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Text File | 1992-09-02 | 55.7 KB | 1,161 lines |
- Selectric™
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- Der einzig wahre Fileselector
- (es kann nur einen geben ...)
-
- Version 1.02
- September 1992
-
- (c) 1992 by Stefan Radermacher
- and Oliver Scheel
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- (compulsory some parts go Freaky Deaky!)
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- (it's Shareware)
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- Einleitung
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- Was? Schon wieder ein neuer Fileselector? ... Ja, aber kein ge-
- wöhnlicher Fileselector. Wie? Versteh ich nich?! ... Selectric™ ist
- der Fileselector mit den gewissen Extras (für das erste Extra des
- Tages), sehen Sie doch selbst ... Mmmhhh.
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- (don't take it so much ernst ...)
-
- Selectric™ ersetzt die originale Fileselector-Box vom TOS, bietet
- jedoch wesentlich mehr Möglichkeiten. Auch unterscheidet sie sich
- etwas von den herkömmlichen Clones. Mit Selectric™ werden an einigen
- Stellen neue Konzepte und Verfahren realisiert. Selectric™ ist übri-
- gens nur aus der Not entstanden ...
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- Ach ja, die Anleitung ist von mir (äh, dem Oliver). Ist vielleicht
- für die eine oder andere Passage aufklärend (ne, Stefan?).
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- Die Philosophie
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- Selectric™ wurde sowohl für eingefleischte Programmierer und MauFaUs
- (mausfaule User), als auch für Einsteiger und Aufsteiger entwickelt.
- Dem Einsteiger wird beispielsweise durch die BeamUps (bzw. PopUps)
- unter die Arme gegriffen, der Programmierer wird dagegen mit der
- Tastaturbedienung und dem Auto-Locator belohnt. Weiterhin ging es uns
- darum die wichtigsten Informationen ständig im Blickfeld zu haben,
- weniger wichtige Informationen wurden in die BeamUps gepackt. Wir
- (die Programmierer) können es jedoch nicht beurteilen, ob dieses Ziel
- erreicht wurde oder nicht. Trotzdem können wir nur viel Spaß mit
- Selectric™ wünschen (in der Hoffnung, daß Sie jetzt noch nicht
- abgeschaltet haben).
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- Features
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- - Zeigt nicht nur den Dateinamen, sondern auch Länge und Datum auf
- einen Blick an. Besonders wenn man Texte oder Programmcodes
- bearbeitet sind diese Informationen unerläßlich.
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- - Die Anzahl der verwaltbaren Dateien hängt nur vom freien Spei-
- cherplatz ab und ist vollkommen dynamisch (und nicht statisch,
- wie bei vielen anderen Selektoren) organisiert. Es wird auch nur
- so viel Speicherplatz reserviert, wie für das jeweilige Ver-
- zeichnis benötigt wird. Ach ja, Selectric™ war übrigens in einem
- kleinen Vergleichstest der einzige Selector, der mit 1000 Da-
- teien auf Anhieb und ohne Probleme zurechtkam.
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- - An vielen Stellen denkt Selectric™ mit. Zum Beispiel merkt es
- sich die Slider-Positionen der übergeordneten Verzeichnisse, man
- muß also nicht immer `ganz von vorne' anfangen.
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- - Durch den Real-Time Slider kann man mit Gefühl die Liste
- `browsen'. Der Atari ist für sowas schnell genug, warum sollte
- man das auch nicht ausnutzen.
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- - Die Hauptseite kann man fast vollständig über die Tastatur
- bedienen. Bei installiertem Let 'em Fly! gilt das natürlich auch
- für alle anderen Dialoge.
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- - Mit dem zuschaltbaren Auto-Locator braucht man nur die ersten
- Buchstaben eines Dateinamens anzugeben, Selectric™ sucht dann
- den ersten übereinstimmenden Dateinamen heraus und selektiert
- ihn. Auch ein von der Applikation übergebener Dateinamen wird
- versucht zu lokalisiert.
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- - Mehrfachselektion möglich, d.h. über den Cookie-Jar kann man
- mehr als einen Dateinamen zurückbekommen. Die Hauptapplikation
- muß jedoch das Protokoll verstehen (siehe SLCTPROG.TXT).
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- - Bei der Wildcard-Angabe wird *nix-mäßiges Globbing unterstützt.
- Somit sind Angaben wie `*MAUS*.[A-Z]??' möglich.
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- - Fünf verschiedene Sortierkriterien stehen zur Verfügung. Zudem
- kann man die Sortierreihenfolge auch umkehren. Ebenso kann man
- noch einen numerischen Sortieralgorithmus zuschalten.
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- - Jeweils 10 verschiedene Extensions und Pfade kann man vor-
- einstellen, um so häufig Benötigtes schnell zu erreichen. Dabei
- werden die vom Programm übergebenen Werte `geklemmt', d.h. man
- kann sie wieder zurückholen.
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- - Es werden umfangreiche Dateioperationen (inklusive Kopieren) be-
- reitgestellt. Die meisten Funkionen arbeiten rekursiv, d.h. man
- kann z.B. Ordner UND die dort enthaltenen Dateien und Ordner in
- einem Wisch löschen/kopieren.
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- - Let 'em Fly! wird in vielen Punkten unterstützt, u.a. Tastatur-
- Shortcuts und fliegende Dialoge.
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- Das Programm läuft auf allen ST/TT Rechnern in allen(!) Auflösungen.
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- Selectric™ ist Shareware, d.h. es darf zu nicht-kommerziellen Zwecken
- frei kopiert und getestet werden. Wird Selectric™ jedoch regelmäßig
- benutzt, so ist ein Betrag von DM 30,- an die Autoren zu entrichten
- (gegen mehr ist natürlich nichts einzuwenden ...). Dies ist kein
- Freeware Programm! Das Verbreiten von Selectric™ über einen PD-
- Versand ist nur mit ausdrücklicher, schriftlicher Genehmigung mög-
- lich. Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt.
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- Zu Selectric™ gehören folgende Dateien:
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- - SLECTRIG.PRG Das eigentliche Programm (kommt normalerweise
- in den AUTO-Ordner)
- - CALLSLCT.ACC Ein Accessory, mit dem man Selectric™ mal
- schnell aufrufen und ein-/ausschalten kann
- - SLCTCONF.CPX Ein CPX-Modul, welches die gleiche Aufgabe
- erfüllt, wie das Accessory
-
- - SLECTRIC.TXT Diese Doku
- - SLECTRIC.IMG Ein Bildchen
- - CHANGES.TXT Die Änderungen zwischen den Versionen
- (WICHTIG!)
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- - SLCTPROG.TXT Ein paar Informationen für Programmierer
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- - FSEL_INP.C Ein universelle fsel_(ex)input()-Routine
- - FSEL_INP.H Das Header-File dazu
- - SAMPLE.C Ein Beispielprogramm für die Benutzung der
- zusätzlichen Features von Selectric™
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- - README Eine kurze Info
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- Selectric™ darf nur komplett mit diesen Dateien weitergegeben werden.
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- Jetzt aber erstmal das ...
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- Wir übernehmen keine Haftung oder Verantworung für direkte oder in-
- direkte Schäden jedweder Art, seien sie finanzieller, materieller
- oder sonstiger Art, die aus dem Gebrauch, Nichtgebrauch oder Miß-
- brauch von Selectric™ entstehen.
- Fast alle Soft- und Hardwarebezeichnungen, die in dieser Anleitung
- erwähnt werden, sind eingetragene Warenzeichen und sollten als solche
- betrachtet werden.
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- Durch die Anleitung begleitet uns Rainer Juhser (created by Michael
- Hoppe), um bei eventuellen Mißverständnissen eingreifen bzw. fragen
- zu können.
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- Hit It Run
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- Selectric™ (SLECTRIC.PRG) kann entweder vom Desktop aus gestartet
- werden oder bei jedem Neustart des Rechners aus dem AUTO-Ordner
- heraus. Manche Programme klinken sich sehr brutal ins Betriebssystem
- ein, daher muß man vielleicht die physikalische Reihenfolge der
- Programme im AUTO-Ordner anpassen. Problemkinder fallen mir jetzt auf
- Anhieb nicht ein (außer andere File-Selektoren).
- Will man Selectric™ als Accessory aufrufen, so kann man das kurze
- Programm CALLSLCT.ACC in das Wurzelverzeichnis kopieren. Über dieses
- Accessory kann man mal schnell Selectric™ auf den Bildschirm zaubern.
- Dieses Programm kann man auch in CALLSLCT.PRG umbenennen und ganz
- normal vom Desktop aus starten. Hält man beim Aufruf eine [SHIFT]-
- Taste oder die rechte Maustaste fest, dann kann man Selectric™ ein-
- und ausschalten. Es erscheint dann ein entsprechender Dialog.
- Zu guter Letzt gibt's auch noch ein CPX (SLCTCONF.CPX) für das
- modulare Kontrollfeld von Atari, um Selectric™ auch von hier aus ein-
- und ausschalten zu können. Zudem ist es hier möglich, Selectric™ über
- den Button 'Aufruf' auf den Bildschirm zu bringen.
- SLCTCONF.CPX muß sich in dem Verzeichnis befinden, welches im Kon-
- trollfeld eingestellt wurde.
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- Die Bedienung (Fräulein, ein Bier bitte!)
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- Es ist sinnvoll das beigelgte Bild (SLECTRIC.IMG) mal zu studieren,
- bzw. auszudrucken (z.B. mit GUCK, 1st Guide/View oder einem halbwegs
- brauchbaren Malprogramm, welches das IMG-Format unterstützt). Auf
- diesem Bild sind die Bedienelemente des Hauptdialogs beschrieben,
- somit brauche ich nur noch auf die einzelnen Funktionen bzw. Be-
- sonderheiten eingehen.
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- Prinzipielles
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- Innerhalb von Selectric™ haben die rechte Maustaste und beide Shift-
- Tasten bei Mausfunktionen(!) die gleiche Bedeutung.
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- Die wichtigsten Elemente
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- Der Closer (das Teil, das bei den Fenstern links oben zu finden ist)
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- Über den Closer gelangt man eine Verzeichnisebene höher (so wie beim
- Original auch). Ein Doppelklick auf dieses Objekt bringt einen direkt
- (und ohne über Los zu gehen) ins Wurzelverzeichnis des jeweiligen
- Laufwerks.
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- Der Fuller (das Teil, was dem Closer ähnlich sieht und rechts liegt)
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- Da man bei Selectric™ mehr als eine Datei anwählen kann, ist es über
- diesen Fuller möglich `alles auf einmal' zu erledigen. Ein Klick auf
- dieses Objekt selektiert bzw. deselektiert (falls schon alles selek-
- tiert war) alle Objekte. Ein Doppelklick deselektiert immer alles.
- Hält man beim Klick auf den Fuller die [SHIFT]-Taste gedrückt, so wird
- die Selektierung getoggelt, d.h. die Dateien die vorher nicht
- selektiert waren sind nun selektiert und umgekehrt.
- Mit Hilfe der [CONTROL]-Taste kann man nach Wildcards bzw. nach einer
- Maske selektieren. Dazu erscheint dann ein entsprechender Dialog. Die
- Form der Wildcards wird in einem späteren Abschnitt erklärt. Auch hier
- wird die Selektierung getoggelt, wobei aber nur Dateien und keine
- Ordner berücksichtigt werden.
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- Der Slider
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- Die Funktionsweise des Sliders dürfte schon aus anderen Programmen
- bekannt sein. Der Pfeil nach oben bewegt die Liste (wenn möglich)
- nach oben, der Pfeil nach unten bewegt sie nach unten (eigentlich
- logisch). Doppelklicks auf einen der Pfeile bringen einen ans Ende
- bzw. an den Anfang der Liste. Die gemusterten Bereiche bewegen die
- Liste `seitenweise' nach oben oder nach unten. Der eigentliche Slider
- (das weiße Kästchen) ermöglicht einem die Liste etwas gezielter zu be-
- wegen. Dabei folgt der Fensterinhalt der Bewegung in Echtzeit (am
- besten mal probieren).
-
- Rainer Juhser: "Das nennt man dann Real-Time Slider, ne?"
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- Die Anleitung: "Genau."
-
- Ein Doppelklick auf den grauen Sliderbereich oder den Slider selbst
- setzt den Slider direkt an die entsprechende Stelle.
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- Die Dateien bzw. Ordner
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- Ein Einfachklick auf einen Ordner (die mit dem Kästchen davor) oder
- eine Datei selektiert (invertiert) diese. Bei einer Datei wird auch
- der Name in das editierbare Feld übertragen.
- Ein Doppelklick bewirkt das Öffnen eines Ordners oder das Auswählen
- einer Datei und Verlassen der Box. Man kann Selectric™ auch so
- umkonfigurieren, daß schon bei einem Einfachklick Ordner geöffnet
- werden. So macht es übrigens auch die Fileselector-Box des TOS.
- Um mehrere Dateien zu selektieren kann man entweder die Maustaste
- festhalten und durch die Liste fahren oder aber mit gedrückter
- [SHIFT]-Taste (oder mit zusätzlich gedrückter rechten Maustaste,
- siehe auch `Prinzipielles') einzeln mehrere Objekte selektieren. Über
- dieses Verfahren kann man auch Ordner nur selektieren, falls man
- diese schon bei einem Einfachklick normalerweise geöffnet haben will.
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- Die Info-Zeile am unteren Rand
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- Direkt unter der Dateianzeige befindet sich eine kleine Anzeige, die
- Informationen über den Status des Dateifensters anzeigt. Bei der Byte-
- Angabe werden nur die Dateien mitgezählt, da eine Berücksichtigung der
- Ordner(-inhalte) die Performance drastisch senken würde. Will man
- genaue Informationen haben, so gibt es noch die Funktion `Info', die
- weiter unten beschrieben wird.
- Ein Klick auf diesen Balken zeigt den freien Platz auf dem aktuellen
- Laufwerk an. Dabei muß die Maustaste festgehalten werden. Die Anzeige
- ist solange aktiv, wie die Taste festgehalten wird. Es kann ein
- bißchen dauern, bis die Anzeige erscheint (es erscheint solange eine
- Biene), daher sollte man die Maustaste nicht wieder direkt loslassen.
- Man kann die Darstellungsart übrigens mit der rechten Maustaste
- ändern. Solange diese gedrückt ist, wird ein Bargraph angezeigt (extra
- für die User von Stefan's `FuzzyClock').
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- Die BeamUps
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- BeamUps erscheinen erst dann auf dem Bildschirm, wenn man die schat-
- tierten Knöpfe anklickt.
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- Rainer Juhser: "HALT! Was um himmelsgotteswillen sind denn schon wie-
- der `BeamUps'?"
-
- Die Anleitung: "BeamUps sind nichts anderes als PopUps. Da Julian
- F. Reschke seine schon in `JazzUps' umbenannte, sorgte
- das für ein reges Stammtischgespräch. Irgendwann
- machte dann der (für Stefan sehr passende) Begriff
- `BeamUps' die Runde. Da dachte ich nur: Das muß in die
- Anleitung rein (smile)."
-
- BeamUps sind vergleichbar mit den Drop-Down Menüs am oberen Bild-
- schirmrand, mit dem Unterschied, daß BeamUps innerhalb von Dialog-
- boxen benutzt werden. Die Auswahl über ein BeamUp kann mehrere Wege
- nehmen ...
-
- a) Hält man beim Anklicken des schattierten Objekts die Maustaste
- fest, so wird das BeamUp genau dann verlassen, wenn man die Taste
- wieder losläßt. Als Auswahl wird dabei der Punkt unter dem
- Mauszeiger angesehen (wird auch invertiert). Hat man sich vertan,
- kann man vor dem Loslassen der Maustaste aus dem Menü
- herausfahren (es verschwindet der schwarze Balken).
-
- b) Bei einem kurzen Klick muß man, um eine Auswahl zu treffen, den
- Punkt nochmal extra anklicken (also ein Klick, um das BeamUp auf
- den Bildschirm zu zaubern und einer, um den Punkt anzuwählen).
- Das Menü kann hier ebenfalls, ohne eine Auswahl getätigt zu
- haben, vorzeitig verlassen werden. Hierzu muß man nur außerhalb
- des BeamUps klicken.
-
- c) Für unsere MauFaUs, kann man die BeamUps auch über die Tastatur
- (Cursortasten und [RETURN] bzw. [ESC]) bedienen. Die Tastaturbe-
- dienbarkeit wird in einem extra Abschnitt ausführlich erklärt.
-
- Das Eselsohr (the flying donkey)
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- Ist Let 'em Fly! installiert, dann findet man oben rechts in der Ecke
- ein `Eselsohr'. Das bedeutet dann, daß dieser Dialog `fliegen' kann.
- Wird eine Let 'em Fly! Version >= 1.16 benutzt, dann wird das Esels-
- ohr gelöscht, wenn nicht genug Speicher vorhanden ist, bzw. die
- entsprechenden Schalter in Let 'em Fly! nicht gesetzt wurden. Das
- Eselsohr findet man auch in den anderen Dialogen von Selectric™.
-
-
- Die Funktionen (wow, dat funktioniert sogar)
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- Laufwerkswechsel
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- Da man doch mal auf ein anderes Laufwerk als das gerade eingestellte
- zugreifen will, haben wir uns dazu entschlossen eine Möglichkeit
- dafür einzubauen (ach, das kann der TOS-Fileselector auch, dann haben
- wir ja Selectric™ vollkommen umsonst entwickelt ...). Um das Laufwerk
- zu wechseln klickt man einfach auf den Laufwerks-Button. Es erscheint
- nun ein BeamUp (was das ist haben wir ja eben gerade gelernt). Dort
- kann man alle angemeldeten Laufwerke erreichen. Laufwerk B wird immer
- mit aufgeführt, da das Betriebssystem immer Laufwerk B kennt. Falls
- kein Laufwerk B physikalisch vorhanden ist, dann wird man auf-
- gefordert die Diskette zu wechseln, aber das kennen Sie mit Sicher-
- heit schon. Wurde jetzt ein neues Laufwerk ausgewählt, so wechselt
- der Fileselector in das (aktuelle) Verzeichnis dieses Laufwerks und
- stellt den Inhalt in seinem Fenster da.
- Da es Leute gibt, die eine Wechselplatte benutzen oder ein Disketten-
- laufwerk besitzen, welches keinen Diskettenwechsel erkennt (ähm, ei-
- gentlich ist es ja der Atari, der den Wechsel verpennt). Um dann an
- das aktuelle Verzeichnis zu gelangen, muß ein sog. Medienwechsel
- erzwungen werden (forced media change). Das geschieht über einen
- Doppelklick auf den Laufwerks-Button. Bei nicht installiertem
- `CHK_OFLS', wird eine Sicherheitsabfrage dazwischen geschaltet. Das
- ist deshalb notwendig, da geöffnete Dateien geschlossen werden, was
- wiederum zu Datenverlusten führen kann. Wenn man sich jedoch nicht
- ganz sicher ist, sollte man auf einen `forced media change' vor-
- sichtshalber verzichten und diesen über den Desktop (oder bspw.
- `Gemini') auslösen. Dort sollten keine Dateien geöffnet sein. Aber
- auch das gilt nur für eine Single-Tasking Umgebung!
-
- Rainer Juhser: "Was ist denn `CHK_OFLS' nun wieder? Ich glaub' meine
- Oma kriegt ein Baby."
-
- Die Anleitung: "`CHK_OFLS' ist eine Abkürzung für `CHecK Open FiLeS'.
- Dabei handelt es sich um ein residentes Programm von
- Hansi Richstein (`Kobold'), welches die von den ver-
- schiedenen Programmen geöffneten Dateien (Files) mit-
- protokolliert, d.h. ein anderes Programm weiß immer,
- ob im Augenblick irgendwelche Dateien geöffnet sind.
- Das ist besonders in einer Multitasking-Umgebung sehr
- wichtig. Nun denn, Selectric™ benutzt dieses Ver-
- fahren, um festzustellen, ob gerade eine Datei ge-
- öffnet ist."
-
- Die Extensions (oder besser: Masken)
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- Oft ist es ja so, daß man sich nur für bestimmte Dateien in-
- teressiert. Daher kann man eine Maske angeben, um unwichtige Dateien
- aus der Anzeige herauszufiltern (z.B. `*.ACC' zeigt nur die aktiven
- Accessories an). Ordner werden prinzipiell immer angezeigt. In
- Selectric™ kann man bestimmte Masken auf Abruf voreinstellen. Diese
- können dann über den Extensionbutton (-> BeamUp) ausgewählt werden.
- Dabei wird die vom Programm übergebene Extension `geklemmt' (also
- gemerkt). Sie wird durch den ersten Eintrag im BeamUp repräsentiert.
- Durch einen Strich getrennt stehen 11 weitere zur Auswahl. Dabei ist
- die erste Maske ein `Dummy' (`*.*'), da man sie sowieso sehr oft
- benötigt und nur einen der 10 Speicherplätze wegnehmen würde. Die
- anderen 10 sind vom Benutzer einstellbar (s.u.). Man kann auch Masken
- `addieren', d.h. wenn man alle `*.TXT' UND alle `*.DOC' auf einen
- Blick haben will kann man, wählt man erst `*.TXT' aus und hält bei
- der darauffolgenden Auswahl von `*.DOC' die [SHIFT]-Taste (oder die
- rechte Maustaste ... s.o.) fest. In der Pfadanzeige sind die beiden
- Masken dann durch ein Komma getrennt. Wichtig ist, daß diese Masken
- nur maximal 16 Zeichen lang sein können, der Rest wird abgeschnitten.
-
- Rainer Juhser: "Wie kann denn jetzt so eine Maske aussehen?"
-
- Die Anleitung: "Die ganze Geschichte ist an das von *nix bekannte
- `Globbing' angelehnt. Leider wird diese Möglichkeit
- vom TOS (und vielen anderen Programmen) nicht unter-
- stützt. Die genaue Syntax jetzt aber für alle ..."
-
- ? steht für EIN beliebiges Zeichen (sollte vom TOS her
- bekannt sein).
- * steht für beliebig viele (auch 0) Zeichen und ist
- ebenfalls im TOS integriert. Jedoch geht Selectric™
- einen Schritt weiter: `*' ist äquivalent zu `*.*'
- (siehe auch Beispiele).
- [...] Über die eckigen Klammern kann man eine Klasse von
- Zeichen festlegen (z.B. alle Zahlen oder alle
- Buchstaben oder alles außer Zahlen) und gilt jeweils
- für ein einziges Zeichen, ist also die Konkretisierung
- von `?'. Formate: [AB] (für A oder B), [A-Z] (für A-Z
- ... wer hätte das gedacht), [^A-Z] (das Dächlein in-
- vertiert die Aussage, d.h. in diesem Fall alles außer
- A-Z). Natürlich kann man auch andere Zeichen
- einsetzen.
-
- Beispühle für's Globbing ...
-
- `*' paßt auf alles (äh, alles nichts, oder?).
- `MAUS*' paßt auf `MAUSTREF.TXT', `MAUSILEI.N' oder einfach nur
- `MAUS'.
- `*MAUS*' paßt auf `MAUSHAUS', `HAUSMAUS' oder `ENTMAUSE.R'.
- `*.AC?' (ein beliebtes Beispiel) paßt u.a. auf alle aktivier-
- ten und deaktivierten Accessories (*.ACC / *.ACX).
- `*.AC[CX]' das gleiche Beispiel, nur halt konkreter.
- `TEXT???.*' macht's mit `TEXT001', `TEXTABC', `TEXT123.TXT', nicht
- aber mit `TEXTER' oder `TEXT.TXT'.
- `PROG*.[CHS]' (jetzt wird's etwas komplizierter ...) paßt auf
- `PROG1.C', `PROGRAMM.S' oder z.B. `PROGGER.H', nicht
- aber auf `PROGRAMM.SH' oder `PROGRAMM' oder gar
- `PROGRAMM.CHS'.
-
- Übungsaufgabe: Finden Sie mindestens 10 Dateinamen, die auf folgendes
- Muster passen ...
-
- `*[A-Z]B?[^0-9]*.P[0-2]?'
-
- Wie oben schon erwähnt, darf in Selectric™ die Maske 16 Zeichen (bei
- `Suchen' sind es 22 Zeichen) nicht überschreiten (die Übungsaufgabe
- können Sie daher mit Selectric™ nicht bewältigen, BÄÄTSCH!).
-
- So, nun aber zum Voreinstellen der 10 Benutzer-Masken: Über ein
- Doppelklick auf den Extension-Button gelangt man in einen Dialog. Dort
- kann man a) die aktuelle als auch b) die anderen 10 Extensions
- ändern. Braucht man nicht alle 10, so kann man ruhig Felder frei-
- lassen. Selectric™ filtert diese im BeamUp heraus. Eine Applikation
- kann theoretisch auch an Selectric™ bestimmte Masken übergeben, hier
- können es auch weniger als 10 sein.
-
- Die Pfadeinstellung
- -------------------
- Damit Ordnung auf der Platte herrscht, haben sich einige Leute
- gedacht, daß man die Dateien hierarchisch ordnen sollte. Z.B. könnte
- die Datei `BEWERB.TXT' im Ordner `BEWERBUN.GEN' stehen. Dieser Ordner
- wiederum steht im Ordner `TEXTE', dieser wiederum im Ordner `DATEN'.
- Man unterteilt sich seine Platte in verschiedene Kategorien. Leider
- hat diese Form der Organisierung auch einen Nachteil: will man jetzt
- aus dem Verzeichnis `C:\BIN\TOOLS\DISKTOOLS\DISKMON\' ins Verzeichnis
- `C:\DATEN\DFUE\UPLOAD\WICHTIG\', so muß man erst die ganzen Ver-
- zeichnisse `hochgehen' und dann wieder von oben `herunter'. Das kann
- mitunter ganz schön lästig werden. Selectric™ bietet da einiges an
- Komfort (Natürlich kann man die Pfade auch nach herkömmlicher Art und
- Weise wechseln, aber das ist oft sehr umständlich.).
- Zu allererst bietet Selectric™ die Möglichkeit über einen Doppelklick
- auf den Closer direkt ins Wurzelverzeichnis zu gelangen (das ist doch
- schonmal was). Oft will man aber garnicht so weit, sondern nur bis
- zur vorletzten Verzeichnisebene. Etwas über den Gartenzaun gespickt
- und schon war die Lösung gefunden. Selectric™ bietet ein sog. `Mac-
- Path' BeamUp. In diesem BeamUp werden die einzelnen Pfadabschnitte
- durch getrennte Einträge repräsentiert. Somit kann man mal schnell
- zwei Ebenen höher klettern.
- Da das immer noch nicht reicht, kann man auch 10 Pfade voreinstellen
- bzw. speichern. Der vom Programm übergebene Pfad wird übrigens immer
- `geklemmt' (kennen wir schon von den Extensions). Um einen Pfad zu
- speichern, ist dieser zunächst `anzufahren'. Danach klickt man auf
- das Pfad-BeamUp und sucht sich die Stelle an der der Pfad gespeichert
- werden soll aus. Mit gedrückter [SHIFT]-Taste klickt man diesen
- Eintrag an und schwupps ist der Pfad drinne. Jetzt kann man ihn ganz
- gewöhnlich (also ohne [SHIFT]) auswählen.
- Und für die Leute, die meinen, daß die Tastatur immer noch das
- schnellste Eingabemittel ist können diese (und alle anderen natürlich
- auch) über einen Doppelklick auf den Pfad-Button eine Dialogbox auf
- den Bildschirm bringen, wo der Pfad von Hand eingegeben werden kann.
-
- Bemerkung: Unsinnige Pfadangaben (also nicht vorhandene Pfade) werden
- so weit verkürzt bis sie passen. Ab Version 1.02 sollte das nun auch
- immer funktionieren.
-
- Die Sortierung
- --------------
- Unterschiedliche Daten verlangen nach unterschiedlichen Sortierkri-
- terien. Selectric™ bietet hier gleich fünf verschiedene Kriterien
- plus zwei Optionen für die Dateien im Fenster. Die Kriterien kann man
- in einem BeamUp einstellen. Die Häkchen zeigen die momentanen Ein-
- stellungen an.
-
- `nach Namen' sortiert ganz einfach nach dem Dateinamen (A -> Z),
- `nach Datum' nach dem Datum (neu -> alt),
- `nach Größe' nach der Größe (lang -> kurz),
- `nach Typ' nach der Extension (wenn diese nicht ganz eindeutig
- ist, dann werden die 8 Zeichen davor mit einbezogen)
- oder
- `unsortiert' sogar nach der physikalischen Reihenfolge auf dem
- Speichermedium (wichtig z.B. für den AUTO-Ordner).
-
- Mit `rückwärts' kann man die Richtung umkehren und über den Schalter
- `numerisch' kann man einen sog. numerischen Algorithmus zuschalten.
- Ein kleines Beispiel sollte hier Klarheit schaffen:
-
- vorher (also ohne `numerisch') ...
-
- MAUS1.TXT
- MAUS10.TXT
- MAUS2.TXT
-
- und nachher (Hokus-Pokus) ...
-
- MAUS1.TXT
- MAUS2.TXT
- MAUS10.TXT
-
- Der Auto-Locator (wieder etwas für unsere MauFaus)
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- Haben Sie nicht immer schon mal geflucht, wenn sie in Ihrem 200
- Dateien umfassenden Verzeichnis eine Datei auswählen wollen und Sie
- wissen ungefähr wie sie heißt (zumindest die ersten Buchstaben),
- wollen aber jetzt nicht mit der Maus das ganze Directory durchgehen.
- Jetzt können sie getrost aufatmen ...
- Der Auto-Locator erfüllt zwei Funktionen, zum einen versucht er die
- vom Programm übergebene Datei im übergebenen Directory zu
- lokalisieren, zum anderen sucht er bei Eingaben in das editierbare
- `Dateiname' Feld die erste passende Datei heraus. Diese wird dann
- selektiert. Drückt man jetzt [RETURN] (oder wählt OK an), dann wird
- die selektierte Datei als Ergebnis an das eigentliche Programm zu-
- rückgegeben. Bei Ordnern wird dieser übrigens geöffnet (s.a. Tastatur-
- bedienung). Kann übrigens keine passende Datei gefunden werden, so
- wird die Selektion gelöscht. Der Auto-Locator greift auch nach Ver-
- zeichniswechseln ein.
-
- Beispiel zum Auto-Locator:
-
- Folgendes Mini-Verzeichnis wird betrachtet (Reihenfolge beachten!):
-
- AUTO .TXT
- MEDIZIN.TXT
- MAUS .TXT
- MANN .TXT
- USER .TXT
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- Eingabe Selektiert
- ------- ----------
- M MEDIZIN.TXT
- MA MAUS.TXT
- MAN MANN.TXT
- U USER.TXT
-
- WICHTIG: Manchmal möchte man über das Edit-Feld eine Datei angeben,
- die nicht im Verzeichnis zu finden ist. Dennoch wird unter
- Umständen beim Eingeben vom Auto-Locator eine Datei
- selektiert, die man garnicht haben will. In einem solchen
- Fall muß man beim Beenden des Dialogs mit `Return' bzw. `OK'
- die [SHIFT]-Taste gedrückt halten! In diesem Fall wird der
- Dateiname im Edit-Feld zurückgegeben und nicht der
- selektierte.
-
- Diejenigen, die das jetzt noch nicht verstanden haben, empfehle ich
- etwas damit zu experimentieren.
-
-
- Spezielle Funktionen (especially for you)
- =========================================
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- Oft wäre es doch nett, wenn ein Fileselector mehr könnte, als nur
- Dateien zur Auswahl zu stellen. In vielen Fällen muß man mal eine
- Datei umbenennen, löschen oder gar kopieren. Mit Selectric™ ist das
- jetzt in sehr komfortabler Weise möglich.
- Die folgenden Funktionen sind über das BeamUp `Funktionen' er-
- reichbar. Dabei denkt das BeamUp natürlich mit und `disabled' die zu
- dem jeweiligen Zeitpunkt unsinnigen Funktionen. Beispielsweise ist es
- unsinnig eine nicht selektierte Datei zu löschen oder gar zu
- kopieren.
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- Neues Objekt
- ------------
- Will man einen Ordner oder eine leere Datei anlegen dann ist man hier
- richtig. In das Eingabefeld gibt man dann den entsprechenden Namen
- ein, mit `Datei' wird eine 0 Bytes lange Datei angelegt und mit
- `Ordner' ein leerer Ordner.
- Wofür eine leere Datei anlegen können? Abgesehen davon, daβ man als
- Programmierer leere Dateien manchmal zu Testzwecken benutzen möchte,
- gibt es immer wieder Programme, die ihren eigenen (natürlich nicht
- abschaltbaren) Fileselector haben müssen. Dieser ist aber so grausam,
- daβ man ihn am liebsten erst gar nicht benutzen will. Zum Glück
- wertet das Programm die Kommandozeile aus, und so kann man sich erst
- eine leere Datei anlegen und diese dann beim Start übergeben.
- Vertreter dieser Gattung sind z.B. Tempus oder (immer noch ...
- Pure C.
-
- Info
- ----
- Über diesen Punkt bekommt man Informationen über die angewählten
- Dateien/Ordner. Ist mehr als eine Datei/Ordner angewählt worden, so
- bekommt man zunächst eine Gesamtinfo. Dabei werden auch die
- Ordnerinhalte berücksichtigt, daher kann es ein bißchen dauern bis die
- Anzeige erscheint. Mit `Mehr' kann man über jedes einzelne Objekt
- weitere Informationen ausgeben lassen.
- Ist nur eine Datei/Ordner selektiert oder wurde bei der Gesamtinfo
- `Mehr' angeklickt, so erscheint zu dem Objekt eine Info-Box in der
- man den Dateinamen, bzw. Ordnernamen (erst ab TOS-Versionen >= 1.04!)
- ändern kann. Bei Dateien kann man auch noch die verschiedenen Datei-
- Attribute ändern. Zudem werden natürlich auch noch weitere Infos
- (Länge, Datum etc.) angezeigt. Mit `Abbruch' wird der Dialog (bei
- mehreren selektierten Objekten: die Schleife) ohne Änderung ver-
- lassen, bei `OK' werden die Änderungen übernommen. Sind mehrere
- Objekte selektiert, so kann man mit `Weiter' zum nächsten Objekt
- gelangen ohne die Änderungen zu übernehmen.
-
- Disk-Info
- ---------
- Über diesen Punkt bekommt man eine komplette Laufwerksinformation.
- Hier kann man auch das Label ändern. Die Belegung des Laufwerks wird
- im unteren Drittel als Bargraph mit Prozentangabe angezeigt.
-
- Bei den nun folgenden fünf Funktionen kann man diese bei der Arbeit
- mit [ESC] ab- bzw. unterbrechen. Vorher erscheint dann aber noch eine
- Sicherheitsabfrage.
-
- Löschen
- -------
- Mit dieser Funktion kann man selektierte Dateien und Ordner löschen.
- Dabei werden bei einem angewählten Ordner auch die darin enthaltenen
- Dateien und Ordner gelöscht.
-
- Touch
- -----
- Diese Option ist für Programmierer und TeXniker interessant. Hiermit
- kann man eine Datei auf das aktuelle Datum und die aktuelle Zeit
- setzen. Ein `make' merkt dann z.B., daß diese Datei neu übersetzt
- werden soll.
-
- Kopieren
- --------
- Hier lassen sich Dateien und Ordner (inkl. Inhalt) kopieren. Nach der
- Anwahl des Punktes kann man den Zielpfad auswählen. Dabei verschwindet
- die Selektion und es wird ein entsprechender Boxtitel angezeigt.
- Dabei kann man dann aber immer noch auf den fast vollen Funktionsum-
- fang (außer `Kopieren' und `Verschieben') zurückgreifen (z.B. Ordner
- anlegen, Dateien löschen oder eine Info abrufen). Das gilt übrigens
- auch für Move, was ja eher eine Spezialform von Copy darstellt. Mit
- `OK' wird dann kopiert, es erscheint dann noch eine weitere Box, mit
- `Abbruch' wird die Aktion abgebrochen. In der `weiteren Box' befinden
- sich noch zwei zu erklärende Schalter: `Warnung vor Überschreiben'
- fragt bei Namenskonflikten nach (ansonsten wird die Datei ohne War-
- nung überschrieben), `Objekte umbenennen' fragt bei jeder Datei nach,
- z.B. kann man so direkt die Dateien umbenennen.
-
- Verschieben
- -----------
- Verschieben arbeitet ähnlich wie Kopieren, jedoch werden die Dateien
- verschoben, d.h. das Original wird dabei `gelöscht'. Das Verschieben
- von Dateien wird auch bei TOS-Versionen kleiner 1.04 unterstützt.
-
- Suchen
- ------
- Oft weiß man nicht mehr wo man eine Datei versteckt hat. Mit dieser
- Funktion können Sie eine Datei (oder sogar nach einer Maske) suchen
- lassen. Dabei steht ihnen zur Auswahl, ob sie ab dem aktuellen
- Verzeichnis, auf dem aktuellen Laufwerk oder auf allen angeschlossenen
- Laufwerken (außer A und B) suchen lassen wollen. Vorher erscheint eine
- kleine Box, wo man a) diese Optionen einstellen kann und b) wo man den
- Dateinamen (bzw. die Maske) angeben kann. Wurde etwas passendes
- gefunden, so hat man die Möglichkeit abzubrechen oder fortzufahren.
- Die gefundene Datei wird automatisch selektiert.
-
- Selectric™ unterstützt die Environment-Variable DRIVEMAP, welche auch
- von Gemini benutzt wird, um bestimmte Funktionen auf bestimmte Lauf-
- werke zu begrenzen. Wählt man das Suchen über alle Laufwerke an, so
- werden nur die Laufwerke berücksichtigt, die in dieser Variablen
- angegeben wurden. Findet Selectric™ diese Environment-Variable
- nicht, werden alle ange- schlossenen Lauferke, außer A: und B:,
- durchsucht.
-
- Rainer Juhser: "Na prima, und wie setze ich jetzt dies Environment-
- Variable?"
-
- Die Anleitung: "Es gibt inzwischen verschiedene AUTO-Ordner-Pro-
- gramme, die das Setzen von Enviornment-Variablen er-
- möglichen (z. B. der Boot-Selector JCNBOOT von Jens C.
- Neffe).
-
-
- Optionen
- ========
-
- Da jeder so seine Gewohnheiten hat, gibt's in Selectric™ eine Box, wo
- man bestimmte Dinge einstellen kann ...
-
- Anzeige
- -------
- Versteckte Dateien anzeigen
- ---------------------------
- Normalerweise sind versteckte Dateien (die mit dem `Hidden'-
- Attribut) dazu da, daß man sie nicht sieht (aus welchen Gründen
- auch immer). Manchmal muß man aber auch an eine versteckte Datei
- dran, und daher kann man in Selectric™ diese automatisch an-
- zeigen lassen. Die versteckten Dateien werden dann hell dar-
- gestellt, sind aber trotzdem anwählbar.
-
- Kleinbuchstaben benutzen
- ------------------------
- Diese Option wurde speziell für die *nix-Freaks implementiert.
- In der Hauptseite werden die Dateien und Pfadangaben in Klein-
- buchstaben dargestellt. Die Ausnahme bildet das editierbare Feld
- für den Dateinamen.
-
- Extras
- ------
- Ordner auf Doppelklick öffnen
- -----------------------------
- In der originalen Fileselector-Box vom TOS wird ein Ordner schon
- bei einem Einfachklick geöffnet (im Gegensatz zu den Fenstern im
- Desktop). Über diesen Punkt kann man einstellen, daß Ordner erst
- bei einem Doppelklick geöffnet und bei einem Einfachklick nur
- selektiert werden.
-
- Auto-Locator
- ------------
- Über diesen Punkt kann man den `Auto Locator' (s.o.) ein- bzw.
- ausschalten.
-
- TOS-Pfade sichern
- -----------------
- Normalerweise verändert Selectric™ die Pfadeinstellungen vom
- Betriebssystem. Manche Programme kommen nicht damit zurecht,
- daher kann man es über diesen Schalter verhindern bzw. ab-
- schalten.
-
- Nach Kopieren/Verschieben
- -------------------------
- Im Zielpfad bleiben
- -------------------
- Normalerweise wird nach einer Kopieraktion zurück in das Quell-
- Directory gewechselt. Über diese Option kann man es
- (erfolgreich) verhindern, d.h. man bleibt im Zielpfad.
-
- Sichern
- -------
- Hier werden alle Einstellungen (auch die Pfade und die Extensions,
- Ausnahme: die Extensions/Pfade wurden von der Applikation übergeben)
- abgespeichert.
-
- Dabei wird man gefragt, ob man die Einstellungen in Selectric™ selbst
- speichern will ("Selectric™"), oder ob man eine extra INF-Datei
- benutzen will ("INF-Datei"). Beide Möglichkeiten haben ihre Vor- und
- Nachteile: Im ersten Fall spart man eine zusätzliche Datei ein, kann
- jedoch nicht Selectric™ unter einem anderen Namen fahren und kann
- auch nicht die Datei mit Programmen wie PFX-Pak von Thomas Quester
- packen. Zudem kann man nicht so einfach mehrere Konfigurationen
- erstellen. Im zweiten Fall hat man die eben genannten Nachteile nicht
- mehr, jedoch fliegt wieder eine Datei mehr auf der Platte herum. Die
- Qual der Wahl ...
-
- Eine existierende INF-Datei hat beim Laden von Selectric™ immer die
- höhere Priorität, d.h. sie bestimmt dann die Einstellungen. Es ist
- darauf zu achten, daβ sich diese Datei im selben Verzeichnis wie
- Selectric™ befindet. Die Funktion `Sichern' speichert die INF-Datei
- immer im richtigen Verzeichnis, und zwar dorthin, von wo aus
- Selectric™ gestartet wurde.
-
-
-
- Tastaturbedienung
- =================
-
- Nun kommt das Kapitel für unsere MauFaUs ... Selectric™ ist fast
- komplett über die gute alte Tastatur bedienbar. Im Anschluß ist auch
- nochmal eine Gesamttabelle zu finden. Dort sind die Tastenkombi-
- nationen Maus-Aktionen zugeordnet.
-
- Basics
- ------
-
- [RETURN] Beendet den Dialog und übergibt der Applikation
- als Ergebnis den aktuellen Pfad und den selektier-
- ten Dateinamen. Ist kein Dateiname selektiert, so
- wird die Eingabe im Edit-Feld als Ergebnis an-
- gesehen. Ist das selektierte Element ein Ordner,
- so wird dieser geöffnet.
- [UNDO] Beendet den Dialog, jedoch wird der Applikation
- mitgeteilt, daß die Auswahl abgebrochen wurde.
- [HELP] Zeigt eine Copyright-Info an.
-
- [ALT]+[A-Z] Wechselt das Laufwerk. Ist der Laufwerksbuchstabe
- dem Betriebssystem nicht bekannt, so wird die
- Eingabe ignoriert.
-
- [ALT]+[1-0] Wählt einen der Preset-Paths (1-10) aus.
- (speichern mit [SHIFT] möglich)
- [ALT]+[Esc] Wählt den geklemmten Pfad aus.
-
- [CTRL]+[Zb1-0] Wählt eine der Preset-Extensions (1-10) aus.
- (anhängen mit [SHIFT] möglich)
- [CTRL]+[Zb.] Wählt die geklemmte Extension aus.
- [CTRL]+[Zb*] Wählt `*.*' als Extension aus.
-
- [CTRL]+[1-10] Geht ein bis zehn Directoryebenen hoch
- (vergleichbar mir dem `Mac-Path').
-
- [CTRL]+[A] Selektiert bzw. deselektiert alle(!) Einträge.
- [CTRL]+[S] Selektiert Dateien nach Maske.
- [CTRL]+[BS] Schließt den aktuellen Ordner.
- [CTRL]+[Space] Liest das Verzeichnis neu ein. Es wird dabei KEIN
- Medienwechsel (s.a. media change) erzwungen!
- [F1] Klappt das Laufwerks BeamUp auf.
- [F2] --- " --- Mac-Path ---- " ---.
- [F3] --- " --- Extension ---- " ---.
- [F4] --- " --- Sortier ---- " ---.
- [F5] --- " --- Pfad ---- " ---.
- [F10] --- " --- Funktions ---- " ---.
-
- [SHIFT]+[F1] Löst einen Media-Change aus.
- [SHIFT]+[F3] Ruft den Extension-Dialog auf.
- [SHIFT]+[F5] Über diese Kombination kann man den Pfad von Hand
- eingeben.
-
- Cursor-Aktionen im Fenster
- --------------------------
- Selectric™ unterstützt eine Menge an Cursor-Funktionen. Wenn keine
- Datei selektiert ist, dann ist auch kein Cursor vorhanden. Teilweise
- verhalten sich daher einige Funktionen unterschiedlich. Sind mehrere
- Dateien selektiert, so repräsentiert der zuletzt selektierte Eintrag
- den Cursor. Weiterhin werden bei einer Cursorbewegung alle anderen
- Einträge deselektiert.
- Der Cursor wird gelöscht, wenn der Pfad bzw. das Laufwerk geändert
- wurde oder die Liste umsortiert wurde.
-
- [CsrUp] Cursor um einen Eintrag nach oben bewegen.
- Ist kein Cursor vorhanden, so erscheint
- dieser am unteren Rand.
- [CsrDown] Cursor um einen Eintrag nach unten bewegen.
- bei nicht vorhandenem Cursor erscheint dieser
- am oberen Rand.
- [SHIFT]+[CsrUp] Der Cursor wird um 7 Einträge nach oben
- bewegt. War kein Cursor vorhanden, so wird
- einfach nur `seitenweise' geblättert
- (entspricht einem Klick auf den grauen Bal-
- ken).
- [SHIFT]+[CsrDown] Bewegt den Cursor um 7 Einträge nach unten.
- Für einen nicht vorhanden Cursor gilt das im
- vorherigen Abschnitt gesagten.
- [CTRL]+[CsrUp] Bewegt die Liste um einen Eintrag nach oben.
- Der Cursor wird dabei nicht mitbewegt. Ent-
- spricht übrigens einem einfachen Klick auf
- den Pfeil im Slider.
- [CTRL]+[CsrDown] Die Liste wird um einen Eintrag nach unten
- bewegt. Der Cursor wird hier ebenfalls nicht
- mitbewegt.
- [Home] Setzt den Cursor auf den ersten Eintrag. Bei
- ausgeschaltetem Cursor entspricht diese
- Aktion einem Doppelklick auf den Pfeil im
- Slider.
- [SHIFT]+[Home] Setzt den Cursor auf den letzten Eintrag.
-
- BeamUps
- -------
- Innerhalb der BeamUps sind folgende Tastaturaktionen möglich:
-
- [RETURN] Wählt den gerade selektierten Eintrag aus.
- [ESC] Verläßt das BeamUp, ohne eine Auswahl getätigt zu
- haben.
- [UNDO] siehe [ESC].
- [CsrUp] Bewegt den Cursor um einen Eintrag nach oben.
- Dabei ist eine Turn-Around Funktion aktiv, d.h.
- ist man oben angelangt, so kommt der Cursor unten
- wieder herein. Die grauen Einträge werden übri-
- gens immer übersprungen.
- [CsrDown] Bewegt den Cursor um eins nach unten (s.a.
- [CsrUp]).
- [Home] Setzt den Cursor auf den ersten Eintrag.
- [A] - [Z]
- [0] - [9] Fährt Einträge direkt an, d.h. beim Dücken einer
- dieser Tasten wird von der aktuellen Cursor-Posi-
- tion der nächste passende Eintrag, der mit diesem
- Zeichen beginnt, ausgewählt. Führende Sonderzei-
- chen werden dabei ignoriert.
-
-
- Funktionen
- ----------
-
- [CTRL]+[C] Ruft die Kopierfunktion auf.
- [CTRL]+[D] Dateien löschen.
- [CTRL]+[F] Datei(en) suchen.
- [CTRL]+[I] Datei/Ordner-Info ausgeben.
- [Tab] siehe [CTRL]+[I] (extra für unsere Gemini-Freunde)
- [CTRL]+[M] Dateien verschieben.
- [CTRL]+[N] Neuer Ordner/neue Datei.
- [CTRL]+[O] Ruft den `Options'-Dialog auf.
- [CTRL]+[Y] Gibt eine Laufwerksinformation aus.
-
- [CTRL]+[H] Nach dem Dateinamen sortieren.
- [CTRL]+[J] ----"--- Datum ----"----.
- [CTRL]+[K] Nach der Dateilänge ----"----.
- [CTRL]+[L] ----"--- Extension ----"----.
- [CTRL]+[X] Unsortierte Anzeige.
- [CTRL]+[R] Sortierrichtung umkehren.
-
-
- Übersicht
- ---------
-
- Taste Dialogelement Funktion
- ---------------------------------------------------------------------
- [CTRL]+[A] Fuller alles selektieren/deselektieren
- [CTRL]+[C] Funkt./Kopieren selektiere Objekte kopieren
- [CTRL]+[D] Funkt./Löschen selektiere Objekte löschen
- [CTRL]+[F] Funkt./Suchen Datei suchen lassen
- [CTRL]+[H] Sort./Name Nach dem Dateinamen sortieren
- [CTRL]+[I] Funkt./Info Info über selektierte Objekte
- [CTRL]+[J] Sort./Datum Nach dem Datum sortieren
- [CTRL]+[K] Sort./Größe Nach der Dateigröße sortieren
- [CTRL]+[L] Sort./Typ Nach der Extension sortieren
- [CTRL]+[M] Funkt./Verschieben selektiere Objekte verschieben
- [CTRL]+[N] Funkt./NeuesObjekt neues Objekt anlegen
- [CTRL]+[O] Optionen `Optionen'-Dialog aufrufen
- [CTRL]+[R] Sort./rückwärts Sortierrichtung umkehren
- [CTRL]+[S] Fuller selektiere nach Maske
- [CTRL]+[T] Funkt./Touch selektiere Objekte `touchen'
- [CTRL]+[X] Sort./unsortiert Unsortierte Anzeige
- [CTRL]+[Y] Funkt./Disk-Info Laufwerk-Information
- [CTRL]+[BackSpace] Closer Verzeichnis schließen
- [CTRL]+[Space] --- Verzeichnis neu einlesen
-
- [ALT]+[A-Z] --- Laufwerk 'A' bis 'Z' auswählen
- [ALT]+[1-0] --- Preset-Path 1 bis 10 ----"----
- [ALT]+[Esc] --- geklemmten Pfad auswählen
- [CTRL]+[Zb1-0] --- Preset-Extension 1-10 auswählen
- [CTRL]+[Zb.] --- geklemmte Extension auswählen
- [CTRL]+[Zb*] --- Extension `*.*' auswählen
- [CTRL]+[1-10] --- 1-10 Directoryebenen hoch
-
- [ESC] --- Eintrag im Editfeld löschen
- [Tab] Funkt./Info Info über selektierte Objekte
- [RETURN] OK selektierten Eintrag zurückgeben
- [HELP] Info Info-Dialog aufrufen
- [UNDO] Abbruch Dialog abbrechen
-
- [CsrUp] --- Selektionscursor/Liste bewegen
- [CsrDown] --- Selektionscursor/Liste bewegen
-
- [SHIFT]+[CsrUp] Pfeil hoch Cursor/Liste um 1 Seite hoch
- [SHIFT]+[CsrDn] Pfeil runter Cursor/Liste um 1 Seite runter
- [CTRL]+[CsrUp] Slider Liste eins nach oben verschieben
- [CTRL]+[CsrDn] Slider Liste eins nach unten verschieben
- [Home] 2x Pfeil hoch Cursor/Liste an den Anfang
- [SHIFT]+[Home] 2x Pfeil runter Cursor/Liste ans Ende
-
- [F1] Drive-Button BeamUp aufrufen
- [F2] `Mac-Path' ------ " ------
- [F3] Extension ------ " ------
- [F4] Sortbutton ------ " ------
- [F5] Pfad-Button ------ " ------
- [F10] `Funktionen' ------ " ------
-
- [SHIFT]+[F1] 2x Drive-But. Medienwechsel forcieren
- [SHIFT]+[F3] 2x Extension Extension-Dialog aufrufen
- [SHIFT]+[F5] 2x Pfad-But. neuen Pfad eingeben
-
-
- Tips & Tricks
- =============
-
- An dieser Stelle seien ein paar Tips und Tricks aufgeführt, um den
- Umgang mit Selectric™ zu erleichtern, bzw. Probleme mit anderen
- Programmen zu beheben.
-
- Zu wenig Speicher
- -----------------
- Tja, einige Programme meinen, den ganzen Speicher für sich in An-
- spruch nehmen zu müssen. Da aber Selectric™ zur Laufzeit auch vom
- Betriebssystem Speicher anfordert, kann es passieren, daβ die
- originale Fileselector-Box benutzt werden muβ. Es gibt zwei Möglich-
- keiten das Problem zu lösen:
-
- 1. Den Programmierer des jeweiligen Programms solange nerven, bis
- er den Speicher dynamisch verwaltet oder wenigstens mehr Spei-
- cher freihält.
-
- 2. Leider gibt es auch sture Programmierer. Daher hat der Stefan
- ein kleines Programm gebastelt, welches den Speicher fragmen-
- tiert. In vielen Fällen kann man damit Abhilfe schaffen, leider
- nicht in allen. Das Programm heiβt `Fractal' und ist entweder in
- verschiedenen Mailboxen oder auf der registrierten Selectric™-
- Diskette zu finden.
-
- MiNT
- ----
- Bei MiNT handelt es sich um eine Betriebssystemerweiterung für den
- ST, welche von Eric R. Smith geschrieben wurde. MiNT realisiert
- Multi-Tasking auf GEMDOS-Ebene, d.h. TOS/TTP-Programme können neben-
- einander laufen. Das auf der CeBit '92 von Atari vorgestellte Multi-
- TOS basiert auf dieser Erweiterung, jedoch ist es dort dann auch
- möglich GEM-Programme nebeneinander laufen zu lassen.
-
- Mit den Versionen 0.92 und kleiner gibt es in Verbindung mit
- Selectric™ (und auch `Let 'em Fly!' ein kleines Problem. MiNT ver-
- hindert leider eine korrekte Installation dieser Programme. Entweder
- kann man in diesem Fall Selectric™ über `exec' starten, oder man
- besorgt sich eine neuere Version von MiNT. Ab der Version 0.93
- funktioniert es auf jeden Fall.
-
- Was man an dieser Stelle vielleicht noch hinzufügen kann, ist, daβ
- Selectric™ natürlich auch die virtuellen Laufwerke in der Auswahl
- unterstützt. Damit dürfte das der z.Zt. einzige Fileselector sein,
- der diese Möglichkeit bietet. Weiterhin bleibt zu sagen, daß
- Selectric™ auf jeden Fall noch einige andere Möglichkeiten unter MiNT
- in der Zukunft nutzen wird.
-
-
- Internes
- ========
-
- Selectric™ verbiegt den AES/VDI-Vektor (Trap #2) und den BIOS-Vektor
- (TRAP #13) und benutzt dazu die XBRA-Kennung `SLCT'. Weiterhin wird
- ein sog. `FSEL-Cookie' angelegt. Über diesen Cookie-Eintrag kann man
- dann noch weitere Funktionen ansprechen. Der `FSEL-Cookie' ist dazu
- da, um zu erkennen, ob ein Ersatz-Fileselektor die in TOS 1.04
- implantierte Funktion fsel_exinput() unterstützt.
- Für weitere Informationen empfehle ich die Datei SLCTPROG.TXT sich zu
- Gemüte zu führen.
-
-
- Afterburner (Nachtrag)
- ======================
-
- Stefan hatte mal wieder besondere Ansprüche. Was ihm für sein (fast)
- vollendetes Glück noch fehlte, war ein richtig schöner und brauch-
- barer Fileselector. Der Markt konnte ihn jedoch nicht so richtig
- befriedigen. Der eine hatte viele Funktionen und war auch sonst recht
- vernünftig zu bedienen, war aber ein richtiges `Schweineprogramm'.
- Der andere war relativ sauber programmiert, hatte aber nur wenige
- Funktionen. Nun denn, Stefan blieb nichts anderes übrig, als selbst
- zur Tat zu schreiten.
- Was hab' ich (der Oliver) jetzt mit der ganzen Geschichte zu tun?
- Mmmh, eigentlich wollte ich ja garnicht meine Finger mit drin haben,
- aber Stefan wußte nicht so recht, wie man sich in den AES/VDI-Trap
- hängt (damit fing alles an) ... und dann bin ich da so irgendwie
- reingerutscht (hier ein bißchen, da ein bißchen).
-
- Nochmal Shareware
- -----------------
- Nun noch ein paar Worte zum Shareware-Konzept: Im Gegensatz zu den
- USA, ist die Philosophie von Shareware in Deutschland noch nicht so
- ganz begriffen worden. Anscheinend können sich die Bürger und Bürger-
- innen `in diesem unseren Lande' kommerzielle Software vom Wechselgeld
- kaufen und brauchen diese komischen Shareware-Programme überhaupt
- nicht oder besser noch, sie meinen bei regelmäßiger Benutzung nicht
- bezahlen zu müssen. Daß bei Shareware der Support in der Regel besser
- ist, als bei (meist überteuerter) kommerzieller Software haben die
- meisten wahrscheinlich noch nicht erkannt. Shareware-Autoren haben
- gewöhnlich ein offeneres Ohr für Vorschläge und Probleme als irgend-
- eine völlig überlastete (und teilweise auch noch völlig inkompetente)
- Hotline von irgendeinem Softwarehaus. Natürlich gibt es auch Aus-
- nahmen, und zwar auf beiden Seiten (der Physiker nennt es einfach
- Meßfehler). Auch gibt es für einige Shareware-Programme immer noch
- keine kommerzielle Alternative (wenn ich mir jetzt Selectric™ im
- Nachhinein so anschaue, kann man es wohl in diese Liste einfügen).
- Warum vermarkten die Autoren ihre Software nicht kommerziell? Auch das
- ist eine gute Frage, die für einen Außenstehenden nicht leicht zu
- begreifen ist. Zuerst muß man mal ein Softwarehaus (oder auch einen
- Verlag) finden, der an dem Programm interessiert ist und auch
- Gewinnchancen in ihm sieht (der zweite Punkt ist hier entscheidend).
- Hat man dann endlich einen Vertrieb gefunden, so heißt das nicht, daß
- alles in Butter ist. Nicht selten wird der Programmierer `hinters
- Licht geführt' und das Geld was er dann für seine Arbeit bekommen
- hat, hätte er auch einfacher und schneller bei McDonalds um die Ecke
- verdienen können. Natürlich gibt es auch risikofreudige Menschen, die
- den Vertrieb selbst aufbauen, jedoch sind viele davon auf der Strecke
- geblieben und stehen mehr oder weniger vor dem finanziellen Ruin.
- Wir wollen uns jetzt aber auch nicht als goldene Engel darstellen und
- sagen, daß wir für jedes Shareware-Programm das wir benutzen auch den
- Betrag `abgedrückt' haben. Oft gibt es Fälle, wo die Autoren für das
- noch so kleine Utility einen Shareware-Betrag verlangen. Hier sehen
- wir Shareware als unangebracht an. Was wir aber von uns behaupten
- können ist, daß für die Programme die wir z.Zt. regelmäßig benutzen
- auch den Betrag an die Autoren abgegeben haben.
- Wir wollen uns mit Selectric™ keine goldene Nase verdienen, es geht
- uns auch eher darum, ernst genommen zu werden und das Konzept
- Shareware am Leben zu erhalten. Würden wir Selectric™ den Freeware
- Status geben, dann hätten wir das Ziel wohl mit ziemlicher Sicherheit
- verfehlt.
- Nun denn, wahrscheinlich gibt es bald nur noch Anwender und die
- Programmierer haben sich selbst wegrationalisiert. Solange das noch
- nicht der Fall ist, hat dieser Abschnitt auch noch seine Gültigkeit.
-
- Rainer Juhser: "Dann werde ich wohl mal den Sharewarebetrag ab-
- drücken."
-
- Die Anleitung: "Da wird sich jemand freuen ..."
-
-
- Credits
- -------
- Zunächst ein Dankeschön an die tapferen Beta-Tester (einer davon
- meinte erst, er bräuchte keinen neuen Fileselector ... dann aber auf
- einmal ...)
-
- Stefan Eissing und Gereon Steffens haben wir die neuen malloc-
- Routinen in Selectric™ zu verdanken.
-
-
-
- Kontaktadresse:
-
- Stefan Radermacher
- Unter Krahnenbäumen 52-54
- W-5000 Köln 1 (Germany)
- EMail: sr@k.maus.de
-
-
- Bankverbindung:
-
- Stefan Radermacher
- Konto-Nr. 3140 62-503
- Postgiroamt Köln
- BLZ 370 100 50.
-
- (Shareware-Betrag: DM 30,-)
-
- Mailbox: MAUS Köln (Tel. 0221/1390008; 8N1, bis zu V.32bis (14400
- Baud) / V.42bis) sowie ZyXEL 16K8-Modus. In der MAUS Köln
- ist auch immer die aktuellste öffentliche Version von
- Selectric™ zu finden.
-
-
- Bei Überweisungen bzw. Einzahlungen UNBEDINGT den Zweck angeben.
- Bitte auch nicht vergessen die Adresse bekanntzugeben (entweder auf
- der Überweisung oder über eine Postkarte/Brief/EMail). Ansonsten kann
- das Geld nicht korrekt zugeordet werden! Besonders bei Überweisungen
- mit BTX gibt's Probleme.
-
- Läßt man sich registrieren, dann erhält man automatisch eine auf
- seinen Namen registrierte (ohne das Pling beim Laden und in Deutsch)
- und zugleich auch aktuelle Version von Selectric™ (dafür die Adresse)
- zugeschickt. Nur die registrierten Benutzer haben dann die Möglich-
- keit den Update-Service in Anspruch zu nehmen. Dazu muß man die
- Originaldiskette mit einem adressierten und ausreichend frankierten
- Rückumschlag an die oben genannte Adresse schicken.
-
-
- It's not a trick, it's Selectric™.
-
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- Rächzschreipfäler (c) 1991-92 by Oliver Scheel
- (jetzt im Besitz des ersten allgemeindeutschen Rechtschreibe Dudens)
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