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Text File  |  1991-10-28  |  4KB  |  80 lines

  1. Achtung! Achtung!
  2. Das Programm WOW.EXE ist handgemacht. Für eventuelle Schäden an Hard-/Saftware
  3. kann ich leider keine Haftung übernehmen,
  4.                                            Jan Ole Suhr
  5.  
  6. Abär: Es sind in der momentanen Testzeit keine Schäden an der Hardware auf-
  7. ===== getreten. Lediglich eine frühere Version hat versehentlich das CMOS-Setup
  8.       auf mir unerklärliche Weise gelöscht. Ein solcher "Schaden" kann jedoch
  9.       innerhalb von 2 Minuten behoben werden. Die Versionen ab 30.09.91 sollten
  10.       vor solchen "Ausfällen" hinreichend sicher sein.
  11.  
  12.  
  13. Kommen wir zuerst einmal zu den Problemen, die mit der Benutzung von WOW.EXE
  14. und jeglicher anderer "High-Speed/Quality"-Musikabspiel-Saftware entstehen 
  15. können. 
  16.  
  17. Bedingt durch das System, mit der digitale Musik von einem Computer abgespielt
  18. wird, benötigt ein Programm zur Wiedergabe digitaler Musikstücke einen "ganzen
  19. Batzen" an Rechenkapazität. Der Kammerton "A" z.B. schwingt mit einer Frequenz
  20. von 440Hz, daß bedeutet, daß 440 mal in der Sekunde eine Wertänderung am Laut-
  21. sprecher, D/A-Wandler oder der SoundBlaster Karte vorliegen muß. 
  22. Da allerdings ein digitalisierter Ton aus vielen "Zwischenwerten" besteht, die 
  23. im Ganzen erst die für 440Hz charakteristische Schwingung erzeugen, muß der
  24. Computer mit rund 15000Hz eine digitale Klangkurve am Ausgabegerät erzeugen.
  25.  
  26. 15000Hz bedeutet 15000 mal in der Sekunde. Eine hochoptimierte Routine zur
  27. Ausgabe digitalisierter Klänge muß demnach 15000 mal in der Sekunde aufgerufen
  28. werden. Es bleiben also für die Abarbeitung der Routine nur 1/15000 Sekunde 
  29. sprich knapp 0.063 Milli-Sekunden übrig. Deshalb haben einige Rechner vor allem
  30. der AT-Klasse Schwierigkeiten, diese Ausgaberoutine abzuarbeiten, bevor sie
  31. eigentlich erneut hätte aufgerufen werden müssen. 
  32.  
  33. Das Ergebnis ist entweder ein fürchterliches Leiern oder aber ein Stack-
  34. überlauf, der den gesamten Rechner "aufhängt" und nicht einmal einen Software-
  35. Reset ermöglicht.
  36.  
  37. Natürlich bleibt je nach Rechner-Typ auch noch ein "Stückchen" an Rechenlei-
  38. stung übrig, die dann eventuell dazu genutzt werden kann, eine Aussteuerungs-
  39. anzeige oder sonstige "Schnickschnacks" anzuzeigen.
  40.  
  41. Aufgrund des hohen Anspruchs an Rechenleistung kommt es zu großen Problemen mit
  42. Programmen wie 286/386-Speicherverwaltern ( 386Max, QEMM ) oder schlecht! pro-
  43. grammierten Festplattencaches wie SMARTDRV.SYS von Microsoft, sowie z.B. X00 
  44. bei Unterstützung meherere Ports ( also z.B. X00 2 E ).
  45.  
  46. Speichermanager der "modernen" Art, wie z.B. QEMM oder 386Max, versetzen die
  47. CPU in den virtuellen 86er Modus. Die Speichermanager erlangen so als "Quasi"-
  48. Betriebssystem die allerhöchste Privilegstufe, können alles machen, was sie 
  49. wollen und lassen die MS-DOS-Task mit sehr wenig Rechten "rumwurschteln".
  50. Prinzipiell ist der V86er Modus nur von Vorteil, allerdings ergibt sich gerade
  51. für Interrupt-gesteuerte Programme ein sehr stark festzustellender Geschwin-
  52. digkeitsverlust. Leider müssen nämlich die Speichermanager alle Interrupts
  53. emulieren, da sie selber im Protected-Mode arbeiten. Im Prot.-Mode sind aber
  54. keine Segment-Offsetaddressierungen, wie sie ein 808x Prozessor kennt, erlaubt.
  55. Deshalb muß vor jedem Interrupt-Aufruf an das Betriebssystem oder eine andere
  56. Client-Routine in den Real-Mode des 80x86-Prozessors zurückgeschaltet werden.
  57. Desweiteren muß das Prot.-Betriebssystem, quasi der Speichermanager, Befehle, 
  58. die mit der Interrupt-Programmierung zusammenhängen emulieren. Das sind z.B.
  59. die Befehle CLI oder STI und auch IRET. Befehle, die sehr häufig vorkommen.
  60. Und natürlich sind diese Emulationen langsamer als die Originale :-(
  61.  
  62.  
  63.  
  64. Genug der langen Vorrede: WOW.EXE ist auf verschiedenen Rechnern getestet 
  65. (-: und für gut befunden :-) worden. 
  66.  
  67. also, einfach austesten, schimpfen oder sich über die schöne Grafik freuen.
  68.  
  69.  
  70.         tschüssecken, Jan Ole Suhr.
  71.  
  72.  
  73. P.S.: Aktuellste (ShareWare) Version : 2.00s vom 28.10.91 
  74.  
  75.                     -
  76.  
  77.                     Don't forget to register !
  78.  
  79.  
  80.