<H3><U>Internview mit Petro T: Gateway2000 kauft Amiga Technologies!</U></H3>
Am 24.3.1997 kamen die Verhandlungen zwischen dem amerikanischen PC-Hersteller/Distributor Gateway2000, Inc. und dem Konkursverwalter
von Amiga Technologies i.K. zu einem glücklichen Ende. Wir haben Petro Tyschtschenko zur neuen Situation ein paar Fragen gestellt.<BR>
<B>AMIGA-Magazin:</B> Herzlichen Glückwunsch. Was hat Gateway2000 mit dem Amiga vor?<BR>
<B>P. T.:</B> Man will dort anknüpfen, wo man vor etwa einem Jahr aufgehört hat: Der Amiga soll weite rgebaut und verkauft werden.
Niemand hat vor, irgendwelche Chips, Motherboards und technologisches Knowhow zu zweckentfremden, wie es beispielsweise dem früheren Interessenten VIScorp nachgesagt wurde (Einbau der Amiga-Technologie in Setup-Boxen).
Eine entsprechende Presseerklärung wird Ende April veröffentlicht.<BR>
<B>AMIGA-Magazin:</B> Wird es den Amiga wieder in den klasssichen Handelskanälen geben?<BR>
<B>P. T.:</B> Ja. Wir wollen keinen Direktvertrieb oder Bestellversand aufziehen, sondern die üblichen Vertriebswege nutzen:<BR>
Computershops- und -märkte<BR>
Fachhandel<BR>
Kaufhäuser usw.<BR>
<B>AMIGA-Magazin:</B> Wie wird der Amiga der Zukunft aussehen, was wird er kosten?
<B>P. T.:</B> Zunächst wird der Computer in derselben Konfiguration wie bisher ausgeliefert, vornehmlich der Amiga 1200. Der soll ohne Harddisk 698 Mark, inkl. Festplatte 998 Mark kosten. Wir haben nicht vor, die Preise zu erh&oumhen, aber auch nicht, sie zu senken.<BR>
<B>AMIGA-Magazin:</B> Sie und wir alle wissen, daß der Amiga in der momentanen Hardware-Austattung den technischen Innovationen der aktuellen Computerszene ziemlich hinterherhinkt, es aber wiederum jede Menge fantastischer Zusatzentwicklungen für den Amiga gibt.
Ist geplant, mit den Herstellern und Vertreibern dieser Firmen künftig zusammenzuarbeiten?
<B>P. T.:</B> Sie sagen es: Wir sind uns klar darüber, da§ der Amiga in der jetzigen Konfiguration nicht mehr zeitgemäß ist. Das Überleben des Computers wurde aber gerade durch die Weiterentwicklungen auf dem Hard- und Softwaresektor vieler innovativer Amiga-Firmen möglich.
Selbstverständlich haben wir vor, uns so schnell wie möglich mit den kompetenten Entwicklerfirmen auseinanderzusetzen. Aber wir sind überzeugt, daß sich diese Firmen in Kürze mit uns in Verbindung setzen.<BR>
<B>AMIGA-Magazin:</B> Welche Funktion erfüllt die deutsche Niederlassung von Gateway2000 in Frankfurt beim Support und Vertrieb des Amiga? Schließlich liegt der Schwerp dort ausschließich auf MS-DOS-Computer?<BR>
<B>P. T.:</B> Gut daß Sie das ansprechen: Gateway 2000 Deutschland und die europäische Zentrale in Dublin haben mit "AMIGA International" nichts zu tun. Wir bitten, alle Amiga-Anwender, -Hersteller und -Vertreiber, von telefonischen und schriftlichen Kontakten abzusehen.<BR>
<B>AMIGA-Magazin:</B> Wie beurteilen Sie die Zukunftsaussichten?<BR>
<B>P. T.:</B> Sehr rosig. Endlich steht mit Gateway2000, Inc., ein Unternehmen hinter dem Amiga, das bereit ist, in die Zukunft des Computers eine stattliche Summe zu stecken.