstellt
wurden, nicht mit RAR 1.55 dekomprimiert werden.
Lösung: besorgen Sie sich die neueste Version von RAR.
------------------------------------------------------------------------------
F: RAR besitzt zwar eine sehr schöne Bedieneroberfläche, aber im Batchbetrieb
oder bei Bedienung von der Kommandozeile aus stört diese eher. Kann ich
die Oberfläche auch "wegblenden"?
A: Kein Problem, einfach den Parameter '-std' benutzen, dann lassen sich
sämtliche Ausgaben von RAR auch in eine Datei umleiten.
------------------------------------------------------------------------------
F: Bei manchen Archivierungsaktionen stört die Ausgabe von Archivkommentaren,
bei denen auch noch nach einem Tastendruck verlangt wird. Kann man die
Kommentare auch nicht anzeigen lassen?
A: Hierfür gibt es den Schalter '-c-'. Am besten verwendet man zusätzlich
auch noch '-y', um jegliche Tastenabfrage zu vermeiden.
------------------------------------------------------------------------------
F: Wie ich ein Archiv in eine EXE-Datei verwandele weiß ich ja, doch wie
mache ich aus einer Sfx- wieder eine RAR-Datei?
A: Hierfür kann man die Archivreparatur (Befehl 'r') von RAR mißbrauchen.
Nicht beschädigte Archive werden von RAR dabei nicht verändert, es wird
nur ein Archiv namens $RECOVER.RAR, $RECONST.RAR, _RECOVER.RAR bzw.
_RECONST.RAR erzeugt (je nach RAR-Version und vorhandenen Recovery Records).
EXE-Dateien werden dabei in RAR-Archive umgewandelt.
Haben sie das "reparierte" Archiv erzeugt, können Sie die ursprüngliche
EXE-Datei löschen und die RAR-Datei entsprechend umbenennen:
RAR r ARCHIV.EXE
(_RECOVER.RAR wird erzeugt)
DEL ARCHIV.EXE
REN _RECOVER.RAR ARCHIV.RAR
------------------------------------------------------------------------------
F: Was hat es mit dem sogenannten "Solid"-Modus von RAR auf sich?
In einem Archiv muß normalerweise für jede darin enthaltene Datei auch ein
Archivdirectoryeintrag vorhanden sein, ähnlich wie für jede auf der Platte
vorhandene Datei ein Eintrag in der FAT.
Kleine Dateien werden deshalb gewöhnlich schlechter gepackt als größere
ähnlichen Inhalts, da für jede Datei eben auch ein gewisser Verwaltungs-
aufwand vorhanden ist. Wenn dieser mehr ausmacht als die eigentliche
Dateigröße, ist die Datei gepackt sogar größer als ungepackt.
Der Solid-Modus von RAR umgeht dieses Problem, indem er erst alle Dateien
zu einer großen zusammenpackt und damit den Verwaltungsaufwand verringert.
Darum ist der Solid-Modus natürlich wirksamer bei vielen kleinen Dateien,
bei einer einzigen bringt er keinen Vorteil gegenüber dem normalen Packen.
Außerdem sortiert RAR die Dateien nach der Extension, so daß mit großer
Wahrscheinlichkeit Dateien ähnlichen Inhalts zusammen abgelegt werden.
RAR behandelt den kompletten "Datenstrom" (engl. "Stream") nun als Ganzes,
wodurch auch Gemeinsamkeiten über mehrere Dateien gefunden werden können,
so daß die Packdichte weiter erhöht werden kann.
Ähnlich wie der Solid-Modus von RAR arbeiten auch bestimmte Zusatztools für
andere Packer, etwa Crush.
Der Solid-Modus hat auch Nachteile. Z.B. dauert es erheblich länger, ein
Solid-Archiv upzudaten als ein normales, da es praktisch jedesmal komplett
neu gepackt werden muß (also *alle* Dateien, nicht nur die zugefügte(n)).
Bei häufig upzudatenden Archiven oder solchen, die auch mit Solid-Modus
nicht viel kleiner sind, ist also der normale Modus vorzuziehen.
Ein weiteres Problem des Solid-Modus tritt bei "multiple volume"-Archiven
auf: wird ein Teilarchiv beschädigt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch
der Inhalt aller nachfolgenden Archive verloren...
------------------------------------------------------------------------------
F: RAR 2.x besitzt einen neuen Befehl 'rr[n]'. Wozu wird dieser benötigt?
A: Ab Version 2.00 besitzt RAR die Möglichkeit, redundante Archivverzeichnis-
informationen (sogenante "Recovery Records") in eine gepackte Datei
einzubauen. Dadurch wird das Archiv zwar geringfügig größer, aber die
Chance, eine beschädigte Datei mit RARs Reparaturoption wiederherstellen
zu können, erhöht sich.
------------------------------------------------------------------------------
F: Immer mehr Programme werden in Form einer RAR-Sfx-Datei ausgeliefert,
in der bereits ein komplettes Installationsprogramm enthalten ist.
Wie kann ich so etwas auch für meine Dateien erstellen?
A: Bei RAR ab der Version 1.54 gibt es das sogenannte Install-Sfx. Statt
der normalen Entpackroutine für Sfx-Dateien ist hier die Datei IDOS.SFX
und ein spezielles Install-Script in das Archiv eingebunden worden.
Was das Install-Sfx macht, steckt im Archivkommentar. Dieser kann ein
komplettes Programm in der RAR-eigenen Scriptsprache, welche in SFX.DOC
beschrieben ist, enthalten.
Am einfachsten ist es, man nimmt ein vorhandenes Script als Vorlage und
paßt es seinen Bedürfnissen entsprechend an. Bei RAR ist ein simples
Scriptbeispiel dabei (STANDARD.S), aber man kann auch aus jedem Archiv,
welches als Install-Sfx gepackt wurde, das Script extrahieren mit
RAR cw ARCHIV.EXE SCRIPT.S
Z.B. auch aus RAR155D.EXE: RAR cw RAR155D.EXE RAR.S
Dieses Scriptfile kann man dann wie jeden Source mit einem normalen Editor
editieren und anpassen (s. SFX.DOC von RAR). Wenn man fertig ist, packt
man die Programmdateien unter gleichzeitiger Einbindung des Scripts als
Archivkommentar, z.B.:
RAR a -av -s -sfxidos.sfx ARCHIV *.* =ABFRAGE.S
-av = AV-Schutz zufügen (wenn RAR registriert)
-s = "solid archive" erstellen
-sfxidos.sfx = statt des normalen Sfx-Headers das Install-Sfx-Modul
einbinden
ARCHIV = Archivname
=ABFRAGE.S = Scriptdatei ABFRAGE.S einbinden
(geht auch mit -zABFRAGE.S)
------------------------------------------------------------------------------